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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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gemacht hat, werde ich Euch von meiner Gegenwart erlösen. Bis dahin werde ich Euch weiterhin vor allen Gefahren schützen.“
    „Es ist nicht nötig, dass …“, begann Desirée.
    „Doch, das ist es“, sagte er matt. „Um mein Gewissen rein zu halten, muss ich die Aufgabe zu Ende bringen, die ich mir gestellt habe. Eure Meinung dazu ist bedeutungslos.“ Damit machte er kehrt und verließ das Zimmer.
    Abwechselnd wie betäubt vor Enttäuschung und fast außer sich vor Wut, stürmte Jakob den Gang entlang. Nach jahrelangem Zögern hatte er sich endlich für England entschieden und für die Frau, die sein Herz gewonnen hatte – und sie hatte ihn ausgelacht!
    Er ballte die Hände zu Fäusten. Neben seinem Zorn und seiner Verlegenheit fühlte er sich unendlich verletzt. Warum achtete sie ihn so wenig, dass sie seinen Antrag ablehnte, ohne Rücksicht auf seine Gefühle? Offensichtlich zählte er weniger als ihr mordlustiger, verräterischer Verwalter! Oder war das ihre Rache für den Mangel an Freundlichkeit, den sein Cousin ihr vor so langer Zeit erwiesen hatte?
    „Balston, habt Ihr schlechte Nachrichten erhalten?“, wollte Halross wissen, der Jakob in der Halle begegnete.
    „Schlechte Nachrichten?“ Stirnrunzelnd sah Jakob ihn an. Eine solche brüske Zurückweisung seines Antrags konnte man wohl als schlechte Nachricht bezeichnen, auf jeden Fall wollte er Halross aber nicht davon erzählen. „Nein“, erklärte er.
    „Ich verstehe.“ Ein schwaches Lächeln umspielte Halross’ Lippen.
    „Werdet Ihr in den nächsten Stunden ausgehen?“, fragte Jakob.
    „Das habe ich nicht vor. Warum?“
    „Dann würde ich Euch bitten, für Lady Desirées Sicherheit zu sorgen“, stieß Jakob zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Und erlaubt ihr nicht, unter keinen Umständen, ohne mich nach Kingston zu gehen.“
    „Ich glaube, das kann ich einrichten“, meinte Halross. „Wann werden Ihr zurück sein?“
    „Das kann ich noch nicht sagen“, erwiderte Jakob, der Halross nur ungern eine Erklärung geben wollte, durch die Regeln der Höflichkeit allerdings genötigt war, irgendetwas zu sagen. „Ich werde spazieren gehen.“
    „Ah“, sagte Halross, und in diesem einen Wort lag sein ganzes Verständnis. „Gespräche mit einer Dame können so etwas zuweilen notwendig werden lassen.“
    Jakob warf dem Marquis einen finsteren Blick zu, wollte derlei Motive indes nicht eingestehen.
    Halross grinste. „Das Wichtige dabei ist, rechtzeitig zurück zu sein für das nächste Gespräch“, sagte er. Dann verschwand sein Lächeln, und seine Miene wurde plötzlich ernst. „Lasst die Abstände zwischen den Gesprächen nicht zu groß werden“, gab er zu bedenken, „sonst ist die Gelegenheit vielleicht für immer vorüber.“
    Jakob nahm Halross’ Bemerkung mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis und behielt sie im Gedächtnis, als er losging, um sich die rauchenden Ruinen Londons anzusehen.
    Jakob hatte sie gebeten, ihn zu heiraten. Doch er hielt ihre Meinung dazu nicht für bedeutungsvoll!
    Desirée wanderte im Zimmer auf und ab. Einen Stuhl, der ihr im Weg stand, schob sie beiseite.
    Ihre Meinung war nicht von Bedeutung!
    Mit dem Fuß trat sie nun gegen einen Schemel, wobei eine Tischkante ihr Bein traf. Leise schimpfend, rieb sie sich die schmerzende Stelle. Wie um alles in der Welt kam Lord Swiftbourne zu einem so überfüllten Salon? Sie lehnte sich gegen den schweren Eichentisch und schob ihn beiseite, um Platz zum Umhergehen zu haben.
    Sie wanderte hin und her und sehnte sich nach ihrer langen Galerie. Aber die gab es nicht mehr. Eine Woge von Kummer erfasste sie, und abrupt blieb sie stehen. Ihr Haus war verloren. Wäre das nicht geschehen, hätte Jakob sie niemals gebeten, ihn zu heiraten. Mitleid war es, das ihn getrieben hatte, oder…
    Ein „oder“ fiel ihr nicht ein. Warum hatte er ihr so unerwartet einen Antrag gemacht, in einer Sprache, die sie nicht verstand? Offensichtlich hatte er im Grunde nicht gewollt, dass sie Ja sagte. Er hatte sie angeschrien!
    Männer pflegten nicht zu schreien, wenn sie der Dame ihres Herzens einen Antrag machten. Viel wusste Desirée nicht von der Welt, doch was das betraf, war sie ziemlich sicher. Selbst Arscott hatte ihre Hand gehalten und so getan, als nähme er Rücksicht auf ihre Gefühle. Jakob hatte zwei Yards weit weg gestanden, war wütend gewesen und hatte sie angeschrien. Desirée wurde selbst ärgerlich bei der Erinnerung daran.
    Ihr Ärger beruhte indes auf

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