Feuermohn
war fein säuberlich übertragen.
Sie liebte ihr Leben so, wie es war, genoss die Rituale, die ihrem Tag Struktur gaben, den Blick auf den wunderschönen Garten, einfach alles.
Nach wie vor suchte sie regelmäßig die Stelle am Teich auf, um sich interessiert in ein Buch zu vergraben und hatte herzhaft lachen müssen, als sie erfuhr, dass dies auch Aarons Lieblingsplatz war.
*** Mildes, orangefarbenes Licht füllte den Raum, Tageslicht, das durch lange, hauchzarte Stoffbahnen vor dem Fenster gefilterte wurde. Weicher Teppichboden in zarten Lavendeltönen schluckte jeden Schritt, auf einem Tischchen standen Schalen für Aromaöle und Räucherstäbchen, mystische Klänge fluteten den Raum.
In der Mitte lag ein weiches Sitzkissen, auf dem Kassandra sich im Lotussitz niedergelassen hatte. Sie atmete ein paar Mal tief. Eine ruhige, beschwörende Stimme vom Band leitete sie durch Gedankenreisen. Sie ließ sich von dieser Stimme leiten, ließ sich fallen, fühlte sich durchdrungen von angenehmen Farbschattierungen und einem stetigen Pulsieren. Wohlig warm versank sie in den eindringlichen Botschaften, die die Stimme ihr suggerierte – nichts anderes war mehr von Bedeutung.
Ihre Lider flatterten, der üppig geschminkte Mund verzog sich zu einem seligen Lächeln.
Du ruhst in dir – deine Wünsche werden sich manifestieren, du musst nur daran glauben.
Ein warmes Lichtermeer nimmt dich mit – an den Ort, der deine Träume wahr werden lassen wird – lass den Atem fließen – er wird deine Wünsche durchströmen …
Die Musik wechselte in einen schnelleren Rhythmus. Kassandra ballte ihre Hände zu Fäusten, reckte ihre Arme, fand ins Hier und Jetzt zurück.
Sie erhob sich und zündete eine schwarze Kerze an. Mit einem Mörser zerstieß sie Eisenkraut und zwei Hand voll Blüten roten Klatschmohns. Sie schloss die Augen, murmelte Aarons Namen und gab Nelken- und Ingwerpulver hinzu. Eine Prise Zimt, eine ordentliche Portion gemahlener Mohn und Staubzucker folgten.
Das Gemisch füllte sie in eine dunkle Flasche, tröpfelte ein paar Milliliter hochprozentigen Alkohol hinzu und füllte das Ganze mit einem Liter Rotwein auf.
Mit geschlossenen Augen führte sie den Boden der Flasche im Uhrzeigersinn über die Kerzenflamme. Ihr leises, monotones Summen wechselte über in einen Sprechgesang.
„Trank der Liebe, durchdringe meinen Leib und mach mich zur Göttin. Gib mir den Hauch von Unwiderstehlichkeit, lass jeden einzelnen Schluck in mir wirken und binde ihn – den Mann meiner Träume – an mich. Binde ihn so fest, dass er mich niemals verlassen kann.”
Der Rauch von Räucherkegeln mit Lavendelduft umschwebte den Flaschenhals.
Kassandra warf den Kopf in den Nacken und lachte befreit auf.
Nicht mehr lange, und ihre Träume würden in Erfüllung gehen.
Kapitel Einundzwanzig
Rote Seidenbänder fesselten ihre Handgelenke an den Metallpfosten ihres Bettes. Annas Verlangen glitt über in alles versengende Begierde. Das cremefarbene Spitzenkleid spannte sich über ihren Brüsten. Sie trug keinen Büstenhalter, ganz so, wie er es liebte. Ihre Arme waren weit gespreizt. Schweißperlen sickerten ihren Hals hinab.
Mit glühendem Blick betrachtete Aaron seine genussvolle, verspielte „Gefangene“. Ihr geflüstertes: „Mach mit mir, was du willst“ noch im Ohr, ließ er seinen Zeigefinger genüsslich über ihren rechten Arm gleiten, berührte ihr Knie.
Ihr Herz drohte zu zerspringen, als sie das Messer sah, das gefährlich lauernd in seiner Hand lag. Es blitzte für einen Moment kurz auf, näherte sich ihren Brüsten. Das kühle Metall tippte jede ihrer Brustwarzen, die sich durch die Spitze des Kleides hervordrückten, an – ein atemberaubendes Gefühl. Sie seufzte erneut auf, ließ die Klinge nicht aus den Augen, zitterte vor Verlangen, als die Spitze des Messers ihre Brüste spiralförmig abtastete. Das Metall legte sich auf ihr Dekolleté, strich sanft über die Stelle, an der ihre Halsschlagader sichtbar pochte.
Aarons Kiefermuskeln arbeiteten, als er das Messer an den Ausschnitt des Kleides führte. Genussvoll betrachtete er ihre vollen Brüste, die sich hektisch hoben und senkten. Himbeerrot schimmerten ihre aufgerichteten Nippel durch den zarten Stoff hindurch.
Sie schrie leise auf, als die Klinge sich in den zarten Stoff ihres Kleides fraß, es von oben bis unten aufschlitzte. Seine Blicke verschlangen ihre weiblichen Rundungen, die sich wie eine reife Frucht aus einer Schale aus dem aufklaffenden Kleid
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