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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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zu heiraten, aber es wäre bequem für ihn, wenn Ihr tot seid.“
    „Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen“, stimmte Jakob zu und freute sich insgeheim über ihre plötzliche Sorge seinetwegen. Tatsächlich hatte er den größten Teil der Nacht in dem Vorzimmer zwischen Desirées Schlafgemach und der Galerie verbracht. Dort war es bequemer, und er hatte schlafen können in der Gewissheit, dass jeder, der versuchte, die äußere Tür zu öffnen, über die Barrikade fallen würde, die er davor aufgebaut hatte. Erst kurz vor Morgengrauen war er in die Galerie zurückgekehrt, doch er hielt es nicht für nötig, Desirée darüber aufzuklären.
    „Oh nein.“ Sie hob beide Hände an den Kopf und begann, im Kreis herum zu wandern. „Das ist nicht gut! Wenn Ihr einschlaft, ersticht er Euch. Nur könnt Ihr nicht die ganze Zeit über wach bleiben! Ihr habt das nicht durchdacht, Sir.“ Sie fuhr herum und sah ihn an, beide Hände in die Hüften gestemmt. „Ihr müsst mit den Männern von Lord Halross einen Plan aufstellen. Sie können nachts abwechselnd in der Galerie Wache halten.“
    „Ich habe an allen Treppen, die zu diesem Stockwerk hinaufführen, Wachen aufgestellt“, erwiderte Jakob, ohne sich an ihrem Vorschlag zu stören. Tatsächlich wusste er ihre praktische Betrachtung des Problems zu schätzen. „Ich stehe nicht in der ersten, sondern in der letzten Reihe, um Euch zu schützen, Mylady.“
    Desirée musterte ihn. „Gut“, erwiderte sie schließlich. „Und heute Nachmittag müsst Ihr zwei Männer von Lord Halross dazu abstellen, mich zu bewachen, damit Ihr Schlaf nachholen könnt.“
    „Warum nicht heute Morgen?“, fragte er neugierig, wobei ihm nicht entgangen war, dass sie schmeichelhafterweise voraussetzte, es wären zwei Männer nötig, um ihn auf seinem Posten zu ersetzen.
    Desirée errötete. „Heute Morgen habe ich für Euch eine Aufgabe“, entgegnete sie und fühlte, wie ihr Versuch, kühn zu sein, ein wenig unbeholfen wirkte.
    „Tatsächlich? Worum handelt es sich?“
    „Leistet mir beim Frühstück im Salon Gesellschaft“, sagte sie. „Ich werde es Euch dann erzählen.“
    „Danke.“ Jakob rieb sich über sein raues Kinn. „Nachdem ich dafür gesorgt habe, dass Ihr sicher den Salon erreicht, werde ich vielleicht erst einmal ein paar Minuten für mich beanspruchen, ehe ich nachkomme“, sagte er.
    Desirée musterte seine unrasierten Wangen und betrachtete dann seinen Mund, ehe sie sich errötend abwandte. „Ja, natürlich“, gestand sie ihm dann zu.
    „Heute Morgen werde ich einkaufen gehen“, erklärte Desirée ihrem Gast und dem Stallmeister.
    Während sie auf die Antwort wartete, aß sie ein Stück Käse und fragte sich, ob irgendeiner der Dienstboten, die Lord Halross ihr zur Verfügung gestellt hatte, wohl kochen konnte. Seit Samstag war kein frisches Brot mehr gebacken worden. Ganz gewiss gab es im Haus Nahrungsmittel, nur offensichtlich wusste niemand, wie man sie zubereitete.
    „Einkaufen?“ Zuerst wirkte Benjamin erschrocken, dann missbilligend. „Mylady, dies ist kaum der richtige Zeitpunkt für derartige Aktivitäten. Alle Geschäfte sind abgebrannt.“
    „Nicht alle.“ Rasch warf Desirée einen Blick auf Jakob und versuchte zu erraten, wie er auf ihren Vorschlag reagierte. „Die in New Exchange werden nicht beschädigt sein. Es ist nicht einmal weit, ich kann leicht dorthin kommen. Hat Lord Halross uns einen Koch geschickt?“
    „Einen Koch?“, wiederholte Benjamin verständnislos.
    „Es wird doch wohl nicht der gesamte Haushalt von Käse allein leben?“, fragte Desirée. „Es muss doch noch irgendetwas anderes vorrätig sein.“
    „Es tut mir Leid, Mylady.“ Benjamin errötete. „Ich habe nicht daran gedacht. Gewöhnlich kümmere ich mich um die Stallungen. Die Haushälterin habt Ihr nach Kingston geschickt. Sonst hat sich Arscott…“
    „Ich mache Euch keine Vorwürfe.“ Desirée legte eine Hand auf seinen Arm. „Meine Worte waren nicht als Kritik gemeint.“ Sie lächelte ihm zu. „Wie könnte ich, wenn Ihr doch erst gestern zu meiner Rettung herbeieiltet? Eure Loyalität bedeutet mir so viel mehr als …“ Ihre Stimme versagte, daher schwieg sie, ehe sie alle in eine peinliche Lage brachte und in Tränen ausbrach.
    Benjamin räusperte sich. „Dennoch tut es mir Leid, dass Ihr zum Frühstück nur Käse bekommt“, sagte er. „Ich werde mich darum kümmern.“
    „Danke.“ Desirée brachte nun ein schwaches Lächeln zustande und spülte mit

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