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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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zusammen. Das war nicht der richtige Weg, einer förmlichen Beziehung mit der Erbin auszuweichen. Viel lieber allerdings wäre ihm eine informelle Beziehung. Sofort sah er vor sich, wie sie die Beine um ihn schlang, und er stellte fest, dass er in Zukunft vorsichtiger sein musste.
    „Halt!“, rief Desirée in scharfem Ton.
    Sofort griff Jakob nach seinem Degen und hielt auf der Straße nach einer Bedrohung Ausschau. Welche Gefahr hatte sie von ihrer Chaise aus gesehen, die ihm entgangen war? Überall auf der Straße drängten sich Menschen, die vor dem Feuer geflohen waren, saßen oder standen mit ihren wenigen Habseligkeiten in kleinen Gruppen zusammen, aber die einzige Person im Umkreis von zehn Fuß war eine ältere Frau, die mit jedem Schritt kleine Aschewolken aufwirbelte.
    Der vordere Träger blieb zuerst stehen und senkte seinen Teil der Chaise ab, ehe der hintere den unerwarteten Befehl verstanden hatte, mit dem Ergebnis, dass die Chaise vornüberkippte. Jakob hörte, wie Desirée erschrocken aufschrie, dann gab es ein Krachen, und schließlich hörte er ein paar sehr wenig damenhafte Flüche.
    Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass keine unmittelbare Gefahr drohte, öffnete Jakob die Tür und spähte in das dämmerige Innere. Sein Blick fiel auf eine Woge aus grauer Seide, aus der Desirée auftauchte, die Augen funkelnd vor Empörung. Sie griff nach seinem Arm und stützte sich darauf, um auszusteigen.
    „Keinen Meter werde ich mehr zurücklegen in diesem grässlichen Ding“, erklärte sie. „Es ist, als steckte man in einem aufrechten Sarg.“ Sie stand jetzt neben ihm und strich sich die Röcke glatt in einer Weise, die ihn an eine zerzauste Hauskatze erinnerte.
    „Benjamin …“, setzte Jakob an und lächelte über den Anblick, den sie bot.
    „Wir erzählen ihm nichts davon“, erwiderte sie. „Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch hineinsetzen“, bot sie großzügig an.
    „Nein“, erwiderte er.
    „Nein, wohl nicht“, sagte sie nach einer kurzen Pause. „Es wäre nicht sehr bequem für Euch, wenn Ihr Euer Schwert ziehen müsstet, oder…“
    „Wir werden sie mitnehmen“, entschied Jakob, der nicht länger als nötig in der schmutzigen Straße verweilen wollte. „Einkaufen kann sehr anstrengend sein. Vielleicht seid Ihr später dankbar, getragen zu werden.“
    Er gab Anweisungen, sich neu aufzustellen. Einer der Lakaien schritt jetzt vor Jakob und Desirée einher, während zwei ihnen mit der nun leeren Chaise folgten.
    Sobald sie wieder unterwegs waren, schlug Desirée vor: „Wir können unsere Einkäufe hineintun. Oh.“ Sie beugte sich näher zu Jakob hin. „Hat Benjamin Euch Geld für mich gegeben?“, fragte sie ängstlich.
    Jakob unterdrückte den Impuls zu lachen. „Jawohl, Mylady“, schwindelte er.
    „Das ist gut.“ Desirée klang erleichtert. „Ich weiß nicht, warum ich nicht früher daran gedacht habe.“
    Jakob lächelte. „Ich wage zu behaupten, dass Ihr nicht oft Gelegenheit habt, mit Geld umzugehen.“
    „Aber ja“, widersprach Desirée empört. „Wann immer ich Geld einnehme, so zähle ich es und trage die Summe in ein Buch ein, ehe ich es in meine Kiste lege.“
    „Tatsächlich?“, fragte Jakob leicht überrascht.
    „Vater lehrte mich, wie man Bücher führt und wie wichtig es ist, bei allen Geldangelegenheiten die Übersicht zu behalten“, fuhr Desirée fort. „Es stimmt, dass es Arscott ist, der Benjamin und der Haushälterin das Geld gibt, und…“
    „Hat Euer Verwalter normalerweise unbegrenzten Zugriff auf die Kiste?“, fragte Jakob, den dieser Einblick in Desirées Vermögenslage sehr interessierte.
    „Oh nein. Es gibt zwei Schlüssel. Er kann sie nur öffnen, wenn ich dabei bin. Vater hat immer darauf bestanden, dass diese Vorsichtsmaßnahme eingehalten wird.“ Desirée presste eine Hand an ihre Kehle.
    „Ihr tragt ihn um den Hals?“, erkundigte sich Jakob flüsternd, dem ihre Geste nicht entgangen war.
    Sie sah zu ihm auf und nickte. Gleich darauf ließ sie die Hand sinken und blickte sich um, als hätte sie Angst, jemand könnte ihre Handbewegung bemerkt haben.
    „Mylady, ich bin beeindruckt“, erklärte Jakob ehrlicherweise. „Ihr habt das bisher sehr gut gemacht.“
    Bei seinem Kompliment erhellte ein Lächeln ihr Gesicht, aber dann seufzte sie. „Nicht gut genug“, sagte sie. „Ich habe nichts getan, um den Ertrag der Besitztümer außerhalb Londons zu verbessern. Zweimal im Jahr hat Arscott sie besichtigt und ist jedes Mal mehrere

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