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Feuerklingen (First Law - Band 2)

Feuerklingen (First Law - Band 2)

Titel: Feuerklingen (First Law - Band 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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der aus ihrer Schulter ragte, hatte ihm ins Auge gestochen, als sie miteinander gerungen hatten.
    Glück für sie.
    Sie schnellte nach vorn, und der gurkhisische Säbel trennte ihm den Fuß vom Bein. Er schrie wieder, fiel auf die Seite, und das versehrte Bein zuckte hin und her. Er versuchte sich gerade wieder aufzurichten, als die gekrümmte Klinge seinen Hals von hinten zur Hälfte durchtrennte. Ferro kämpfte sich durchs Gras, weg von dem Toten, der linke Arm hing nutzlos herab, und ihre rechte Faust krallte sich fest um das Heft des Säbels.
    Sie sah sich um, ob es noch mehr zu tun gab.
     
    Finnius tänzelte hierhin und dorthin, bewegte sich schnell und leichtfüßig. Mit dem linken Arm trug er einen großen, viereckigen Schild vor sich her, der andere führte ein kurzes, gedrungenes Schwert. Er drehte es schnell in der Hand, die wässrige Sonne glänzte auf der Schneide, und er grinste die ganze Zeit, während der Wind ihm das lange Haar ums Gesicht wehte.
    Logen war zu müde, um sich viel zu bewegen, daher blieb er einfach stehen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Das Schwert des Schöpfers ließ er an seiner Seite herunterhängen.
    »Was ist mit Eurem Zauberer geschehen?«, grinste Finnius. »Keine Tricks diesmal, was?«
    »Keine Tricks.«
    »Tja, Ihr habt uns ja einen ganz hübschen Tanz geliefert, das muss man Euch lassen, aber letztlich sind wir doch dort hingekommen, wo wir hinwollten.«
    »Wohin denn?« Logen sah auf den Leichnam des braunäugigen Mannes, der neben ihm gegen den Stein lehnte. »Wenn es das war, was Ihr wolltet, dann hättet Ihr Euch gegenseitig schon vor Tagen töten und uns die Mühe sparen können.«
    Finnius’ Gesicht verdüsterte sich. »Ihr werdet feststellen, dass ich aus einem anderen Holz bin als diese Narren, Nordmann.«
    »Wir sind alle aus demselben Holz gemacht. Ich muss nicht noch einen Menschen abschlachten, um das festzustellen.« Logen schob den Hals vor und wog das Schwert des Schöpfers in seiner Hand. »Aber wenn Ihr darauf besteht, mir Euer Innerstes zeigen zu wollen, dann will ich Euch nicht enttäuschen.«
    »In Ordnung, dann los!« Finnius ging auf Logen zu. »Wenn Ihr so scharf darauf seid, die Hölle zu erleben!«
    Er ging ihn schnell und hart an, hielt den Schild vor sich hoch, trieb Logen durch die Steine und schlug und stach in schneller Abfolge mit seinem Schwert. Logen taumelte zurück, ganz außer Atem, suchte nach einer Lücke in Finnius’ Deckung, fand aber keine.
    Der Schild prallte gegen seine Brust und presste ihm die Luft aus den Lungen. Er versuchte auszuweichen, aber als er sein schwaches Bein belastete, knickte er um, und das kurze Schwert schoss vor und erwischte ihn am Arm. »Gah!«, schrie Logen, wankte gegen einen Stein. Blut tropfte von der Wunde ins Gras.
    »Eins zu null für mich!«, rief Finnius kichernd, der zur Seite tänzelte und sein Schwert schwenkte.
    Logen stand da und sah ihm schwer atmend zu. Der Schild war groß, und dieser lachende Bastard setzte ihn hervorragend ein. Damit hatte er einen deutlichen Vorteil. Er war schnell, kein Zweifel. Schneller als Logen, mit seinem angeschlagenen Bein, einem Schnitt am Arm und einem brummenden Schädel von dem Schlag auf den Mund. Wo war der Blutige Neuner, wenn man ihn mal brauchte? Logen spuckte auf den Boden. Diesen Kampf würde er allein gewinnen müssen.
    Er ging zurück, hielt sich gebeugter und atmete schwerer, als unbedingt nötig gewesen wäre, ließ den Arm herunterhängen, als ob er ihn nicht bewegen konnte, ließ das Blut seine steifen Finger heruntertropfen, blinzelte und verzog schmerzvoll das Gesicht. Er drängte sich zwischen den Steinen hindurch zu einer Stelle, wo er mehr Raum hatte. Es war ein schöner, offener Platz, wo er anständig weit ausholen konnte. Finnius folgte ihm, den Schild weiter vor dem Körper. »War’s das?«, grinste er, als er aufrückte. »Lasst Ihr schon nach? Ich muss sagen, das enttäuscht mich ein wenig, ich hoffte auf einen …«
    Logen brüllte auf, sprang unerwartet vor und riss das Schwert des Schöpfers mit beiden Händen über seinen Kopf. Finnius wich zurück, aber nicht weit genug. Die graue Klinge schlug ein Stück von einer Ecke des Schilds ab, fuhr sauber hindurch und bohrte sich tief und mit mächtigem Klingen in einen der Steine, sodass Felssplitter zu allen Seiten flogen. Der Aufprall war so heftig, dass er fast das Schwert aus Logens Fingern riss und ihn zur Seite taumeln ließ.
    Finnius stöhnte. Blut sickerte aus einer

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