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Feuermale

Feuermale

Titel: Feuermale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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für andere Möglichkeiten. Es gab ein paar Anrufe auf der Hotline, Leute die behaupten, sie hätten sie seit Freitag gesehen, aber bis jetzt gab’s noch für keinen eine zweite Bestätigung.«
    »Werdet ihr das große böse K reinbringen?« fragte Mary Moss vom BCA. Sie sah aus wie die typische Fußball Mom aus einem Vorort, mit Rollkragenpullover und Tweed Blazer. Ihr dicker blonder Pagenkopf müßte
    dringend ausgeschnitten werden.
    »Es gab noch keine Lösegeldforderungen, von denen wir wissen«, sagte Sam, »aber es ist absolut möglich.«
    »Big Daddy Bondurant hat auf jeden Fall nicht an Kidnapping gedacht«, sagte Adler. »Findet das irgendeiner außer mir seltsam?«
    »Er hat von dem Führerschein, den man bei der Leiche gefunden hat, gehört und sich mit der Wahrscheinlichkeit abgefunden, daß es ihre Leiche ist.«
    Adler breitete Hände von der Größe eines Baseballhandschuhs aus. »Ich sage noch einmal: Findet das irgend jemand außer mir seltsam? Wer will glauben, daß sein Kind das enthauptete Opfer eines wahnsinnigen Killers ist? Ein Mann, so reich wie Bondurant, denkt der nicht erst an Kidnapping, bevor er an Mord denkt?«
    »Redet er schon?« fragte Elwood und kaute an einem Bran Muffin, während er sich die Autopsiefotos ansah.
    »Nicht mit mir.«
    »Das gefällt mir auch nicht.«
    »Sein Anwalt hat mich gestern nacht angerufen und eine Nachricht hinterlassen«, sagte Quinn. »Bondurant will mich heute morgen sehen.«
    Kovác trat überrascht zurück. »Ohne Scheiß? Was haben Sie ihm gesagt?«
    »Nichts. Ich hab ihn über Nacht schmoren lassen. Ich bin nicht sonderlich erpicht darauf, ihn in diesem Stadium des Spiels zu sehen, aber wenn es dabei hilft, bei ihm einen Fuß in die Tür zu kriegen…«
    Kovác lächelte wie ein Hai. »Sie brauchen doch jemanden, der Sie zu Bondurants Haus fährt, nicht wahr, John?«
    Quinn verkniff das Gesicht und legte den Kopf zur Seite.
    »Hab ich Zeit, meine Lebensversicherung anzurufen?«
    Der ganze Tisch lachte. Kovác schnitt eine Grimasse.
    »Er hat mich gestern vom Leichenschauhaus heimgefahren«, erklärte Quinn. »Ich dachte, ich würde dort wieder landen – im Leichensack.«
    »He«, rief Kovác, gespielt verärgert. »Ich hab Sie in einem Stück hingebracht.«
    »Ehrlich gesagt, ich glaub meine Milz ist irgendwo drüben auf der Marquette. Vielleicht können wir sie unterwegs einsammeln.«
    »Er ist erst einen Tag hier und hat dich bereits durchschaut, Sam«, scherzte Liska.
    »Ja, du hast es nötig, Tinks«, konterte jemand anders.
    »Ich fahre nur wie Kovác, wenn ich PMS habe.«
    Kovác hob eine Hand. »Okay, okay, zurück zum Geschäft. Zurück zu den Bißspuren. Wir haben dieses Merkmal beim ersten Mord durch die Datenbank laufen lassen und nach irgendwelchen bekannten Tätern in der Stadt gesucht – Mördern oder Sexualtätern -, die Opfer gebissen oder Kannibalismus betrieben haben, und eine Liste erstellt. Wir haben es auch durch das VICAP laufen lassen und noch eine Liste gemacht.«
    Er zeigte einen Stapel Computerausdrucke.
    »Wie lange, bis wir bestätigen oder ausschließen können, daß diese Leiche die der Bondurant ist?«
    Gary ›Charme‹ Yurek vom Police Department war zum Mediensprecher für die Soko auserkoren worden, der jeden Tag der Presse ihr Quantum an offiziellem Quatsch zuteilte. Er hatte ein Gesicht, das eines Seifenopernstars würdig war. Die Leute ließen sich sehr leicht durch die vollkommene Perfektion seines Lächelns ablenken und verpaßten dabei, daß er ihnen eigentlich gar nichts erzählt hatte.
    Kovác sah jetzt zu Walsh. »Vince, schon irgendwas über die Arztberichte dieses Mädchens?«
    Walsh hustete heftig, schüttelte den Kopf. »Das Pariser Büro. Sie haben versucht, den Stiefvater zu erreichen, aber er ist irgendwo zwischen Baustellen in Ungarn und der Slowakei.«
    »Scheinbar war sie seit ihrer Rückkehr in die Staaten ein Musterbeispiel für Gesundheit«, sagte Liska. »Sie hatte keine ernsthaften Verletzungen oder Krankheiten, nichts, was Röntgenaufnahmen erfordern würde – außer bei den Zähnen.«
    »Er hat uns ganz schön die Tour vermasselt, als er den Kopf mitgenommen hat«, beklagte sich Elwood.
    »Irgendwelche Ideen dazu, John?« fragte Kovác.
    »Könnte sein, daß er damit die Ermittlungen blockieren wollte. Könnte sein, daß die Leiche nicht die von Jillian Bondurant ist und er irgendeine Botschaft schickt oder ein Spiel spielt«, schlug Quinn vor. »Vielleicht kannte er das Opfer – wer

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