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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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plapperte immer weiter. Er schien den Wink mit dem Laternenpfahl nicht zu verstehen. Jetzt griff die Freundin ein und stellte sich dazwischen, doch auch das schien ihn nicht zu irritieren. Als er Mayla am Arm packte, hob Ilian zwei Finger an den Mund und pfiff. Der Schulhof starrte zu uns herüber und Mayla entdeckte ihren großen Bruder. Mit einem erleichterten Gesichtsausdruck stürmte sie zu uns herüber in die sicheren Arme von Ilian.
    »Der Kerl will mich einfach nicht in Ruhe lassen«, erzählte sie und ließ sich von ihrem Bruder zu Conny schieben.
    »Bleib hier bei Lissy und den anderen«, bat er und erhob sich.
    »Was hast du vor?«, fragte ich ängstlich. Ilian war sicherlich nicht schwach, aber er hatte einen dicken Kater und schlechte Laune, da war es nicht so klug, sich mit Sven anzulegen. Kopfschmerzen sind schlechte Berater! Restalkohol sowieso.
    »Reden, keine Sorge«, sagte er und ordnete seine Kleidung, bevor er auf Sven zuging. Leon erhob sich zu meinem Erstaunen.
    »Ich gehe vielleicht besser mit«, meinte er und nahm Ilians Verfolgung auf. Ich war platt und sah zu Sven, zu dem sich ebenfalls ein Freund gesellt hatte. Er erwartete Ilian bereits. In meinem Magen bildete sich ein Knoten, als Mayla an meine Seite kam und meine Hand nahm. Conny wirkte, genau wie Mischa, angespannt.
    »Will der Welpe sich prügeln oder was?«, fragte meine beste Freundin und ich sah, wie Mischa schluckte.
    »Nein, ich denke, er will eher schlichten«, sagte ich. »Ilian ist heute nicht gerade in Partylaune.«
    »Der frisst Sven zum Frühstück«, gluckste Conny amüsiert. Ja, genau deswegen machte ich mir Sorgen. Wenn Ilians Rechte so hart war wie Mendels, dann würde Sven die Englein singen hören und mein Freund beim Direktor landen.
    »Vielleicht sollte ich ihn zurückhalten?«, fragte Mayla, doch ich schüttelte den Kopf. Keine gute Idee.
    »Kerle muss man manchmal einfach machen lassen.« Das war jedenfalls meine Erfahrung. »Wir dürfen nachher das Aua küssen.«
    Conny und ich gackerten wie Hühner, während unsere sanfte Mischa ängstlich seufzte. Mayla verzog angewidert den Mund, doch sie wusste genau wie ich, dass , egal was Sven Ilian antat, es binnen weniger Stunden verheilt sein würde. Außerdem war mein Freund nicht auf den Kopf gefallen, der wusste schon, was er da tat. Hoffte ich jedenfalls. Bisher redeten die vier nur, doch im Hintergrund erschienen ein paar Jäger, die Ilian mit ihren Blicken zu verstehen gaben, dass sie es nicht dulden würden, wenn er einen Menschen schlug. Sven schien jedenfalls testosterongeladen zu sein und baute sich vor Ilian auf, der unbeeindruckt, die Hände in den Hosentaschen, stehen blieb und keinen Millimeter zurückwich. Sven veränderte plötzlich wieder seine Haltung und wollte an Ilian vorbeigehen und ihn offensichtlich dabei umschubsen. Doch daraus wurde nichts. Er stieß sich nur schmerzhaft die Schulter an Ilian, der sich umdrehte und wieder zu uns herüberkam. Sven starrte ihm wütend hinterher und nahm dann die Verfolgung auf.
    »Hinter dir«, sagte ich, als Ilian bei uns angekommen war. Sven hielt ebenfalls an und musterte die Runde.
    »Wir haben nicht das letzte Mal gesprochen«, knurrte er.
    Ilian zuckte mit den Schultern. »Nein, sicher nicht.« Mein Freund stand jetzt mit dem Rücken zu mir und lehnte sich an Svens Ohr. Was auch immer er ihm gesagt hatte, es brachte Sven dazu uns zu verlassen. Leon legte eine Hand auf Ilians Schulter und sah mit ihm zusammen Sven nach.
    »Der ist doch nicht ganz bei Trost«, dachte Leon laut, klopfte kurz auf Ilians Rücken und setzte sich dann wieder zu Mischa, die ihn mit einem freudigen Strahlen im Gesicht empfing. Mayla gesellte sich wieder zu ihrer Freundin und ich lehnte mich mit der Klatschzeitung in Ilians Arme. Den Rücken an seinen Oberkörper gelehnt, stütze ich meine Ellbogen auf seinen Knien ab.
    »Was liest du denn da?«, fragte Ilian amüsiert und las laut vor. »Sex oder die Aussicht darauf fördern bei Männern den Bartwuchs.«
    Ich sah lachend zu ihm hoch und beobachtete, wie er sich über das Kinn strich.
    »Baby«, brummte er dann, »mach mich zum Gandalf.«
    Ich nahm die Zeitschrift und schlug sie ihm liebevoll auf den Kopf.
    »Zählt masturbieren auch dazu?«, wollte Conny wissen. »Weil wenn ja, dann müssten die meisten Kerle mit einem langen Bart herumrennen.«
    »Deswegen müssen wir uns jeden Morgen rasieren«, warf Leon ein und wir lachten.
    »Masturbieren macht blind«, gluckste Mischa

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