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Feuermohn

Feuermohn

Titel: Feuermohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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röteten sich, ihr Mund war trocken. Immer wieder glitt ihre Hand zwischen ihre Schenkel, um sich zu überzeugen, ob alles noch an Ort und Stelle war. Wieso hatte er sie nicht genommen? Ihr stattdessen dieses Ding hineingeschoben? Und dann war er einfach gegangen. War das die Strafe, von der er gesprochen hatte? Entzug als Strafe, statt lustvoller Schläge?
    Sie hoffte es, denn sonst gab es für sie nur eine einzige Erklärung dafür, dass er so urplötzlich verschwunden war: Dass er genug von ihr hatte. Eindeutig genug!
    Die Gedanken daran stürzten sie in tiefe Verzweiflung. Unruhig setzte sie sich auf, ließ sich wieder zurückfallen und vergrub ihr Gesicht in den Kissen.
    Was er in diesem Moment wohl gerade tat? Lag er bei einer anderen Frau, um sich dort das zu holen, was er von ihr nicht hatte haben wollen? Bei dieser wunderschönen Frau – Kassandra – die wie eine Spinne im Netz nur darauf wartete, ihn zu ködern?
    Dieses Bild quälte sie. Anna schluchzte auf, fühlte einen dicken Klumpen in ihrem Magen.
    Endlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf. Sie erwachte erst, als ein vorwitziger Sonnenstrahl sie an der Nase kitzelte. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, alles sei ein Traum gewesen. Sie blinzelte. Nein, es war kein Traum. Sie war wirklich hier auf dem Anwesen eines Mannes, der ihr Innerstes berührt, ihr eine unruhige Nacht beschert und Unsicherheit, Ängste, aber auch Gier in ihr zurückgelassen hatte. Sie errötete, als sie an den vergangenen Abend zurückdachte, konnte noch immer seine Hände auf ihrem Körper spüren, seine Zunge in jedem Winkel ihres Körpers und den Geruch seines Eau de Toilette in ihren Haaren. Tausende von Erinnerungsstücken wirbelten in ihrem Kopf durcheinander.
    Um ein wenig zur Ruhe zu kommen erinnerte sie sich eindringlich daran, dass am Nachmittag – nach diesem Interview – sowieso alles vorbei sein würde. Nicht mehr lange, und sie würde ihn nie wiedersehen. Nachdenklich erhob sie sich. Die frische Morgenluft kroch über ihre bloßen Füße und unter das dünne Hemd, in dem sie geschlafen hatte. Sie schüttelte die Kissen auf, schlug die Bettdecke zurück und griff nach dem Morgenrock, hüllte sich hinein und trat auf den Balkon. Dabei baumelten die Ketten zwischen ihren Beinen hin und her, schlugen gegen die Innenseiten ihrer Schenkel.
    Der Park lag in strahlendem Sonnenlicht vor ihr und wirkte ebenso reizvoll und verwunschen wie am Vortag. Auf dem Balkon huschte ein Eichhörnchen über das Geländer und sprang mit kühnem Schwung auf den Ast einer großen Weide.
    Anna seufzte tief. Auch wenn es ihr nicht sonderlich behagte, so musste sie sich eingestehen, dass es schmerzte, wenn sie daran dachte, dass sie das Anwesen – und vor allem IHN – noch am selben Tag verlassen würde. Sie verspürte den tiefen Wunsch, er möge sie bitten, hierzubleiben.
    Sie schlang die Arme um ihren leicht fröstelnden Körper.
    Ach, wäre er doch hier. Jetzt. Bei ihr.
    Sie ersehnte dieses Kribbeln, das sie so atemlos machte. Ausgelöst durch lustvolles Dominieren und atemlose Hingabe. Wünschte seine starke Hand – hier, jetzt und sofort.
    Anna ging duschen und kleidete sich an. Bei jedem Schritt fühlte sie den Plug in sich, die sanft baumelnden Ketten, derentwegen sie auf ein Höschen verzichtete. Allein das Gefühl, ausgefüllt zu sein erzeugte einen besonderen Reiz. Der Plug schien sich auszuweiten, immer größer zu werden. Ihn in sich zu spüren verstärkte ihre Sehnsucht und ließ den Wunsch nach Aarons Schwanz groß und größer werden.
    Es klopfte an der Tür. Eine junge Frau trat ein, lächelte. „Yvette“, stellte sie sich mit leichtem Nicken vor. „Ich zeige dir den Frühstücksraum“.
    Anna folgte ihr mit flauem Magen und betrat den eleganten Frühstückssalon. Die Sonne tauchte den freundlichen, im Kolonialstil eingerichteten Raum in ein zartrosa gefärbtes Licht. Die quadratischen, dunkel lackierten Tische waren mit Frühstücksgeschirr eingedeckt. Ein Strauß aus Margeriten, Rittersporn und Mohnblumen verlieh dem Raum eine heitere Note. Auf der Kommode standen auf Wärmeplatten Kaffee, Tee und Eierspeisen. Säfte, Obst, Salate aller Art, Käse-, Wurst- und Schinkenplatten rundeten das Angebot ab. Ein Anblick, der dem Eintretenden das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ.
    Anna hatte allerdings keinen Blick für die Schönheit dieses Raumes. Nervös griff sie zur Kaffeekanne und zu dem Teller mit den Croissants. Zum Glück hatte sie einen kleinen, unbesetzten

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