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Feuermal: Der zweite Fall für Jan Swensen

Feuermal: Der zweite Fall für Jan Swensen

Titel: Feuermal: Der zweite Fall für Jan Swensen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wimmer Wilkenloh
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Büro, oder?«
    »Genau,
ich dachte Jean-Claude könnte gut einen Platz in deinem Büro bekommen.«
    »Colditz?«
    »Ja,
siehst du da Probleme?«
    »Na
ja …«, Swensen stockt kurz, »nein …, natürlich nicht.«
    »Prima
Jan, das Thema ist geklärt!«, tönt Püchel erleichtert, versetzt dem Kommissar einen
kräftigen Schlag auf den Rücken und verschwindet im Büro. Der Kommissar steuert
direkt die winzige Küchenzeile an. Wie gewöhnlich brüht er die Kanne grünen Tee
mit heißem, nicht ganz kochendem Wasser. Im Konferenzraum sitzt der größte Teil
der Flensburger in der hinteren rechten Ecke an provisorisch aufgestellten
Schreibtischen.
    »Moin,
Moin!«, ruft Swensen lauthals in den Raum, und sein Gruß kommt wie ein Echo
zurück. Er gießt den Tee in eine Tasse und hockt sich demonstrativ an den
Konferenztisch. Im selben Moment rauscht Jean-Claude durch die Tür, der Rest
der Soko folgt nach.
    »Um
es gleich vorweg zu nehmen, Kollegen und liebe Kollegin«, eröffnet der
Flensburger Hauptkommissar die Sitzung. »Die Kraftanstrengung von gestern, zwei
Hundertschaften durch die kleinen Waldflächen um Husum zu schicken, war ein
Schuss in den Ofen. Es bleibt dabei, wir haben weiterhin nur eine Hand. Der
Mensch dazu bleibt verschwunden.«
    »Hab
ich mir gleich gedacht, dass das nichts bringt«, mault Rudolf Jacobsen
dazwischen.
    »Erzählen
Sie das den Polizisten, die sich den Sonntag um die Ohren geschlagen haben,
Kollege!«, erwidert Colditz scharf.
    »Gibt
es bereits gerichtsmedizinische Erkenntnisse über unsere Hand?«, fragt Silvia.
    »Da
wollte ich grade drauf kommen. Der Bericht vom LKA aus Kiel liegt vor. Der
Kollege der erkennungsdienstlichen Abteilung ist sich sicher, dass die Hand von
einem Mann stammt, der im südländischen Raum gelebt hat, in Serbien, Kroatien
oder Griechenland, vielleicht auch in der Türkei oder dem Iran. Die DNA-Analyse
hat nichts ergeben. Seine Daten sind nirgendwo gespeichert. Doch jetzt kommt
der Knaller. Die Hand war eingefroren, bevor man sie ins Kulturzentrum geworfen
hat. Sie war nur oberflächlich aufgetaut, im Kern war sie noch vereist.«
    Colditz
sieht das Team erwartungsvoll an, doch es geht nur ein allgemeines Geraune
durch den Raum.
    »Die
gute Nachricht«, ergreift Swensen mit einem unüberhörbar ironischen Unterton
das Wort, »jetzt brauchen wir nur die Gefriertruhe zu finden. Die Schlechte,
wir wissen nichts über den Zeitpunkt des Todes!«
    »Dafür
hätte es auch ungefroren keinen Anhaltspunkt gegeben! Die Hand weist eine
vitale Verletzung auf. Der Mann hat also noch gelebt, als ihm die Hand
abgehackt wurde.«
    »Oh
Gott, das ist ja schrecklich«, kommt es Silvia über die Lippen.
    »Und
wieso weiß man, dass er noch gelebt hat?«, fragt Mielke.
    »Es
gibt eine Unterblutung an den Hautschnitträndern.«
    »Das
sagt mir nichts!«, mault Mielke. »Ich bin Obduktionslaie!«
    »Ich
geb nur das weiter, was im Sektionsbericht steht«, entschuldigt sich Colditz.
»Soweit ich weiß, entsteht eine Unterblutung der Weichteile nur , wenn der
Kreislauf während des Zufügens einer Verletzung noch intakt ist.«
    »Der
Mensch könnte theoretisch also noch leben«, stellt Swensen fest. »Das würde
aber bedeuten, er müsste über fundiertes medizinisches Wissen verfügen, sonst
wäre er kurze Zeit nach der Tat verblutet. Wir wissen allerdings definitiv,
dass nirgendwo jemand mit einer abgehackten Hand behandelt wurde.«
    »Ich
hab mal gelesen, dass sich jemand selbst die Hand abgehackt hat, um ’ne
Versicherungssumme zu kassieren«, meldet sich Mielke.
    »Äääh,
was soll denn der Quatsch jetzt hier!«, braust Silvia los. »Um so einen
beknackten Versicherungsbetrug durchziehen zu wollen, bräuchte derjenige eine
ärztliche Bestätigung, dass es auch wirklich ein Unfall war.«
    »Ich
wollte nur frei assoziieren«, entgegnet Mielke trotzig.
    »Bleibt
bitte ein Mal bei der Sache«, zischt Swensen.
    »Was
meinst du mit ein Mal ?«
    »Frau
Haman, Herr Mielke, wir ermitteln wahrscheinlich in einem Mordfall!«, fährt
Colditz ärgerlich dazwischen. »Auch wenn wir gerade in der Luft hängen, erwarte
ich volle Konzentration. Also ich bin der Meinung, die Fakten sprechen eine
eindeutige Sprache, Bandenkriminalität oder Blutrache.«
    »Bei
meinen Ermittlungen hat keiner der Türken auch nur die geringste Zwistigkeit
unter den Familien angedeutet«, berichtet Swensen trocken und wendet sich an
Jacobsen und Mielke, die ebenfalls bei den Husumer Migranten Klinkenputzen
waren. »Oder

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