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Feuermohn

Feuermohn

Titel: Feuermohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Glückseligkeit durchströmte ihren Körper. Sie schloss jede einzelne Sekunde tief in sich ein wie einen kostbaren Schatz, inhalierte seinen Geruch, lauschte seinem Atem. Ihr glücklicher Seufzer weckte Aaron.
    Er schob sie ein Stück von sich. „So sehr ich es auch genieße, hier mit dir zu liegen, der Hunger ist stärker.“
    „Schade.“ Sie erwiderte sein Lächeln. Ein aufrichtiges Lächeln, das seine Augen erreichte. Annas Herz drohte zu zerspringen.
    „Nicht so gierig, kleine Lady.“ Er erhob sich. „Zu viel ist ungesund.“
    „Na und? Dann werde ich eben krank.“
    Aaron lachte amüsiert auf.
    Sie reckte ihr Kinn vor. „Immerhin besser, als vor Sehnsucht zu sterben, oder was meinst du?“
    „Hm, schwer zu beurteilen. Frag mich das lieber noch mal, wenn ich gefrühstückt habe. Hungrig lässt es sich so schlecht nachdenken.“
    „Für ein Frühstück dürfte es zu spät sein. Der Sonne nach zu urteilen ist es bereits Mittag.“
    „Na dann, auf zum Lunch. In einer halben Stunde auf der Terrasse?“
    Sprachlos vor Erstaunen nickte Anna. Mit glänzenden Augen sah sie ihm nach, dann warf sie sich jubelnd in die Polster zurück und hielt ihre Hände vor ihr wild pochendes Herz.

Kapitel Zwanzig
    Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss sie die Augen und streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen. Als ein Schatten auf ihr Gesicht fiel, dachte sie zunächst, eine Wolke hätte sich vor die Sonne geschoben. Doch der Duft, der von dieser Wolke ausging, roch verführerisch gut und seltsam vertraut.
    Verwundert öffnete Anna die Augen und lächelte. Aaron stand hoch aufgerichtet vor ihr und blickte auf sie herab.
    „Schlafmütze!“
    „Hey! Ich genieße lediglich die herrliche Sonne. Vorausgesetzt, du entschließt dich, einen Schritt zur Seite zu gehen. Im Augenblick nämlich hat die Sonne wenig Chancen, meine Nasenspitze zu wärmen.“
    Sein kehliges Lachen und den warmen Ausdruck in seinen Augen empfand sie wie ein kostbares Geschenk. Sie freute sich auf das gemeinsame Mahl, war gleichzeitig aber auch unheimlich nervös. Die Vorstellung, mit ihm zusammenzusitzen, zu speisen und dabei zu plaudern, beinhaltete für sie eine Intimität, die ihr den Atem raubte. Dabei hatten sie schon viel intimere Momente geteilt.
    All ihre Sinne waren auf diesen Mann ausgerichtet, und selbst über den Tisch hinweg spürte sie seinen Sexappeal, sein Charisma.
    Aarons Blick ruhte auf ihren Lippen. Es war ein sinnlicher, lockender Blick, der das Hungergefühl in ihrem Bauch durch ein ganz anderes Rumoren ersetzte. Es gelang ihr nicht, ihren Blick von ihm abzuwenden. Wie magisch angezogen tauchte sie ein in das helle Grau seiner Augen. Ihre Kehle wurde trocken, sie griff nach ihrem Glas, trank es hastig aus – zu hastig – denn prompt verschluckte sie sich und hatte mit einem heftigen Schluckauf zu kämpfen.
    „Luft anhalten und bis 17 zählen.“
    Anna versuchte Aarons Ratschlag zu folgen, aber ihre Nerven waren so angespannt, dass sie urplötzlich aus vollem Hals lachen musste. Ein Lachkrampf, unterbrochen von unzähligen Anfällen aus hartnäckigem Schluckauf.
    Tausend kleine Funken tanzten in Aarons Augen, als er ihr das Glas Wasser unter die Nase hielt. „Trink langsam und mit riesigen Schlucken. Vielleicht klappt das ja besser.“
    Anna probierte es, und Minuten später hatte sich der Schluckauf verabschiedet. Ihr Zwerchfell jedoch reizte nach wie vor ihre Lachmuskeln, und nur zu gerne ließ sich Aaron von ihrem herzhaften Lachen anstecken. Sie lachten, scherzten, flirteten. Währenddessen ließen sie sich die hervorragende Küche der Vanderbergschen Villa schmecken und tranken Unmengen Kaffee.
    „Was würdest du sagen, wenn ich dir befehlen würde, dein Mahl auf dem Boden einzunehmen? Mir zu Füßen?“
    Anna verschluckte sich fast an ihrem Kaffee. Dann hatte sie sich wieder gefasst, strahlte ihn verzückt an. „Probier es aus!“
    „Raffiniert! Das sagst du jetzt, wo wir längst gegessen haben.“
    „Ich sagte nicht, dass du es heute ausprobieren sollst.“ Sie lachte fröhlich. „Männer! Keine Kombinationsgabe. Keine Logik!“
    „Mein liebes Fräulein. Noch so eine Unverschämtheit, und ich versohle dir dein Hinterteil.“
    „Gern!“ Wieder strahlte sie ihn an. Ihre Augen blitzten vergnügt.
    Die Lebendigkeit ihrer Augen, diese ungebrochene Kraft, die ihnen innewohnte und der natürliche Schalk faszinierten ihn.
    „Kommen wir zum Thema zurück, Anna. Deine Antwort war ernst gemeint?“
    „Ja!“
    „Das

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