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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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ziemlich übel die Hände verbrannt, als er versucht hat, Morin aus dem Auto zu ziehen. Er ist im Krankenhaus. Hat sich auch die Augenbrauen abgesenkt.
    Sieht ziemlich bescheuert aus.«
    »Das ist ja nichts neues.«
    »Vanlees hatte 0,8 auf dem Pusteröhrchen. Glück für uns. Ich konnte den Truck beschlagnahmen. Muß eine Aufstellung von allem, was drin ist, machen«, sagte sie und blinzelte gespielt unschuldig. »Wer weiß, was man da findet.«
    »Hoffen wir auf ein blutiges Messer unter dem Sitz«, sagte Kovác. »Er sieht aus, als wäre er so dumm, findest du nicht? Mann, ist das kalt. Und es ist noch nicht mal Thanksgiving.«
    »Bingo!« rief einer von der Spurensicherung.
    Kovác stürzte auf ihn zu. »Was? Was habt ihr? Sagt mir, daß Blut dran ist.«
    Der Forensiker trat von der Fahrertür zurück. »Das Sparset für Selbstbefriediger«, sagte er, drehte sich um und hielt eine Ausgabe des Hustler und ein kleines ekliges schwarzes Damenseidenhöschen hoch.
    »Die Perversenausgabe einer rauchenden Pistole«, sagte Kovác. »Tütet es ein. Vielleicht haben wir den Schlüssel, um den Kopf dieses Schweins aufzusperren.«

    »Wie sieht es aus mit einem Durchsuchungsbefehl für Vanlees’ Wohnung?« fragte Quinn und streifte seinen Trenchcoat ab. Er trug denselben Anzug wie am Abend vorher, bemerkte Kovác. Schwer zerknittert.
    Kovác schüttelte den Kopf. »Mit dem, was wir haben, keine Chance. Nicht einmal mit Peter Bondurants Namen als Druckmittel. Wir haben jeden Zentimeter dieses Trucks abgesucht und nichts gefunden, was ihn direkt mit einem der Mordopfer in Verbindung bringen könnte.
    Vielleicht haben wir Glück mit dem Höschen – in ein paar Wochen, wenn die DNS Tests zurückkommen. Jetzt
    können wir nicht einmal die Tests machen. Die Unterhosen sind momentan einfach nur ein Teil der Inventur 
    seiner Sachen. Wir wissen nicht, wem sie gehören. Wir können nicht sagen, daß er sie gestohlen hat. Und sich einen runterholen ist kein Verbrechen.«
    »Hast du das gehört, Tippen«, sagte Liska. »Du bist im Reinen.« »Ich hab gehört, das war dein Höschen, Tinks.«
    »Tinks trägt Höschen?« sagte Adler.
    »Sehr komisch.«
    Sie standen im Konferenzraum des Polizeihauptquartiers, die Soko minus Elwood, der sich geweigert hatte, nach Hause zu gehen, und jetzt mit Vanlees in einem Raum am Ende des Korridors saß.
    »Warum konnte er nicht so dämlich sein, ein blutiges Messer unter dem Sitz aufzubewahren?« fragte Adler. »Er sieht aus, als ob das zu ihm paßt.«
    »Ja«, stimmte Quinn zu. »Das macht mir zu schaffen.
    Wir haben es hier nicht direkt mit einem Superhirn zu tun – außer, er ist ein Fall von multipler Persönlichkeit und eines der Alter egos behält das Hirn für sich. Was wissen wir über seinen Hintergrund, abgesehen von den jüngsten Eskapaden?«
    »Ich überprüfe es«, sagte Walsh. Seine Stimme war fast weg, abgewürgt von der Kälte und seiner ›Ein-Päckchen-pro-Tag‹-Sucht.
    »Liska und ich haben beide mit seiner Frau gesprochen«, sagte Moss. »Sollen wir sie fragen, ob sie herkommt?«
    »Bitte«, sagte Quinn.
    »Sie muß doch wissen, ob ihr Mann zu diesen kranken Perversen gehört«, sagte Tippen.
    Quinn schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt. Es klingt, als wäre sie die dominante Partnerin in der Beziehung. Er hat wahrscheinlich sein Hobby vor ihr geheimgehalten, teils aus Angst, teils als Akt des Widerstands. Aber wenn er eine weibliche Partnerin hat – und wir glauben, das hat er -, wer ist sie dann?«
    »Jillian?« schlug Liska vor.
    »Möglich. Hat die Frau irgendwie angedeutet, daß er eine Freundin haben könnte?«
    »Nein.«
    Quinn warf einen Blick auf die Uhr. Er wollte Vanlees gerade so lange warten lassen, daß er nervös wurde.
    »Haben sie irgendwas über Michele Fines Fingerabdrücke gekriegt?«
    »In Minnesota nichts.«
    »Hat Vanlees einen Anwalt angerufen?«
    »Noch nicht«, sagte Liska. »Er hat seine Logik eingeschaltet. Er sagt, er ruft keinen Anwalt an, weil ein unschuldiger Mann keinen braucht.«
    Tippen schnaubte verächtlich. »Heiliger Strohsack, wie hat denn der je aus St. Cloud gefunden?«
    »Das Glück der Dummen. Ich hab ihm gesagt, wir würden ihn nicht gleich unter Anklage stellen wegen des Unfalls. Ich hab ihm gesagt, wir müßten uns erst einmal hinsetzen und durchgehen, was passiert ist, bevor wir auf Fahrlässigkeit entscheiden könnten. Aber daß wir ihn wegen Trunkenheit am Steuer einsperren würden. Er kann sich nicht entscheiden, ob er

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