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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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sah mich bedeutungsvoll an. Ich ahnte, dass er jetzt einen richtigen Vortrag halten würde und lehnte mich enttäuscht zurück. Tatsächlich legte er gleich los.
    Helmut erklärte mir, dass diese Schriftzeichen nicht etwa eine längst vergessene Sprache darstellten, sondern die Magie selbst diese Sprache erfunden hatte. Man musste sie nicht lernen, denn die Magie in den begabten Menschen wusste sie zu lesen. Ich nickte zustimmend, denn ich hatte in Helmuts Büro schon einmal gemerkt, dass ich die unverständlichen Zeichen lesen konnte. Also gab es wenigstens eine Erklärung wenn ich sie auch beim besten Willen nicht als wissenschaftlich bezeichnen konnte. Er erklärte mir auch, dass der magischen Schrift immer ein Teil der Magie des Schreibers innewohnte und dass man deshalb immer darauf gefasst sein musste, die Schrift in ihre Schranken zu verweisen. Mit einem Schaudern dachte ich an die Buchstaben, die in Helmuts Büro nach meinem Geist gegriffen hatten.
    Das Buch vor mir war eines der weniger gefährlichen und ich sollte es erst einmal sehr vorsichtig lesen und üben, mich abzuschirmen. Ich nickte, obwohl ich nicht wusste was er damit meinte. Schließlich bat er mich den Titel laut vorzulesen. Wie bei meinem letzten Versuch schienen die Schriftzeichen lebendig zu werden und bildeten Worte in meinem Kopf, kaum dass ich sie richtig fixiert hatte. Obwohl ich die Zeichen nicht entschlüsseln konnte wusste ich was da stand.
    „ Von den Kräutern und ihrer Wirkung auf den Menschen“, las ich.
    Helmut nickte und bedeutete mir das Buch aufzuschlagen. Die erste Seite war leer. Ich blätterte weiter. Die nächste Seite war so voll geschrieben, dass es nicht wie Schriftzeichen aussah, sondern wie ein unendlich kompliziertes Kunstwerk. Sofort begannen sich die Zeichen unter meinem Blick zu winden und die Bedeutung der Seite erschien Stück für Stück vor meinem inneren Auge.
    „ Lies mir noch ein paar Zeilen vor, bitte.“
    Helmuts Stimme durchdrang den Informationswust und mit einiger Mühe versuchte ich den Anfang zu finden.
    Es ging um den moralischen Einsatz der in diesem Buch beschriebenen Kräutermischungen. Es war von Tränken die Rede, die menschliche Gefühle auslösten mit denen man vorsichtig umzugehen hatte. Ich stockte und riss meinen Blick mühsam von den lebendigen Worten los. „Ist das ein Buch über Zaubertränke?“
    Ich musste ziemlich verächtlich geklungen haben, denn Helmut lachte.
    „ Ja, aber der Inhalt ist nicht wichtig. Bevor du dich an gefährlicheres heranwagst, solltest du dich an diese Art der Schrift gewöhnen.“
    „ Funktionieren die Sachen?“
    Wieder lachte Helmut.
    „ Ich weiß es nicht. Ich habe nichts davon ausprobiert. Es war mir einfach zu viel Hokuspokus.“
    Unfreiwillig musste auch ich lachen. Ich versuchte wieder Holger zu erreichen, erfolglos. „Was soll ich denn jetzt machen, ich kann doch nicht unentschuldigt fehlen.“
    Helmut zuckte die Achseln.
    „ Versuch es einfach wieder, oder ruf den Professor an.“
    Ich dachte darüber nach Peter Reimer anzurufen, aber ich traute mich nicht. Lieber versuchte ich es später noch einmal bei Holger.
    Ich beugte mich wieder über das Buch und wie vorhin wanden sich die Zeichen vor meinen Augen und die Bedeutung erschien direkt in meinem Kopf, ohne den Umweg über den Sehnerv zu nehmen. Diesmal versuchte ich Kontakt zur Macht herzustellen und es gelang, wenn auch nicht so einfach wie sonst. Das Gefühl unterschied sich von dem Gewohnten. Meine Energie war aufgewühlter und schien die Schriftzeichen geradezu aufzusaugen. Die Mengen an Informationen wurden größer und größer, obwohl ich nicht umblätterte.
    Anfangs war diese Art des Lesens nicht unangenehm, doch mit der Zeit strengte es unheimlich an. Ich wollte mich abwenden und mit Helmut darüber sprechen, aber es ging nicht. Die Schriftzeichen hielten mich in einem Bann. Es war als sprächen sie mit mir und es war meine eigene Energie, die die Verbindung aufrecht erhielt und mich daran hinderte loszulassen. Bald hatte ich das Gefühl, der Kopf würde mir platzen. Seltsame Bilder und Namen und Eigenschaften von Pflanzen huschten durch meinen Geist. Gequält versuchte ich die Augen zu schließen. Es gelang, aber der Strom an Informationen versiegte nicht.
    Ich wurde an der Schulter gerüttelt und hörte Helmuts Stimme leise durch das Rauschen des Wissens dringen. Ich hörte seine Panik. Irgendwie fand er den Weg in mein Bewusstsein und die Panik übertrug sich. Mit einer

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