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Feuergipfel

Titel: Feuergipfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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kühlen Wasserstrahl zu stehen und sich bis auf die Haut erfrischen zu lassen.
    »Mickey«, rief Hunter. »Bring das nächste.«
    Elyssa achtete kaum auf Mickeys schwellende Muskeln, als er ein neues Faß herbeischleppte. Mit größter Befriedigung stellte sie fest, daß Hunter ebenfalls ein paar Knöpfe geöffnet hatte. Dichtes schwarzes Haar schimmerte in der Öffnung seines blaßblauen Hemds.
    Ohne nachzudenken schwang sich Elyssa aus dem Sattel und trat näher.
    »Passen Sie auf, Miss Elyssa!« rief Sonny
    Elyssa blickte überrascht auf, sah, daß eines der Fässer aus Sonnys Händen geglitten war und sich selbstständig gemacht hatte; leichtfüßig sprang sie zur Seite. Das Faß kollerte von der Ladefläche des Karrens und zerbrach, als es auf dem Boden aufschlug.
    Wasser explodierte in einer gewaltigen Fontäne und durchnäßte alles in seiner Reichweite, einschließlich Elyssa.
    Bei ihrem erschrockenden Aufschrei schauten sämtliche Männer auf sie, aber es war das plötzliche, glockenhelle Lachen, das ihre Blicke veranlaßte, wie gebannt an Elyssa hängenzubleiben.
    Hunter schwang sich über das Korraltor und stürmte mit Mordlust in den Augen auf Sonny zu.
    »Oh, verdammt, Miss Elyssa«, sagte der zerknirscht. »Tut mir schrecklich leid. Das verflixte Faß hatte einfach seinen eigenen Kopf.«
    Lachend wehrte Elyssa Sonnys Entschuldigungen ab, während sie an der Bluse zupfte, die klatschnaß an ihrer Haut klebte.
    »Ist schon in Ordnung, Sonny. Ich hatte mir gerade ein Bad gewünscht, und mein Wunsch ist prompt erfüllt worden.«
    Hunter warf Sonny einen Blick zu, der in dem jungen Mann das Bedürfnis weckte, sich schleunigst irgendwo zu verkriechen.
    »Hat dich noch irgendwas anderes außer Wasser getroffen?« fragte Hunter Elyssa barsch.
    »Nein.«
    »Bist du sicher?«
    »Ganz sicher. Und selbst wenn, dann wäre es die Sache trotzdem wert gewesen.« Elyssa warf den Kopf in den Nacken und lachte zum Himmel hinauf. »Herrje, ist das ein Labsal!«
    Hunter sparte sich eine weitere Bemerkung. Wildes Verlangen hatte ihn gepackt und hielt ihn mit grausamem Griff umklammert. Er konnte kaum atmen, so heftig pulsierte das Blut durch seine Adern.
    Jede Kurve, jede weiche Rundung, alles verführerisch Weibliche an Elyssa hob sich deutlich sichtbar unter ihren durchnäßten Kleidern ab. Ihre Knospen waren zu harten Spitzen zusammengezogen, die sich gegen den Stoff drängten und förmlich darum bettelten, von den Händen und den Lippen eines Mannes liebkost zu werden.
    Dann blickte Elyssa zu Hunter auf, und der Ausdruck ihrer Augen veränderte sich abrupt, wurde weich und sinnlich, als sie den Heißhunger in seinem Blick sah.
    Mit schnellen, zornigen Schritten ging Hunter zu Elyssas Pferd und riß ihre Jacke vom Sattel.
    »Hier, zieh das an, bevor du dir eine Erkältung holst«, knurrte er, während er ihr die Jacke hinhielt.
    »Eine Erkältung? Heute? Falls du es noch nich bemerkt hast, es ist schrecklich heiß und ...«
    »Du stellst dich schamlos vor allen zur Schau«, zischte er eisig. »Aber das machst du ja absichtlich, stimmt’s? Zieh die Jacke an.«
    Elyssa öffnete den Mund, um zu widersprechen, sah, daß alle Männer sie beobachteten, und klappte ihn hastig wieder zu. Ärgerlich griff sie nach der Jacke und begann, ihre nassen Arme in die engen Ärmel zu zwängen. Die Bewegung ließ ihre vollen Brüste unter dem eng anliegenden Stoff wogen.
    Hunter hätte am liebsten vor Frust laut aufgeschrien. Mit einem lästerlichen Fluch wandte er sich von der grenzenlosen Versuchung ab, die Elyssa Sutton hieß.
    Das erste, was Hunter auffiel, war, daß sämtliche Rancharbeiter noch immer begehrlich auf Elyssa starrten.
    »Die Vorstellung ist vorbei, Leute«, fauchte Hunter, während er jeden einzelnen der Männer scharf ansah. »Geht wieder an eure Arbeit!«
    »Miss Elyssa, sind Sie sicher, daß Sie allein hier draußen sein sollten?« fragte Sonny besorgt.
    »Ich bin ja nicht allein. Du und Morgan seid bei mir.«
    Elyssa gab sich abweisend. Seit dem Vorfall mit dem Wasserfaß am Tag zuvor hatte sie sich von den Männern ferngehalten.
    Aber inzwischen war sie es herzlich leid, in der Küche zu sitzen und stundenlang einzumachen, in Essig einzulegen, zu schälen und pürieren, kleinzuschneiden oder sich auf irgendeine andere Weise der Erzeugnisse ihres ruinierten Gartens anzunehmen.
    Außerdem war der Tag zu schön, um die ganze Zeit im Haus zu bleiben. Die schrägfallenden, buttergelben Strahlen der Spätnachmittagssonne

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