Feuerhimmel (German Edition)
andere Zeichner entgegen.
„Ich bin wirklich froh, dass du da bist“, begrüßte Aaron sie, als er sie mit dem Rollstuhl erreicht hatte. „Wir haben wieder ein paar Probleme mit dem Entwurf der Schule, an dem wir gerade arbeiten.“
Einer der neu eingestellten Zeichner, Matt Davidson, redete drauflos, bevor sie Aaron antworten konnte. „Und ich hatte gehofft, Sie noch was wegen des Galerieprojekts fragen zu können. Der Maschinenbauingenieur meint, wir benötigen einen längeren Leitungskanal, um die Rückzugsrohrleitung unterbringen zu können.“
„Wenn Sie vielleicht noch eine Minute haben“, meldete sich der dritte Zeichner, Joey Chin. „Ich habe da eine Frage zu dem Bürogebäude auf der Commerce. Der Kunde möchte einen Konferenzraum haben, der auch als Medienraum mit vierzig Sitzen benutzt werden kann. Ich dachte, wenn wir uns zusammensetzen, könnten wir vielleicht eine Lösung dafür finden.“
Mattie unterdrückte ein Seufzen. „Gebt mir ein paar Minuten, um diese Anrufe hier zu beantworten, dann bin ich für euch da.“
„Danke, Mattie“, erwiderten alle drei gleichzeitig.
Auf dem Weg zu ihrem Büro kam sie an Mel Freeman vorbei, der ihr ein spöttisches Grinsen zuwarf. Kaum hatte sie ihre Bürotür hinter sich geschlossen, ließ sie den unterdrückten Seufzer heraus.
Sie hätte es wissen müssen! Es gab einfach zu viel zu tun, sie musste zu viele Projekte überwachen. Ihr Job erforderte größte Sorgfalt und beinhaltete ebenso große Verantwortung. Sie sollte das tun, wofür man sie bezahlte, statt mit Gabe hinter einem Brandstifter herzujagen.
Sie dachte an die Entscheidung, die sie zu Beginn ihrer Arbeit hier in der Firma gefällt hatte. Der Job kommt an erster Stelle. Das war ihr Mantra. Zu dieser Zeit hatte sie sich geschworen, sich auf keine Beziehung einzulassen.
Jetzt gab es Gabe. Die Nächte mit ihm waren unglaublich. Sie wünschte, sie könnte das nur auf den Sex reduzieren, aber dann würde sie sich selbst etwas vormachen.
Es gefiel ihr einfach, mit ihm zusammen zu sein. Sie schätzte seine Intelligenz, seinen Humor, und sie wollte mehr Zeit mit ihm verbringen.
Viel zu viel Zeit.
Dann war da noch ihr Versprechen Angel gegenüber. Sie war diejenige, die ihn dazu angestiftet hatte, Gabe bei der Suche nach dem Brandstifter zu helfen. Nur deshalb war er überfallen worden. Aus diesem Grund hatte sie sich geschworen, den Mann zu finden, der ihn so zugerichtet hatte.
Sie durfte ihn nicht enttäuschen.
Mattie rieb sich die Schläfen und versuchte nicht den Mut zu verlieren. Sie setzte sich auf ihren ledernen Chefsessel und schaltete den Computer ein. Bei all der Arbeit, die aufzuholen war, ganz zu schweigen von den zu klärenden Fragen ihrer Mitarbeiter, würde sie nicht vor sechs Uhr nach Hause kommen. Sie nahm sich vor, Gabe anzurufen und ihm Bescheid zu sagen.
Mattie presste die Lippen fest zusammen. Dieser Anruf warnur noch ein weiterer Beweis dafür, dass sie schon viel zu tief drin steckte.
Sie sollte alles etwas langsamer angehen lassen und ihr Leben wieder in die richtige Perspektive rücken. Wenn diese Woche vorbei war, würde sie wieder in ihr Apartment zurückziehen, egal ob sie den Brandstifter gefunden hatten oder nicht. Keine weiteren Nächte mit Gabe, nur mal ab und zu ein Besuch bei ihm. Vorausgesetzt, er war dann noch interessiert.
Bei dem Gedanken verspürte Mattie ein merkwürdiges hohles Gefühl in ihrer Brust.
„Sieht ja so aus, als würde es gut vorangehen“, sagte Gabe zu Sam, als sie in der offenen drei Etagen umfassenden Lobby der Dallas Towers standen.
„Der Gutachter war heute da. Die Elektrik ist jetzt abgenommen worden. Wir sind so weit, mit den Innenwänden anzufangen.“
„Das ist großartig.“
„Vorhin war ich in den Greenwood-Apartments“, berichtete Sam weiter. „Die Maler ackern ganz schön. Demnächst können wir Schränke einbauen.“
„Ich bin auf dem Weg hierher vorbeigefahren. Sieht alles sehr gut aus.“ Gabe hatte auch mit dem Sicherheitsbeamten von Atlas Security gesprochen. Sie hatten keinen Verdächtigen dort gesehen. Nachts war auch niemand in der Nähe des Gebäudes herumgeschlichen.
„Zumindest hatten wir dort keine Pannen, die uns aufhalten“, sagte Sam.
Bisher jedenfalls nicht . „Im McKinney Court sind wir wieder beim Fundament angelangt. Leider wird Wildcat Oil langsam nervös. Zwei meiner Baustellen sind abgefackelt worden, und sie befürchten wohl, dass der Brandstifter sich das Gebäude noch mal
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