Feuerhimmel (German Edition)
doch rein!“
Mattie trat ein und schloss die Tür. Einen Moment lang saß Gabe nur da und betrachtete sie fasziniert. Sie trug Jeans und ein ärmelloses orangefarbenes Baumwolltop. Ihr Haar, das sie sonst so ordentlich zusammensteckte, war vom Wind zerzaust. Ihre mit Sommersprossen bedeckten Wangen glänzten ein wenig vom Schwitzen, der Ausschnitt ihres Tops gab den Blick auf die Rundung ihres Brustansatzes frei.
Mattie kam zum Schreibtisch herüber, auf dem der Computer den meisten Platz neben den zahlreichen Akten einnahm.
Gabe riss sich zusammen und stand auf. „Mein BruderJackson hat gerade angerufen.“
Er hatte ihr bei ihrem Dinner von seinen beiden Brüdern erzählt.
An dem Abend, als sie sich unterhalten hatten.
An dem Abend, an dem sie zusammen im Bett gewesen waren, hatte er keinen Gedanken an seine Brüder verschwendet. Da hatte er an überhaupt nichts anderes gedacht als an sie.
Er versuchte sich von diesen Gedankengängen abzulenken, aber es war schon zu spät. Sein Puls beschleunigte sich, und er spürte bereits die Spannung in seinem Körper. Das Blut schoss in seine Lendengegend.
Gabe versuchte sich auf den Grund für ihre Verabredung zu konzentrieren.
„Gibt es irgendwelche Veränderungen bei Angel?“, erkundigte er sich und führte sie zu dem kleinen Tisch in der Ecke des Bauwagens.
„Immer noch dasselbe.“
Er nickte nachdenklich, wünschte, sie hätte andere Nachrichten gehabt. „Dev hat Jackson wegen der Brände angerufen, und Jackson hat mir gerade einen Tipp gegeben. Ich hatte nämlich meinem jüngeren Bruder eine Liste von all den Leuten geschickt, die eventuell einen Groll gegen mich hegen könnten.“
„Er ist Privatermittler, oder?“
„Wenn auch schon halbwegs im Ruhestand, wie er immer betont. Ihm gehört auch eine Sicherheitsfirma.“
„Und er überprüft die Namen der Personen, die du aufgeschrieben hast?“
„So ist es. Aber um dir die Wahrheit zu sagen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich irgendjemandem irgendwas angetan habe, um so eine Vergeltungsmaßnahme zu provozieren.“
„Und welchen Tipp hat dir dein Bruder gegeben?“
Gabe verspannte sich. Er wollte seine alte Beziehung nicht mit Mattie besprechen. „Es geht nur um einen ehemaligen Freund, einen Marine.“
„Was ist denn vorgefallen?“
„Das ist eine lange Geschichte.“ Gabe stand auf. „Warum reden wir nicht besser auf dem Weg zu Pete Dare darüber?“
„Wer ist das?“
„Ein Bauunternehmer, dem ich den Auftrag gekündigt habe.
Ich bezweifle, dass viel dabei rauskommt, aber ich will alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.“
„Da hast du recht. Wir müssen irgendwo anfangen. Deine Feinde sind schon mal ein Anhaltspunkt.“
Gabe seufzte. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich viele davon habe. Aber inzwischen fange ich an, das zu bezweifeln.“
Gabe hielt die Tür auf, während Mattie den Bauwagen verließ. Dabei fing er einen Hauch ihres sanften Parfüms auf und wurde sofort hart. Er riss sich zusammen und stieg entschlossen die Eisentreppe hinunter.
„Ich habe mir gedacht, dass wir auch mit dem Koch reden sollten, der Angel gefunden hat“, sagte Mattie. „Vielleicht hat er ihn ja schon vorher in der Gegend gesehen und weiß, mit wem er so gesprochen hat.“
„Gute Idee.“
Als Gabe die Tür zur Fahrerkabine seines Pick-ups öffnete, schlug ihm heiße, dampfende Luft entgegen. Er half Mattie beim Einsteigen und musste sich zusammenreißen, um sie nicht in die Arme zu nehmen und zu küssen. Er fragte sich, wie sie darauf reagiert hätte. Es war schon viel zu lange her, seit sie zusammen im Bett gewesen waren. Er wollte sie immer noch, hatte nie aufgehört, sie zu begehren. Wahrscheinlich würde das auch noch eine Weile so weitergehen.
„Du solltest dich da eigentlich nicht einmischen, Mattie“, sagte er. „Das hier kann wirklich gefährlich werden.“
„Wir werden nur Fragen stellen.“
„Das hat Angel auch getan“, erinnerte er sie.
Sie sah ihm direkt in die Augen. „Angel hatte dich nicht dabei.“
Seine Sorge wuchs. Gleichzeitig war er froh, dass sie ihm zumindestin diesem Fall vertraute. Sich auf ihn verließ. Er tröstete sich damit, dass Mattie es nach dem heutigen Tag sicher aufgeben würde, ihm helfen zu wollen. Sie hatte viel zu viel Arbeit, und ihre Karriere war ihr wichtig.
Doch ein Teil von ihm wünschte sich, Zeit mit ihr zu verbringen, wollte herausfinden, wohin ihn diese leidenschaftliche Anziehungskraft führte.
Wenn die Polizei den
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