Feuermohn
hart werdende Wachs und den Widerstand, den es in den Falten ihres Schoßes darstellte.
Aaron schob zwei Finger in ihre Vagina, drückte sie tief und tiefer, während Daumen und Zeigefinger die unter einer dünnen Wachsschicht liegende Klitoris befreiten, an ihr rieben. Süßes Kribbeln durchzog ihren Schoß, und Anna begann unkontrolliert zu zucken. Doch Aaron ließ von ihr ab und begann die Fesseln zu lösen.
Sein Blick brannte ein Loch in ihre Seele, bohrte sich erbarmungslos in sie hinein. Auch heute war sein Verlangen, sich ihrem weichen, duftenden Körper zu ergeben, grenzenlos. Doch er durfte nicht übertreiben, musste Maß halten, um sich nicht darin zu verlieren.
Sich zu verlieren? Aaron stockte in seinem Gedankengang. Bisher war er nie Gefahr gelaufen, die Kontrolle zu verlieren, war stets Herr der Lage gewesen, egal in welcher Hinsicht. Nun aber hatte er Angst vor Kontrollverlust. Eine Tatsache, die ihn tief beunruhigte.
Voller Sehnsucht und mit tosenden Gedanken, die keinen Sinn ergaben, saß Anna noch immer zitternd auf dem Tisch. Gern hätte sie sich in seine Arme geschmiegt, ihn ganz nah gespürt, seinem Herzschlag gelauscht. Doch eine unsichtbare Mauer schien sie zu trennen.
Was ging in diesem Mann vor? Das fragte sie sich nun schon zum x-ten Mal. Sinnliche Stunden, voll von Grenzenlosigkeit und anschließend eine derartige Kluft? Anna verstand den Sinn nicht. Wollte ihn ergründen, aber irgendwie doch nicht. Aus Angst, der Zauber könnte sich dadurch auflösen, verschwinden und nie wiederkehren.
„Yvette wird dich in dein Zimmer bringen.“ Seine Worte, emotionslos in den Raum geworfen, erreichten sie nur bruchstückweise. Sie sah, wie er nach Yvette klingelte.
Mechanisch nickte sie, hätte sich am liebsten an ihn geklammert, gebettelt, er möge sie in den Arm nehmen, die Nacht mit ihr verbringen und sie zärtlich küssen, während seine Hände sich um ihre Wangen legten.
Sie wollte neben ihm einschlafen, neben ihm aufwachen, an ihn geschmiegt, ihr Gesicht in seine Halsbeuge gedrückt, kuschelig warm und geborgen. Sie seufzte.
Aaron lächelte ihr kurz zu und nickte. Auf dem Weg zur Tür drehte er sich noch einmal um, zögerte für einen Moment, bevor er ihr ein „bis morgen“ zurief.
*** Nachdenklich betrat Aaron kurze Zeit später seine Wohnräume. Die Gedanken an Anna beunruhigten ihn noch immer, zumal er das, was da urplötzlich in ihm vorging, weder greifen noch begründen konnte.
War diese unabsehbare Wende der Ausschlag dafür, dass er den Gedanken – zum finalen Schachzug auszuholen – weit von sich schob, obwohl sie ihm längst aus der Hand fraß? Und das sogar viel schneller als gedacht? Obwohl er genau ins Schwarze treffen würde, wenn er seinen Trumpf zog? Der Zeitpunkt wäre perfekt, zumal er sich, wenn sie erst einmal weg war, keine Gedanken mehr um Kontrollverlust und unnötiges Begehren machen musste. Wieso ließ er diesen Zeitpunkt verstreichen?
Er wusste es nicht, wusste nur, dass ihm die Spielchen mit ihr gefielen.
Er versuchte die gesamte Bandbreite dieser Situation zu erfassen. Bilder seiner Begegnungen mit Anna spulten sich vor seinem inneren Auge ab. Dabei wurde ihm allmählich klar, dass ihm sein ursprüngliches Ziel nicht mehr wichtig war. Er wollte weiter mit ihr „spielen“, und zwar ganz unabhängig von seinem Plan, denn die Weichen für seine Revanche waren sowieso längst gestellt. Er begehrte sie, hatte Lust, sich in ihren weichen Schenkeln zu vergraben, sie zu nehmen, ganz unabhängig von irgendwelchen Spielchen.
Diese Tatsache ließ sich nicht leugnen, auch wenn sie alles unnötig verkomplizierte und ihm ganz und gar nicht gefiel.
Er tröstete sich mit dem Gedanken, dass auch dieses Begehren vergänglich war. Jede Frau war ersetzbar und nur eine gewisse Zeit lang reizvoll. War der Glanz dieses neuen Reizes einmal abgeblättert, konnte er sich immer noch überlegen, ob er seine auf Eis gelegte Revanche reaktivieren würde.
Das leise Klopfen an seiner Tür lenkte ihn ab.
Kassandra tat ein. In ihrer Rechten hielt sie eine Flasche Wein und warf ihm feurige Blicke zu. Das Licht der Deckenleuchte spiegelte sich glitzernd in ihren schönen Augen. Ihre vollen Brüste, kaum von einem champagnerfarbenen Spitzengewand bedeckt, hoben und senkten sich anmutig. Ihre Füße mit den rotlackierten Nägeln steckten in silbernen, hochhackigen Sandaletten. Ein Hauch ihres teuren französischen Parfums lag in der Luft.
„Hallo, Aaron.“ Ihre Stimme klang rauchig,
Weitere Kostenlose Bücher