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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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„In ein oder zwei Tagen wirst du einen Mann mit einem einzigen Blick aus deinen wunderschönen Augen niederstrecken.“
    „Macht Euch nicht über mich lustig“, flüsterte Desirée, hin und her gerissen zwischen Entzücken und der tief sitzenden Furcht, er könnte sie verspotten.
    Er blickte sie an. Nach ein paar Augenblicken verschwand das Lächeln vollkommen von seinem Gesicht – und Desirée nahm nichts anderes mehr wahr als seine blauen Augen. Ihr Herz schlug schneller. Ihr wurde schwindelig, aber sie merkte kaum, dass sie den Atem anhielt.
    „Die Chaise ist bereit“, unterbrach Benjamin den Moment.
    Desirée hörte den Stallmeister sprechen, doch seine Stimme schien von weit her zu kommen. Sie war wie betört von Jakobs Blick und nicht in der Lage, das Band zwischen ihnen zu lösen. Erst als Jakob den Kopf zu dem älteren Mann drehte, gewann sie die Kontrolle über ihre Gedanken und Bewegungen zurück.
    Ein paar Mal holte sie tief Luft. Dieser kurze, stumme Kontakt zwischen ihr und Jakob hatte sie verstört. Überwältigt. Einen Moment lang fragte sie sich, ob hier wohl Zauberei im Spiel war, denn nachdem er den Blick von ihr abgewandt hatte, fühlte sie sich nun, als wären ihre Knie zu Wasser geworden. Als hätte er ihr mit diesem einen Blick alle Kraft geraubt.
    Sie straffte die Schultern. Ganz bestimmt würde sie sich nicht gestatten, seinem schönen Gesicht und gefährlichen Charme zu verfallen. Ein Mann, der ihren Verstand in Distelwolle und ihre Knie in Wasser verwandeln konnte, kam definitiv als Gemahl nicht in Frage. Er hätte viel zu viel Macht über sie.
    „Vielen Dank, Benjamin“, sagte Jakob. „wenn Ihr mir ein paar Minuten gebt, Mylady, werde ich mich um eine Eskorte kümmern.“
    „Ich möchte, dass Ihr mich begleitet“, widersprach Desirée, noch immer zu verwirrt, um weniger direkt zu sein.
    „Das werde ich auch tun“, erwiderte er. „Aber wir werden auch ein paar von Halross’ Lakaien mitnehmen. Entschuldigt mich, Mylady.“
    Es blieben Desirée fünf Minuten, um ihre Fassung zurückzugewinnen und in die Chaise zu steigen. Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, spürte sie einen Anflug von Panik. Natürlich war das Unsinn. Dennoch hasste sie das Gefühl, in einem so kleinen Raum eingesperrt und abhängig von demjenigen zu sein, der sie trug. Viel lieber wäre sie zu Fuß gegangen, aber sie wusste, das würde Benjamin aufregen. Zitternd holte sie ein paar Mal Luft. Dann entschied sie – für den Fall, dass sie sich in der Chaise bis dahin noch immer unbehaglich fühlte – auszusteigen, sobald sie außer Sichtweite von Godwin House waren. Benjamin würde sie nicht auf die Einkaufstour begleiten, und was er nicht wusste, würde ihn nicht beunruhigen. Nachdem sie diesen wichtigen Entschluss gefasst hatte, blickte sie durch das Fenster und sah Jakob an.
    „Ich bin bereit“, erklärte sie mit fester Stimme und gab damit den Befehl zu ihrem ersten Ausflug seit der Krönungsprozession.
    Jakob ging neben der Chaise her, die von zwei Dienern getragen wurde. Auf der anderen Seite schritt, auf gleicher Höhe mit ihm, einer der Lakaien von Lord Halross. Einen weiteren Mann hatte er vor der Chaise platziert und noch einen dahinter. Jakob wusste nicht, in welchem Zustand sich die Straßen befanden, und was Desirées Sicherheit anging, wollte er keine Risiken eingehen. Solange er nichts Beunruhigendes entdeckte, hatte er nichts gegen Desirées Einkauf einzuwenden, doch sobald sie etwas dergleichen sahen, würde sie ohne Umschweife zurück nach Godwin House eskortiert werden. Zwar taten Desirées Träger sich mit ihrer ungewohnten und sperrigen Last etwas schwer, doch es gefiel ihm zu sehen, dass Halross’ Männer ihre Aufgabe umsichtig versahen.
    Die Umgebung aufmerksam zu beobachten war Jakob zur zweiten Natur geworden. Obwohl er jeden musterte, der an ihnen vorbeiging, kreiste doch ein Großteil seiner Gedanken um Desirée. Irgendwie hatten sich seine Absichten ihr gegenüber verändert. Eigentlich hatte er sie höflich, aber kühl behandeln wollen. Stattdessen hatte er sie geneckt und provoziert von dem Augenblick an, da sie ihr Schlafzimmer verlassen hatte. Trotz all seiner Vernunft und seiner Selbstdisziplin konnte er der Versuchung nicht widerstehen, sie zum Erröten zu bringen und die Glut in ihre Augen zu locken. Als Benjamin sie unterbrochen hatte, war er gerade im Begriff gewesen, sie in die Arme zu nehmen und zu küssen.
    Bei dem Gedanken daran zog sich sein Magen

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