Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Inzwischen war es bereits Nacht geworden, sie hatten nichts erreichen können, doch Helmut war überzeugt, dass mir nichts geschehen würde und hatte auf seinen Freund gehört und war nach Hause gefahren.
Am nächsten Morgen waren beide wieder vor Ort, nur um zu erfahren, dass ich im Krankenhaus war. Ebenso wie Altenhof und Kovic. Der anwesende Beamte hatte ihnen erklärt, dass sie nicht zu mir durften und sich geweigert mitzuteilen, in welches Krankenhaus ich gebracht worden war. Er hatte lediglich berichtet, dass ich nicht ernsthaft verletzt war. Seither hatte Helmut versucht an mich heranzukommen, was ihm aber nicht gelungen war. Mein Handy war schon seit Stunden leer zudem wusste er nicht, ob ich es tatsächlich bei mir hatte.
Helmut hatte später noch einmal bei Altenhof angerufen und erfahren, dass ich freigelassen worden war. Seither hatte er sich die größten Sorgen gemacht, denn er wusste, dass ich mich bald möglichst gemeldet hätte. Er war davon ausgegangen, dass Von Wellerswerde hinter meinem Verschwinden steckte.
Mehrere Stunden hatte er vor Von Wellerswerdes Haus gestanden, ohne jemanden außer dem bulligen Jünger mit der verstauchten Hand begegnet zu sein. Wäre ich nun nicht von selbst aufgetaucht, hätte er versucht noch einmal mit Altenhof zu sprechen und vielleicht Hilfe von der Polizei zu bekommen.
„ Was soll ich jetzt tun? Von Wellerswerde wird mich so schnell nicht wieder in Ruhe lassen. Jetzt wo er weiß, dass ich mich ihm zur Wehr setzen kann wird er bestimmt wieder versuchen mich zu schnappen. Ich bin jetzt überzeugt, dass mein Traum tatsächlich eine Warnung ist.“ Helmut sah nachdenklich in den Kamin den Vera für uns angezündet hatte.
„ Du glaubst also er hat in den Aufzeichnungen deines Vaters etwas gefunden, wie er seine Macht weiter steigern kann. Und dafür muss er dich opfern?“
Aus Helmuts Mund klang es abwegig, aber ich war überzeugt.
„ Kennst du denn diese Aufzeichnungen nicht?“
„ Ich kannte Tagebücher in die er alles schrieb, was ihm wichtig erschien. Das ist das einzige. Ich war überzeugt, dass sie bei seinem Tod zerstört wurden, aber vielleicht irre ich mich auch.“
Einen Moment überlegte ich nach dem Tod meines Vaters zu fragen, doch ich beschloss meine Neugier zurückzuhalten bis ich meine Probleme soweit im Griff hatte, dass ich nicht mehr das Gefühl haben müsste diese Woche nicht zu überleben.
„ Lex, wenn du recht hast, was hat Von Wellerswerde dann daran gehindert, dich sofort zu opfern? Er musste schließlich damit rechnen, dass du versuchen würdest zu fliehen.“
Ich nickte zustimmend und schüttelte sogleich ratlos den Kopf. Helmut spann seine Gedanken weiter.
„ Vielleicht war er noch nicht soweit. Vielleicht erfordert es Vorbereitungen mit denen er noch nicht fertig ist.“
Er trank einen Schluck von dem Whiskey in seinem Glas. Ich bereute es nun, sein vorheriges Angebot eines Getränkes abgelehnt zu haben. Helmut war so in seine Gedanken versunken, dass ich kurzerhand selbst zu dem Regal ging. Er blickte nicht einmal auf, also nahm ich mir ein Glas, Eiswürfel und die nächstbeste Flasche. Das Zeug brannte höllisch, vertrieb aber einen Teil der Verzweiflung die begonnen hatte sich in mir breit zu machen.
„ Er scheint meine Fähigkeiten als Lehrer nicht gerade zu fürchten.“ ein schiefes Lächeln auf den Lippen sah Helmut mich an.
Ich hatte ihm auch erzählt, wie wenig Von Wellerswerde von Helmuts Fähigkeiten hielt.
Schnell erwiderte ich: „da irrt er sich aber gewaltig.“
Ich prostete Helmut zu. Lächelnd sprach er weiter.
„ Uns kann das nur recht sein, denn so kann ich dir noch mehr beibringen. Hielte er mich für eine Gefahr hätte er sicher nicht zugelassen, dass du wieder herkommst.“
Ich nickte.
„ Du schlägst also vor, dass ich meine Kräfte weiter kennenlerne und so tue als wäre nichts geschehen?“
Der Alkohol hatte meine lähmende Verzweiflung weggespült, dafür hatte ich jetzt das Bedürfnis etwas zu unternehmen.
„ Wir können leider nichts unternehmen als dich vorzubereiten. Von Wellerswerde hat recht was meine Kräfte betrifft. Sie sind wirklich sehr gering, aber ich hatte Jahre Zeit mich mit der Materie zu beschäftigen. Ich kann dir noch vieles beibringen.“
Ich war aufgestanden und lief ruhelos durch den Raum.
„ Ich weiß deine Hilfe zu schätzen. Was glaubst du, wie lange wir Zeit haben?“
Helmut zuckte mit den Achseln.
„ Ich denke es wäre besser wenn du erstmal hier
Weitere Kostenlose Bücher