Feuermohn
noch Frau Lindten.“
Er musterte sie ausgiebig vom Kopf bis zu den Füßen, ließ den Blick lasziv über ihren Oberkörper gleiten, strich dabei mit Daumen und Zeigefinger über sein markantes Kinn. „Anna gefällt mir besser.“
Aaron versetzte seine Stimme in ein gekonntes Flüstern, das ihren Sinnen schmeichelte. Er war ihr eindeutig zu nahe. „Du bist also immun gegen meinen Charme. Ist es das, was du mit deinen Worten andeuten wolltest?“
Er machte es ihr nicht einfach.
„Ich wollte gar nichts andeuten. Und nun entschuldigen Sie mich bitte. Da Sie dem eigentlichen Grund meiner Anwesenheit kein Interesse mehr zollen, möchte ich meine Zeit nicht länger verschwenden.“
Unter Aufbietung sämtlicher Kraftreserven hob sie den Kopf, warf ihm ein gespielt süßes Lächeln zu, schob ihn beiseite wie ein lästiges Möbelstück und stolzierte an ihm vorbei in Richtung Tür.
Doch Aaron war schneller. Blitzschnell schoss seine Hand hervor, packte sie am Handgelenk und zog sie zurück.
Seine überwältigende Nähe hing greifbar im Raum, raubte ihr den Atem, ließ sie erschauern. Allein seine Anwesenheit erhitzte sie und trieb ein quälendes Prickeln in ihren Schoß. Wie ein Raubtier stand er sprungbereit hinter ihr.
Sein Atem kitzelte ihren Nacken, ein eigentümliches Flattern füllte ihren Magen und schließlich den gesamten Körper aus.
Er stand dicht hinter ihr. Die gefühlte Dominanz jagte tausend kleine Schauer über ihren Rücken. Eine alles verschlingende Sehnsucht ließ sie erzittern.
„Du wirst lernen, mir ohne Widerspruch zu gehorchen“, zerriss seine Stimme die bis dahin unüberbrückbare Stille. Dann packte er in mein Haar und zwang mich mit festem Griff zu Boden …
Zeilen aus Ellas Tagebuch suchten sie heim. Und der irrsinnige Wunsch, Aaron möge sie packen und …
Weiter wagte sie nicht zu denken.
Eine immense Unruhe erfasste sie, Unruhe, gepaart mit Sehnsucht und Lust, aber auch Erschrecken. Und genau Letzteres mahnte sie, auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren.
Als Aarons Hände sich auf ihre Schultern legten, schloss sie für einen Moment die Augen. Ihre Nervosität wuchs. Sie schwankte zwischen dem Wunsch, sich an ihn zu lehnen und sich von ihm loszureißen.
Anna fühlte sich wehrlos. Ihr Körper und auch ihr Herz waren in großer Gefahr. Sie machte sich los, schob sich erneut in Richtung Tür an ihm vorbei. Doch seine starke Hand hielt sie auch diesmal zurück.
Ein spitzbübisches Lächeln umspielte Aarons Mund. „Wohin so eilig, kleine Lady? Ich glaube, wir müssen da noch etwas zu Ende bringen.“ Und schon zog er sie wieder in seine Arme. Ihr Widerstand erlahmte, schmolz davon.
Das charmant-verführerische Lächeln, das er ihr zuwarf, ließ ihren Atem stocken.
Sie begann vor Aufregung und Nervosität zu beben.
Er streichelte ihre Wange, ihren Hals.
Seine Finger glitten ihre Wirbelsäule hinab.
Sie war machtlos … genoss das Spiel seiner Hände, wie sie langsam und sinnlich über ihren Körper strichen, über ihr Gesicht, ihren Nacken, die Schultern. Die Brüste sparte er aus, obwohl sie sich ihm gierig entgegendrängten.
Sein erregendes Charisma floss in jeden ihrer Sinne, in ihren gesamten Körper ein. Das Prickeln in Annas Bauch verlagerte sich in ihren Schoß. Sie tauchte in ein Meer aus blinkenden Sternen ein und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Ihr Körper fühlte sich heiß und geschwollen an von der Erwartung seiner Berührungen.
Sie spürte das leise Streicheln seiner Finger auf ihrer Unterlippe, federleicht folgten seine Lippen dieser Spur.
„Nun, Anna? Immer noch zur Flucht bereit?“
Sie kam in die Wirklichkeit zurück, empfand nichts als elende Leere und Kälte, jetzt, wo er sich von ihr gelöst hatte.
Sie ersehnte eine Fortsetzung. Seinen Kuss. Fordernde Hände, die jeden Winkel von ihr erforschten. Anna erbebte.
„Ich warte!“ Seine Stimme beamte sie in die Wirklichkeit zurück. Sie zwang sich dazu, ruhiger zu atmen, straffte die Schultern und nahm seine Worte nur zur Hälfte wahr. Die Fragezeichen in ihrem Gesicht waren nicht zu übersehen.
Sein Gesicht war ausdruckslos, als er ihr auf die Sprünge half. „Willst du immer noch fliehen? Oder willst du das Interview? Wohlgemerkt – zu meinen Bedingungen! Entscheide jetzt! Oder ich entscheide gegen ein Interview.“
Sie wollte dieses Interview, wollte über den Mohnball berichten. Unbedingt.
Doch war es wirklich nur das? Nein. Es war viel mehr …
„Also gut. Ich nehme Ihre
Weitere Kostenlose Bücher