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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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wenn Ihr es könnt, werde ich es zweifellos auch schaffen“, gab sie zurück. „Wie schwer kann das schon sein? Wir müssen die Plätze tauschen.“ Sie wollte aufstehen.
    „Setzt Euch hin!“, brüllte er.
    Sie war so überrascht, dass sie seine Anweisung wortlos befolgte.
    Er holte tief Luft. „Sitzt still, und haltet den Mund!“, befahl er. „Wie kann eine einzige Frau so viel Ärger verursachen?“, wandte er sich an die Welt im Allgemeinen.
    „Wenn Ihr keinen Ärger wollt, hättet Ihr mich nicht entführen sollen“, gab sie heiter zurück.
    „Ich habe Euch nicht entführt, ich habe Euch gerettet!“, erwiderte er.
    „Mich gerettet? Ihr seid kein Gentleman! Zu wessen Haus fahren wir überhaupt?“
    „Kilverdale“, erwiderte er.
    „Kilverdale?“, wiederholte Desirée. „Der Duke?“
    Jakob nickte.
    Endlich begann Desirée zu verstehen, und während sich in ihrem Kopf die Teile des Puzzles endlich zu einem Ganzen zusammenfügten, sah sie Jakob entsetzt an.
    Vor drei Tagen auf dem Dach hatte sie geglaubt, der Schurke mit der Pistole wollte sie als Braut für sich haben. Jetzt wusste sie es besser. Er wollte sie für einen anderen Mann rauben – für den Duke of Kilverdale. Und als der ursprüngliche Plan fehlschlug, war Jakob zurückgekehrt, um die Sache zu Ende zu bringen.
    Wie dumm sie gewesen war! Sie hatte begonnen, Jakob zu vertrauen – und wurde jetzt eines Besseren belehrt. Zweifellos war er ein Söldner und verkaufte seine Loyalität dem, der am meisten dafür bot. Während sie versuchte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, fühlte sie bitter die Enttäuschung. Kein Wunder, dass Jakob sie vor den Flammen gerettet und ihr auch sonst kein Leid zugefügt hatte. Sie sollte dem Duke als unbeschädigte Ware übergeben werden.
    „Wie viel?“, fragte sie heiser.
    „Was?“ Er sah sie verständnislos an.
    „Wie viel zahlt er Euch für mich?“, fragte sie.
    „Wer?“
    „Kilverdale! Wie viel zahlt er Euch?“ Sie war wütend und wurde nun lauter.
    „ Kilverdale?“ Jakob wiederholte die Frage völlig fassungslos, als hätte er noch immer nicht verstanden, sie war hingegen zu aufgebracht, um das zu bemerken.
    „Ich verdopple“, versprach sie. „Wenn Ihr mich zu Arscott bringt, zahle ich Euch das Doppelte von dem, was der Duke Euch geben würde. Ich schwöre Euch, ich kann es.“
    Sie sprang auf und warf sich vor Jakob auf die Knie. Als sie seine Waden umfasste, damit er ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmete, schaukelte das Boot bedenklich.
    „Ich werde Euch bezahlen“, wiederholte sie und sah ihm verzweifelt in die Augen, um zu erkennen, ob ihre Worte irgendeine Wirkung auf ihn hatten. „Aus meiner Kiste. Arscott hat sie vor dem Feuer gerettet. Bringt mich zu ihm. Ihr werdet reich dabei. Übergebt mich nicht Kilverdale. Bitte! Liefert mich ihm nicht aus!“
    Bei den letzten Worten versagte ihre Stimme, und Panik drohte sie zu überwältigen.
    „Liefert mich ihm nicht aus!“, flüsterte sie und begann zu zittern, als ihr die entsetzliche Lage bewusst wurde, in der sie sich befand.
    Jakob ließ die Ruder los und richtete seine gesamte Aufmerksamkeit auf Desirée. Es erschütterte ihn zu sehen, wie sie ihn auf Knien anflehte, und ihr offensichtliches Entsetzen erstaunte ihn. Bisher hatte er sie stets nur mutig erlebt, niemals angstvoll. Warum versetzte der Name Kilverdale sie so in Angst und Schrecken? Der Duke stand im Ruf, ein Frauenheld zu sein, seinen weiblichen Eroberungen gegenüber verhielt er sich jedoch keineswegs grausam.
    „Ich liefere Euch niemandem aus, älskling“, versprach Jakob sanft.
    Sie kniete zwischen seinen gespreizten Knien und war ihm so nahe. Er umfasste ihre Taille und fühlte, wie sie zitterte. Mit seinen bandagierten Händen strich er beruhigend über ihren Rücken. Sie trug ein Mieder ohne Fischbeinstäbe, und durch den Stoff fühlte er ihren warmen Körper. Trotz ihrer offensichtlichen Verzweiflung empfand er die Situation als erregend. Ihm war klar, dass das keineswegs in ihrer Absicht lag. Vermutlich war ihr nicht einmal bewusst, wie nahe sie ihm war.
    Unter dem Ruß war ihr Gesicht bleich, die Augen hatte sie weit aufgerissen vor Furcht. Einen Moment noch starrte sie ihn verzweifelt an, dann senkte sie den Kopf. Ein Schauer durchlief ihren Körper.
    Mit seinen wunden Fingerspitzen schob er eine nasse Haarsträhne hinter ihr Ohr. Die Verbände, die sie um seine Hände gewickelt hatten waren schon schmutzig und zerfetzt.
    „Ich liefere Euch niemandem

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