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Feuerprinz

Feuerprinz

Titel: Feuerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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in ihren Arm gekrallt und wagte kaum noch zu atmen. Der Greif starrte Lin an, noch immer geduldig, aber ohne einen einzigen Schritt zurückzuweichen. Ihr kam ein schrecklicher Gedanke. Ihre Stimme klang dünn, obwohl sie versuchte, unerschrocken zu wirken. »Was hat euch der Prinz von Engil als Gegenleistung dafür versprochen, dass ihr ihm Steine für den Tempel bringt?«
    Jayamon antwortete bereitwillig. »Dass Jayamon und seine Sippe in Engil an sieben Tagen des Mondumlaufes willkommen sind – zu den Opfertagen des Gottes, und dass sie in Engil Silber gegen Waren eintauschen dürfen.«
    Lin wunderte sich über die Kühnheit, mit der sie Jayamon am Arm packte und ein Stück weit mit sich fortzog, so dass Jevana und die anderen sie nicht mehr hören konnten. Überraschenderweise fühlte sich die Haut des Greifen glatt und warm an. War Xirias Haut auch warm gewesen?
Hör endlich damit auf, dir selbst weh zu tun
, wies sie sich selbst zurecht.
    Sie blieb stehen und sah dem Greif in die kalten Augen: »Und welche Tauschware begehrt ihr für euer Silber?«
    Jayamon musterte sie von oben bis unten. Das erste Mal schien er darüber nachzudenken, weshalb sie ihn ausfragte. »Wer ist diese Menschin, dass sie Jayamon so viele Fragen stellt?«
    Lin überlegte fieberhaft. Es widerstrebte ihr zuzugeben, dass sie Elvens Gefährtin und trotzdem machtlos war. Sie warf einen Blick hinüber zu Jevana. »Ich bin die zweite Priesterin Salas, und in Abwesenheit von Lin, der Hohepriesterin und Tochter Engils, dazu berechtigt, dich zu fragen.«
    Dem Greif schien ihre Antwort zu genügen, denn er konnte sich nur schwer vorstellen, angelogen zu werden. Greife sahen im Allgemeinen keinen Sinn im Lügen. »Elven hat uns Menschinnen versprochen, um Jayamons Sippe zu vergrößern … weil der Halbgreif Degan so viele Greife verwandelt hat. Jayamons Sippe braucht Nachkommen. Elven hat uns Menschinnen für Silber und Steine versprochen.« Er sagte es ohne den Anflug eines schlechten Gewissens oder ohne Verständnis der Ungeheuerlichkeit seiner Worte.
    Lin wurde übel, als sie daran dachte, dass Elven bereitwillig Frauen an Greife verschacherte. Was für einen Menschen hatte sie da nur zum Gefährten genommen? Warum war sie so blind gewesen! Jayamon schien ihr blasses Gesicht falsch zu deuten, denn er sagte: »Salas Priesterinnen gehören nicht zu dem Handel.«
     
    Braam packte Vay an den Haaren und zog sie hinter den Getreidespeicher. Sie stieß einen Schrei aus und trat nach ihm. Zu seiner Überraschung schwieg sie jedoch, als sie ihn erkannte. Immerhin ein Weib, das wusste, wo sein Platz war! Braam fühlte sich bestätigt und entschloss sich, die Gelegenheit zu nutzen. In eindeutiger Weise griff er Vay an die Brüste und spürte, wie sein Glied hart wurde. Viel zu lange hatte er sich mit Schenkenhuren oder hässlichen Bauerntöchtern begnügen müssen. Es war Zeit, sichetwas Besseres zu gönnen … Lins Dienerin! Mit einem Grunzen drängte er Vay an die Wand des Silos und raffte ihr kurzes Kittelkleid, während er gleichzeitig am Zugband seiner Beinkleider zerrte.
    Sie wehrte sich nicht. Stattdessen fauchte sie ihn an: »Wenn du das tust, wirst du auf weitaus größere Freuden verzichten müssen!«
    Ihre Furchtlosigkeit überrumpelte ihn.
Doch kein williges Weib, das seinen Platz kennt …
Entweder war die kleine Stechmücke dumm, oder sie hatte wirklich etwas zu bieten, was über den kurzweiligen Genuss ihres Körpers hinausging. Braam beschloss, es herauszufinden. »Kühne Worte«, lockte er sie deshalb, drängte sie dabei jedoch weiter an die Lehmwand des Silos.
    Ihre Stimme klang noch immer alles andere als eingeschüchtert. »Ich helfe dir, wenn du mir hilfst!«
    Er ließ sie endgültig los und ärgerte sich über ihren respektlosen Blick. Sie musste sich ihrer Sache sehr sicher sein. Was suchte sie überhaupt hier? »Solltest du nicht um diese Zeit bei deiner Herrin sein?«, raunzte er sie an.
    »Solltest du nicht bei deinem Herrn sein?«, äffte Vay ihn nach, was ihr eine harte Ohrfeige einbrachte. Ihr Kopf schlug gegen das Silo, und ihre Wange lief feuerrot an. »Sei nicht so unverschämt.« Langsam verlor Braam die Geduld.
    Vay bedachte ihn mit einem wütenden Fluch und rieb sich die schmerzende Wange. »Vielleicht interessiert es den Prinzen von Engil, dass er vergeblich auf ein Kind von meiner Herrin hofft!«
    Braam horchte auf. Ihm kam der Tag in den Sinn, als sie das tote Falbrindkalb in Salas Tempel gefunden hatten – Vay und

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