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Feuerprinz

Feuerprinz

Titel: Feuerprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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viele Menschen leben.«
    Sie spürte, wie sich ihre Anspannung löste – nicht ihretwegen war er so schnell aus Engil verschwunden, sondern wegen der Menschen! Lin streckte sich ihm entgegen, so dass er die Einladung erkennen musste. Seine Muskeln spannten sich an, und er gab seiner Begierde nach. Mit einem einzigen Stoß glitt er in sie und verharrte dann reglos.
    Sie spürte, dass er sich seiner Gefühle für sie noch immer unsicher war – vielleicht weil er um seine Wildheit wusste, vielleicht weil die Erinnerung an Xiria in diesem Augenblick einen Weg in sein Herz fand. Er hielt sich zurück, als wolle er ihr einen Teil vonsich vorenthalten. Lin schlang ihre Arme um seinen Nacken und flüsterte: »Ich brauche kein Haus und auch kein Königreich. Dort würde
er
mich finden. Ich bin frei, dem Wind zu folgen.«
    Etwas in ihm, das ihr Widerstand geboten hatte, gab nach. Mit dem Gewicht seines Körpers drückte er sie ins Gras und küsste sie. Lin schlang ihre Arme um ihn und überließ sich diesem seltsam neuen Gefühl von Freiheit.
     
    Auf den Grashalmen bildete sich bereits frischer Tau, als Lin die Augen aufschlug und sich ausgiebig streckte. Ihre Hand suchte neben sich nach Degans warmem Körper. Sie hatten sich wieder und wieder geliebt in dieser Nacht, so dass sie überlegen musste, ob sie vielleicht nur geträumt hatte. Die Stelle neben ihr im Gras war leer und nicht mehr warm!
    Langsam stand sie auf und spürte, wie ihre alte Angst zurückkehrte und sich um ihr Herz zu legen begann. Die zerdrückten Grashalme zeugten davon, dass Degan in der Nacht neben ihr gelegen hatte. Die Angst verwandelte sich in eine böse Vorahnung und kribbelte unter den kleinen Härchen in ihrem Nacken. Was, wenn er sie verlassen hatte, wenn er sich nach dem Rausch seiner Begierde anders entschieden hatte und heimlich gegangen war, während sie noch schlief?
    Lin sah in alle Himmelsrichtungen, doch nirgendwo war eine Spur von Degan. Ihr Blick glitt über den See, und dort entdeckte sie ihn am gegenüberliegenden Ufer. Er schien in sich gekehrt, und ihr war, als sehe er geradewegs durch sie hindurch.
Bitte nicht!
Sie musste sich beherrschen, nicht schneller zu laufen.
    Als sie leise neben ihn trat, starrte Degan auf die Oberfläche des Sees, wie sie es drei lange Tage getan hatte. Sein Blick war versteinert. Lin fühlte sich so elend, wie sie noch in der Nacht glücklich gewesen war. Sie hatte es befürchtet – er hatte über sie nachgedacht,nachdem die Begierde seines Körpers befriedigt war … sie mit Xiria verglichen und dabei festgestellt … sie beide … unmöglich!
    Als sie sich leise abwenden und gehen wollte, griff er nach ihrer Hand, ohne sie dabei anzusehen. Seine Hand fühlte sich warm und fest und stark an und schien nicht vorzuhaben, sie gehen zu lassen.
    »Gefährten«, sagte Degan leise, doch seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er sich entschieden hatte.

Glossar: Völker, Städte, Länder, Rassen
    Bellockbäume
– Baumriesen, fünf- bis zehnmal so groß wie ein normaler Waldbaum. Das cremefarbene Holz dieser Bäume ist so hart, dass es über tausend Jahre Bestand hat. Die Baumriesen wuchsen einst in den Wäldern von Mengal, heute nur noch an den Quellen von Isnal und der Quelle des Sandflusses in der Schwarzen Wüste Melasan.
     
    Dungun
– Die Stadt Muruks, des dunklen Gottes
     
    Engil
– Die Stadt Salas, der Göttin des Lichts
     
    Falbrind
– Das Falbrind ist ein Nutztier, dessen Leder gern zu Stiefeln verarbeitet wird, aus seinen geschwungenen Hörnern werden die sogenannten Falbhörner hergestellt, die einen dumpfen Klang haben.
     
    Greife
– Die Greife waren einst Wesen mit dem Körper einer Raubkatze und dem Kopf eines Raubvogels. Es gibt nur männliche Greife. Durch einen Fluch hat die Göttin Sala die Menschenfrauen gegen sie aufgebracht. Der dunkle Gott Muruk, für den sie kämpfen, gab ihnen deshalb einen menschlichen Körper und einen anziehenden Duft, ließ ihnen aber ihre Schwingen. Als Preis zahlten sie mit ihren Gefühlen. Die Greife treibt ein ausgeprägter Trieb an, Nachkommen zu zeugen, wofür sie menschliche Frauen benötigen.Sie sind langlebig und stehen auf Seiten des dunklen Gottes. Durch den Halbgreif Degan wurde von vielen Greifen der Fluch von und sie haben ihre ursprüngliche Gestalt zurückerhalten.
     
    Isnalwälder
– Der Wald von Isnal trennt Engil (Westen) und Dungun (Osten) voneinander. Er ist die Heimat der Waldfrauen, und an der Quelle von Isnal wachsen die

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