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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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merklichen Rucken entnahm, beschloss ich selbst das Heft in die Hand zu nehmen.
    „ Was genau wollen Sie von mir? Sie haben schon ein paar Mal versucht mich zu töten und mir auch das Testosteron untergeschoben.“
    Lauernd fixierte ich seine erstarrten Augen. Er lachte leise und der Laut war auf so unerklärliche Weise böse, dass mir sämtliche Haare zu Berge standen.
    „ Das soll ich getan haben? Nicht doch, ich hole dich hier nur ab, weil du mein Neffe bist. Deshalb waren meine Brüder übrigens auch im Krankenhaus.“
    Ich sah ihn sprachlos an.
    „ Nun, nicht ersten Grades, aber dein Vater war der Cousin meiner Mutter. Warum sollte ich dich umbringen wollen?“
    Seine Worte hatten mich so verblüfft, dass ich mein eigenes fassungsloses Gesicht in dem Spiegel hinter Von Wellerswerde ansah. Unbewusst suchte ich sofort nach Ähnlichkeit, beschäftigte mich mit etwas, dass das Unfassbare ungeschehen machen konnte.
    „ Das ist doch Quatsch“, sagte ich, als ich endlich meine Stimme wieder gefunden hatte.
    Von Wellerswerde lächelte mich an, aber der freundliche Ausdruck setzte sich nicht bis in seine Augen fort. Sie waren noch immer kalt und unergründlich.
    „ Ich sage die Wahrheit. Dein Freund Helmut Winkler hätte dir das bestätigen können. Aber er hat es vorgezogen, dich im Ungewissen zu lassen.“
    Ich versuchte es zu ignorieren, aber ich spürte, dass er die Wahrheit sagte. Warum hatte Helmut mich nicht aufgeklärt?
    „ Trotzdem möchte ich es gerne von ihm selbst hören. Bitte fahren Sie mich zu Helmut.“ Weiterhin lächelte mich Von Wellerswerde an.
    „ Das ist nicht nötig, mein Junge. Wir beide sind Träger der Kraft. Winkler ist nur ein eifersüchtiger Abklatsch deines Vaters. Er sollte deine Gedanken nicht weiter vergiften. Ab jetzt kümmere ich mich um deine Ausbildung.“
    Ich wollte heftig widersprechen, aber Von Wellerswerde hob mit einer befehlenden Geste die Arme und sah mich direkt an. Seine Augen wurden zu tiefen Gletscherseen. Seine Stimme drang wie durch dichten Nebel zu mir hindurch.
    „ Du bist sehr müde, nicht wahr?“, ich nickte.
    Tatsächlich schienen die ganzen schlaflosen Stunden mit einem mal über mir zusammenzuschlagen. Hätte es jetzt ein Bett gegeben wäre ich auf der Stelle eingeschlafen. Ich wusste genau, dass es Von Wellerswerdes Einfluss war, doch ich konnte ihm rein gar nichts entgegensetzten. Obwohl ich meine Energie zum Greifen nahe spürte schaffte er es mich vollkommen hilflos zu machen.
    „ Du kommst erstmal mit zu mir und schläfst dich richtig aus.“
    Wie betäubt nickte ich. Die Erinnerung an den Mann den Von Wellerswerde zum Selbstmord gezwungen hatte versuchte nur kurz mich aufzuhalten, doch was sollte schon passieren? Schließlich war er ein Verwandter meines Vaters. Er stand mir also näher als Helmut, der mich im Gefängnis hatte schmoren lassen und mir diese wichtige Information vorenthalten hatte.
    Die Wut auf Helmut vertrieb einen Moment die bleierne Müdigkeit. Erstaunt bemerkte ich, dass Von Wellerswerde mir noch immer gegenüber saß und mich unverwandt anstarrte. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Kaum hatte ich in seine Augen geblickt schlug die Erschöpfung gänzlich über mir zusammen und raubte mir schlagartig die Sinne.
     
     

     
     

Montag, 28. April
    Als ich langsam wieder zu mir kam fand ich mich in einem riesigen Himmelbett wieder. Die altmodischen Holzbeine trugen einen roten Samtvorhang, der mich an alte Schlösser denken ließ, die ich als Kind in den Ferien besichtigt hatte. Nur zögerlich erinnerte ich mich daran, wie ich hierher geraten war und wo ich mich befand.
    Ich musste in Von Wellerswerdes Limousine eingeschlafen sein. Ich schob die weiche Decke zur Seite und stellte fest, dass mich jemand ausgezogen hatte. Auch mein blutiger Verband war entfernt und durch einen frischen ersetzt worden. Ich steckte in einem Pyjama der mich sofort an Helmut denken ließ, allerdings fehlte das charakteristische Bärchen-Muster. Ich stand auf, schob die Vorhänge beiseite und betrachtete verwundert den Raum.
    Er war mit roten Mustertapeten bedeckt und goldene Zierleisten funkelten in der Sonne, die durch die beiden Fenster hereinfiel. Der Vorhang vor dem Himmelbett hatte das Licht so stark gedämpft, dass ich automatisch davon ausgegangen war, dass es Nacht war. Suchend blickte ich mich um. Auf einem Sessel mit goldenen Löwenfüßen fand ich meine Kleider wieder. Ich verspürte ein menschliches Bedürfnis und öffnete eine der

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