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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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Reisen zu sprechen?“
    Sein plötzlicher Ausbruch erschreckte Desirée so sehr, dass sie einen Schritt zurückwich.
    Jakob starrte sie an, bebend vor Zorn. Sie schluckte nervös. Gestern hatte er Stunden damit zugebracht, den Brand in Godwin House unter Kontrolle zu bringen. Hatte der Rauch irgendwie seinen Verstand beeinträchtigt? Nie zuvor hatte er sich so seltsam benommen.
    „Geht es Euch gut?“, fragte sie vorsichtig. „Vielleicht solltet Ihr Euch setzen. Ich kenne ein ganz hervorragendes Mittel gegen überreizte Nerven…“
    „Meine Nerven sind nicht überreizt! Ich glaube nicht, dass irgendein Mann es gleichmütig hinnimmt, wenn er eine Frau bittet, ihn zu heiraten, und sie ihm ins Gesicht lacht!“
    „Ich habe Euch nicht ins Gesicht gelacht! Aber es war lustig, als Ihr …“ Desirée verstummte, als ihr endlich klar wurde, was Jakob gerade gesagt hatte. „Du batest mich, dich zu heiraten?“
    „Das sagte ich gerade“, erwiderte er streitlustig.
    „Oh.“ Sie starrte ihn an. Das war so gar nicht das, was sie erwartet hatte, dass sie für einen Moment einfach nur überrascht war. „Du willst mich heiraten?“
    Sie sah, wie Jakobs Brust sich weitete, als er tief Atem holte. Er funkelte sie an, und jede Faser seines Körpers strahlte mühsam unterdrückte männliche Wut aus. Ihrem Eindruck nach machte er sie für dieses seltsam missglückte Gespräch verantwortlich.
    Ihn so wütend zu sehen erinnerte sie an das letzte Mal, als er mit ihr böse gewesen war. Er hatte die Narbe an ihrem Bein gefühlt und war aus dem Bett gestiegen – hatte sie erregt, entblößt und sehr beschämt zurückgelassen –, und dann hatte er ihr vorgeworfen, sie suchte nur jemanden, der ihre Ängste vertrieb. Noch immer erinnerte sie sich lebhaft an seine kaum verhohlene Wut. Er hatte gesagt, sie sollten am anderen Morgen darüber sprechen, nur war es nie dazu gekommen.
    Arscotts entsetzlicher Angriff auf sie und die Vernichtung von Godwin House hatte die Erinnerung daran verdrängt. Jakob hatte sie vor Arscott gerettet und sie sicher hierher gebracht. Weder durch Worte noch mit Taten hatte er auf diesen für sie so peinlichen Moment angespielt, und sie hatte einfach nicht mehr daran denken wollen.
    Aber es war geschehen. Jakob war in ihr Bett gekommen. Er hatte sie geküsst, liebkost und sie dann verlassen, als er gesehen hatte, wie sehr sie gezeichnet von Narben war. Sie glühte vor Scham, als sie sich daran erinnerte, wie sie in der vergangenen Nacht in seinen Armen geweint hatte. Wie konnte sie sich nur so weit erniedrigen, auf seinem Schoß einzuschlafen?
    „Desirée?“ Er streckte die Hand nach ihr aus und sah sie durchdringend an. Hoffte er etwa, sie würde Nein sagen?
    Zweifellos fragte er sie aus Mitleid, ob sie ihn heiraten wollte. Er linderte ihren Kummer, als wäre sie ein Kind, nicht eine Frau, die seine Leidenschaft weckte. Seit er ihr Bett verlassen hatte, hatte er sie kein einziges Mal geküsst, und zuvor hatte er sie häufig geküsst und geneckt. Und seinen Heiratsantrag hatte er in einer Sprache ausgesprochen, von der er wusste, dass sie sie nicht verstand. Brauchte es noch mehr Beweise für sein Widerstreben, sie zu heiraten?
    „Nein“, sagte sie und reckte das Kinn.
    „Was – nein?“
    „Nein, ich will dich nicht heiraten!“
    „Du weist mich ab?“ Er wirkte vollkommen verblüfft.
    Seine Überraschung fachte Desirées Zorn an. „Du bist so eitel!“, warf sie ihm vor. „Glaubst du, ein Wort von dir genügt, und ich erfülle all deine Wünsche? Werfe mich dir vor lauter Dankbarkeit zu Füßen?“
    „Natürlich nicht.“ Seine Stimme klang zornig. „Ich bat dich, meine Frau zu werden. Ist das keine ehrbare Stellung?“
    „Ich bin überzeugt davon, dass sich Frauen von London bis Stockholm um diese Ehre reißen. Nur ich gehöre nicht dazu.“
    „Das habt Ihr deutlich zu verstehen gegeben, Mylady.“ Jakob presste die Kiefer zusammen. „Da mein Antrag Euch zu erheitern und zu beleidigen scheint, ziehe ich ihn hiermit zurück.“
    „Natürlich.“ Innerlich war Desirée zutiefst verzweifelt, aber sie war zu stolz, um ihm das zu zeigen. „Niemand soll erfahren, dass du abgewiesen wurdest. Wie viel leichter ist es da, so zu tun, als hättest du nie gefragt!“
    In Jakobs Wange zuckte ein Muskel, ansonsten zeigte er keine Reaktion auf Desirées Vorwürfe.
    „Ich bedaure, Eure Gefühle falsch eingeschätzt zu haben“, erwiderte er kühl. „Sobald fest steht, dass Kilverdale Arscott dingfest

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