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Feuerherz

Feuerherz

Titel: Feuerherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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drehte sich weg und sah nach vorne. Leider kam der Lehrer herein und begann den Unterricht, bevor ich etwas sagen konnte.
    ***
    »Es tut mir leid, doch ich muss leider gestehen, es gibt Dinge auf der Welt, die sind«, begann Conny beim Einkaufen das Lied von Deichkind zu singen.
    »Leider geil!«, machte ich mit.
    » Arva liebt ihn. Sie sieht mega aus, doch Ilian Balaur ist …«
    »… leider geil!«, seufzte ich.
    »Du hast ihn geküsst, Arva gefällt’s nicht. Doch seine Lippen sind …«
    »… leider geil!«
    »Diagnose Psychose, mir doch egal, denn sein Hintern ist …«
    »… leider geil!«
    Jetzt mussten wir so lachen, dass wir es aufgaben, das Lied umzutexten. Conny zog ein blaues Top vom Kleiderständer und hielt mir es an. Sie überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf.
    »Guck mal, das gibt’s auch in Koralle!«
    Ja, das war es! Der Hammer, und ich hatte den passenden Nackellack dazu.
    »Deine Jeans-Hotpants sähen gut dazu aus und – nein, Schuhe brauchen wir noch neue. Ein paar richtige Nuttentreter!«
    Ich verschwand in der Umkleide und probierte das Oberteil an. Es war perfekt! Der Wasserfallausschnitt kaschierte nicht nur meine kleinen Polster, sondern lenkte den Blick auch noch auf meinen Busen. Die Träger bestanden aus glitzernden Strass-Steinchen und würden in der Beleuchtung eines Clubs einfach super aussehen!
    »Ich glaube, ich ziehe darunter aber meine schwarze Hose an«, grübelte ich. »Das wirkt schicker.«
    »Da hast du Recht«, stimmte mir Conny zu. »Hauptsache kurz, so dass man deine Beine sieht.«
    Ich hatte tolle Beine! Gut, die Oberschenkel waren etwas kräftig, aber die bedeckte die Hose. Dafür hatte ich lange, schön geformte Beine. Perfekt für Nuttentreter, wie Conny hochhackige Schuhe gerne nannte.
    »Vielleicht ein Paar hautfarbene Schuhe? Die strecken angeblich die Beine.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Müssen wir im Schuhladen testen.«
    Und der sollte auch gleich unser nächstes Ziel sein. Wir steuerten direkt das Regal mit der Größe 39 an und staunten nicht schlecht, wer da stand. Na ja, eher ich, denn Conny kannte sie noch nicht.
    »Mayla, hi«, sagte ich. Ilians jüngere Schwester hatte sich gerade ein paar quietschgrüne Chucks angezogen und sah auf.
    »Lissy!« Sie wirkte nervös und sah sich um. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gesagt, dass sie Angst vor mir hatte. »Ilian ist hier auch irgendwo.«
    Oh Mann, verfolgte er mich? Ich sah mich um.
    »Grüß ihn von mir«, sagte ich in Anbetracht der Tatsache, dass ich sie irgendwie nervös zu machen schien. Conny und ich beachteten sie nicht weiter und schauten uns Schuhe an, bis Mayla die Chucks ausgezogen hatte und in ihren alten Schuhen, die sie nicht mal zugeschnürt hatte, davonstürmte.
    »Eine Schwester von Ilian, oder?«, fragte Conny leise und ich nickte ihr zu. »Was war denn mit der los?«
    »Keine Ahnung, wer weiß, was Ilian oder Arva ihr von mir erzählt haben? Vielleicht, dass ich kleine Kinder fresse oder so?!«
    Conny lachte, aber mir war nicht danach. Wieso hatte sich Mayla so seltsam verhalten?
    »DIE!«, kreischte Conny und hielt mir ein paar hautfarbene, hochhackige Schuhe vor das Gesicht. Sie wurden um die Fessel mit einem kleinen Strassbändchen geschlossen. Die passten perfekt zu meinem Top, aber …
    »Sie sind viel zu teuer«, seufzte ich.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«, sagte Conny und drückte sie mir zum Probieren in die Hand.
    »Bist du irre?«, schimpfte ich. »Die sind viel zu teuer!«
    »Ich bezahle sie dir ja auch nicht ganz, du Huhn! Ich gebe dir was dazu.«
    Ich entspannte mich und drückte Conny einen Kuss auf die Wange. Jetzt hatte ich ein perfektes Outfit für die Feier!
    ***
    Culcha Candelas »Wildes Ding« dröhnte uns entgegen, als ich an Leons Arm die Halle im Industriegebiet betrat. Das Festkomitee hatte ganze Arbeit geleistet. Der Raum sah wirklich gut aus. Im Hellen sicher eher wie ein Kindergeburtstag, aber im Dunkeln mit den farbigen Lampen wirkten die Luftballons und das Konfetti überall richtig gut.
    Meine Freunde und ich hatten uns zu Hause ein wenig warm getrunken, weswegen wir auch gleich die Tanzfläche stürmten. Arva und Milda entdeckte ich als Erstes. Sie tanzten etwas von uns entfernt zusammen. Arva sah einfach atemberaubend aus. Aber ich war auch nicht von schlechten Eltern! Nein, ich sah verdammt heiß aus und mein Tattoo zog alle Blicke auf sich, als ich die Arme beim Tanzen hob. Als Milda uns entdeckte, stupste

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