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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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einen Schluck Wasser aus einem Glas, das sie in der Hand hielt.
    »Prinzessin?«, fragte ich.
    »Pippa«, begann Ilian, »sie meint, ich hätte dich wie eine Prinz seine Prinzessin getragen, als du ohnmächtig gewesen bist.«
    OH MEIN GOTT, das war mir noch nie in den Kopf gekommen! Scheiße, der arme Ilian!
    »Oh je, hast du dir keinen Leistenbruch zugezogen?«, fragte ich mit erstaunt aufgerissenen Augen.
    Ilian lachte verlegen. »Nein, alles okay.«
    Na danke, ein Gentleman hätte jetzt gesagt: Aber warum denn? Du bist doch leicht wie eine Feder! Arsch …
    »Lässt du unseren Gast absichtlich verdursten?«, fragte Mayla und sah ihren Bruder böse an.
    »Oh!«, sagte Ilian und war schon aufgesprungen. Herrje, war er nervös? Er war ja ein richtiges Nervenwrack!
    »Schon gut, ich bin groß. Ich kann mich melden, wenn ich Durst habe«, beruhigte ich ihn.
    »Möchtest du etwas trinken?«, fragte er und ich sah Unruhe in seine sonst so ruhigen, braunen Augen einkehren.
    »Nein, Ilian. Alles cool. Setz' dich, ich habe Angst, du kippst mir gleich um – und ich bin nicht so stark!«
    Er setzte sich wieder hin. Zum Glück!
    »Felicia ist am Rumstänkern«, teilte Mayla ihrem Bruder mit, der augenblicklich todmüde wirkte. »Ich habe sie und Milan vor den Fernseher gesetzt. Sie meinte zwar, dass sie sich keine Babysachen mit ansehen will, aber da habe ich sie daran erinnert, dass Milan nur vier Jahre jünger ist als sie.«
    »Danke, Mayla.« Ilian rieb sich über das Gesicht.
    »Hat Papa gesagt, ob er sich heute noch mal meldet?« Maylas Stimme klang plötzlich ganz dünn und verletzlich. Ilian sah zu ihr auf und ich konnte die Angst in seinen Augen vor einer Heulattacke seiner Schwester sehen.
    »Nur wenn es irgendwelche Neuigkeiten gibt.«
    »Sind Pippa und Nino bei ihm im Krankenhaus?«, fragte ich mit belegter Stimme.
    Ilian nickte. »Ja, Papa bleibt bei ihnen und Mayla und ich versuchen so lange den Laden zu schmeißen.«
    »Ich wünschte, Dean wäre da«, seufzte Mayla und ich konnte sehen, wie dieser Kommentar Ilian ein wenig kränkte.
    »Er ist in Flitterwochen geflogen«, erklärte er mir das Fehlen seines großen Bruders. Herrliche Flitterwochen. Hoffentlich verschwiegen sie ihm, was passiert war. Zumindest, solange es nicht schlechter wurde.
    »Das ist doch alles scheiße«, presste Mayla plötzlich wütend hervor und rannte aus dem Zimmer.
    »Mayla!« Ilian war wieder aufgesprungen und wollte schon hinterher, doch Roran wurde wach.
    »Geh ihr nach«, sagte ich, »ich mache das schon.« Haha, altes Großmaul, Lissy.
    »Danke.« Damit rannte er seiner Schwester nach und ich ging herüber zu Roran, der leise, quengelnde Geräusche von sich gab. Oh Scheiße, und jetzt? Wieso brachte ich mich immer in so bescheuerte Situationen?
    »Hallo, du kleines Ding«, flötete ich in einem Alles-ist-gut-Baby-Ton. »Wie nimmt man dich hoch?« Ich zog vorsichtig an einem Arm, aber das sah eher danach aus, als würde ich ihm eben diesen dabei auskugeln und gleichzeitig sein Genick brechen. Der ließ sich hängen wie ein nasser Sack!
    »Hast du keinen Schnuller?« Ich sah mich um, nirgendwo einer zu sehen. Herrlich. Roran öffnete seine Augen. Braun wie die von Ilian. Er war zuckersüß, aber er stank. Pfui! Und als ob er es geahnt hätte, pupste er volle Möhre in seine Windel. Ich schwöre, das war so laut, das hätte auch ein Erwachsener gewesen sein können. Ich wollte gerade in Panik geraten, als Ilian zurückkam.
    »Mein Held!«, raunte ich und er blieb kurz verwirrt stehen. »Der Kleine hat glaube ich eine Überraschung in seiner Windel.«
    Dann lachte Ilian, fast schon erleichtert, und kam zu Roran und mir. Ich sah mir ganz genau an, wie er den Kleinen hochhob (nur für den Fall). Hände unter den Rücken, Daumen auf die Brust, auf die Seite drehen und …
    »Der Kopf!«, rief ich, doch der Kleine hielt ihn merkwürdigerweise. Bei mir war der weggekippt.
    »Was?«, fragte Ilian verwirrt. Ich staunte, das Baby hielt den Kopf in der seitlichen Position. Ilian legte Roran an seine Brust.
    »Schon gut, ich dachte nur – wegen dem Kopf.« Ich machte mich hier gerade zum Affen. Ilian hatte sechs jüngere Geschwister. Mit Sicherheit wusste er, was er da tat.
    »Kommst du mit?«, fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen. »Oder möchtest du lieber hier, in Sicherheit, bleiben?« Er roch am Po seines Bruders und hustete mit gerümpfter Nase.
    »Verführerisches Angebot, Ilian«, gurrte ich gespielt lasziv und schob dann ganz

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