Feuermohn
Existenziellem. Sie erbebte unter seinen kundigen Fingern. Spürte, dass sie bald so weit war. Ihre Atemzüge beschleunigten sich, sie bog ihren Rücken durch, um sich besser an seinen Fingern reiben zu können und keuchte auf, als sie für diese Bewegung mit einem erneuten Schlag aufs Gesäß bestraft wurde.
„Du willst nicht gehorchen? Okay. Dann musst du fühlen!“ Seine Worte waren wie klirrendes Eis.
Die unbarmherzig liebkosende Hand zog sich zurück. Sie spürte, wie er den Dildo aus ihr entfernte, stattdessen etwas anderes in sie einführte. Einen Vaginal-Plug, an dem zwei Edelstahlkettchen mit kleinen Zierkugeln aus Edelstahl befestigt waren.
Seine Hand griff unsanft in ihr Haar, zog sie in eine sitzende Position. Zusammengekauert zu seinen Füßen erwartete sie angstvoll mit geschlossenen Augen das, was folgen würde. Aaron stand da, betrachtete sie. Seine Augen glitten ihren Körper entlang. In Schweigen gehüllt hielt sie den Atem an, wohlwissend, dass es manchmal unumgänglich war, in Stille zu verharren. Fast gierig erwartete sie seine Strafe. Weitere Schläge, unerbittlich und heiß – süße Qual. Sie war zu allem bereit, wenn er ihr nur diese unwiderstehlich harte Zuwendung zukommen ließ, sie mit Sinnlichkeit folterte.
Verhangene Augen, die zu ihm aufblickten, sich in ihm verloren.
Breitbeinig stand er vor ihr, attraktiv, stark und gefährlich. Sein Blick hart wie Stahl, seine Kiefermuskeln zuckten.
Ihr Hals war trocken, der Boden hart, ihre Knie schmerzten, Kälteschauer liefen über ihre nackte Haut. Die Brustwarzen aufgerichtet und hart, die Hände wie schützend über ihrem Bauch gekreuzt, so erwartete sie seine Aufmerksamkeit, seine führende Hand, seine strafende Zuwendung. Jedoch vergeblich. Oder war es seine Art der Strafe, sie mit diesen Blicken zu foltern? Mit Blicken, die sie verbrannten. Von denen sie noch nicht einmal erahnen konnte, was sie zu bedeuten hatten. Was dachte er? Hatte er genug von ihr? Allein der Gedanke daran ließ sie innerlich aufschluchzen.
Sie wollte sich an ihn schmiegen, in ihn hineinkriechen. Innerlich zitternd senkte sie ihren Blick, wünschte sich seine harte Hand … seine streichelnde Hand.
Stattdessen ging er zur Tür.
„Ich wünsche dir eine angenehme Nachtruhe und erwarte dich morgen Mittag in meinem Büro.“ Er drehte sich noch einmal um. „Wage es nicht, den Stöpsel zu entfernen.“
Dann war er verschwunden.
*** Aaron durchquerte den Nordflügel, lief eine Wendeltreppe hinauf zu seinen privaten Gemächern. Durch die bunten Glasfenster tropfte das Mondlicht, hüllte die Umgebung in silbriges Zwielicht. Aaron mochte diese Atmosphäre.
Er lauschte in die Nacht hinein und betrat seine Suite. Die elfenbeinfarbenen Fliesen, die warmen Mokkatöne des Mobiliars und der Wände – alles wirkte warm und doch kühl. Edle Eleganz gepaart mit Nostalgie. An den Wänden hingen schwere, gerahmte Gemälde. Er blickte aus dem Fenster, ließ sich in einem mit Brokat bezogenem Ohrensessel nieder, schenkte sich zufrieden einen Sherry Oloroso ein, gab eine Orangenscheibe dazu und drehte dann das Glas leicht im Uhrzeigersinn. Die bernsteinfarbene Flüssigkeit, die dezent im edlen Kristallglas rotierte, war auch optisch ein Genuss. Aaron liebte das vollmundige, an Walnüsse erinnernde Aroma und nahm einen Schluck.
Lächelnd richtete er seine Aufmerksamkeit auf die jüngsten Ereignisse. In seinen Lenden pochte es. Seine bewusst zurückgehaltene Lusterfüllung ließ die Hose eng werden. Er wollte in Bezug auf Anna zunächst so taktisch wie möglich vorgehen, sich mit klarem Kopf auf sie konzentrieren, herausfinden, wie Anna „tickte“. Seine Lust konnte er auch an anderer Stelle stillen.
Der Erfolg gab ihm recht, denn alles lief besser als gedacht. Er hatte schon bald ein Bild davon bekommen, worauf Anna in erotischer Hinsicht stand. Die Rechnung ging also auf, nahm Formen an. Nicht mehr lange, und die Pressetante würde voll und ganz in seinem Netz zappeln.
Kapitel Acht
Fast die ganze Nacht wälzte sich Anna ruhelos und voller Sehnsucht im Bett. Sie lag halb wachend, halb träumend in den kühl seidigen Laken, hielt Zwiesprache mit einer Motte, die lautlos durch das Zimmer schwebte. Wieder und wieder durchlebte sie die Szenen, die sich vor ein paar Stunden abgespielt hatten. Der Plug hatte sich in sie hineingesaugt, erregte sie, füllte sie aus und erinnerte sie an ihre Gier nach Aaron, nach seinen Händen, seinem festen Griff. Ihre Lippen und Wangen
Weitere Kostenlose Bücher