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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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etwas dünnem Bier ein weiteres Stück Käse hinunter.
    „Bloß Euren Plan, einkaufen zu gehen, kann ich nicht gutheißen“, sagte Benjamin. „Die Stadt ist voller Schurken und Verbrecher. Auf den Straßen wärt Ihr nicht sicher.“
    „Ich glaube kaum, dass das Risiko für mich auf der Straße größer ist als zu Hause“, meinte Desirée. Mit einem Blick bat sie Jakob um Unterstützung und bemerkte, dass er sie nicht aus den Augen ließ. Errötend sprach sie weiter. „Wie Colonel Balston bereits erklärte, könnte Arscott ins Haus gelangt sein, ehe wir gestern hier ankamen. Gerade jetzt könnte er irgendwo im Dunkel lauern und hervorspringen, wenn wir nicht damit rechnen.“
    „Im Dunkel lauern?“, wiederholte Benjamin skeptisch. „Ich glaube nicht, dass Arscott so etwas tun würde. Außerdem wusste er nicht, dass Ihr hierher zurückkehren würdet.“
    „Ich bezweifle, dass er sich derzeit im Haus befindet“, mischte Jakob sich zum ersten Mal ins Gespräch. „Aber bis wir ihn gefunden haben, sollten wir wachsam bleiben. Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass er Kingston gestern noch vor Kilverdales Ankunft verließ. Offensichtlich kam er geradewegs hierher und traf Lady Desirée nicht an. Wir wissen nicht, wohin er danach ging, dennoch ist es wahrscheinlich, dass er nach Kingston zurückkehrte, um nachzusehen, ob Ihr in seiner Abwesenheit dort eintraft.“
    „Und was dann?“, fragte Desirée und fühlte sich schlecht bei der Vorstellung, was der Verwalter dann tun könnte. Sie schob ihren Teller zur Seite.
    Jakob zuckte die Achseln und griff nach dem Stück Käse, das sie beiseite geschoben hatte. „Darf ich?“ Fragend sah er sie an.
    Sie nickte. „Unterwegs werden wir Euch etwas zum Essen besorgen“, sagte sie, kurz abgelenkt durch ihre Pflichten als Gastgeberin. „Ihr seid so groß, da nehme ich an, dass Ihr auch viel essen müsst.“
    Jakob lächelte. „Das hat meine Mutter immer beklagt. Und was die Mutmaßungen über Arscotts Pläne angeht, so kennt Ihr ihn besser als ich. Er könnte alles leugnen, zurückkommen und es noch einmal versuchen. Er könnte die Nerven verlieren und fliehen. Oder er könnte versuchen, sich entweder der Erbin in London zu bemächtigen …“ Mit der Hand, in der er den Käse hielt, deutete Jakob auf Desirée, „oder des Vermögens in Kingston. Seine Entscheidung könnte davon abhängen, ob er mich oder Kilverdale für den gefährlicheren Gegner hält.“
    Nachdem er seine Meinung kundgetan hatte, schob sich Jakob den Käse in den Mund, offensichtlich unbeeindruckt von der Aussicht, dem Verwalter erneut zu begegnen.
    „Oh mein Gott“, murmelte Desirée. Zuerst ging ihr der Gedanke durch den Kopf, dass Arscott den Duke am meisten fürchtete. Doch dann begriff sie, dass ihre Meinung von ihrer früheren Erfahrung mit dem schwarzhaarigen, herablassenden Kilverdale beeinflusst wurde. Sie mochte ihn nicht, dennoch war sie sicher, dass er ein weniger starker Gegner war als Jakob. Der kampferprobte Arscott würde den Duke mehr als verwöhnten Gecken einschätzen denn als wirkliche Bedrohung. Auf der anderen Seite wusste er vielleicht gar nicht, dass Jakob sie in London bewachte.
    „Selbst wenn es Arscott gelingen sollte, mich gewaltsam zu einer Heirat zu zwingen, so könnte ich die Ehe annullieren lassen“, äußerte Desirée langsam ihre Überlegungen. „Nun, da Ihr“, sie sah Jakob an, „Lord Halross und Lord Swiftbourne auf meiner Seite sind, würde Arscott damit niemals durchkommen. Oder?“
    „Nein.“ Jakob schüttelte den Kopf.
    „Wenn er also wirklich schuldig ist und nach Reichtum giert, dann ist es wahrscheinlicher, dass er versuchen wird, meine Schatzkiste zu stehlen“, entschied Desirée. „Münzen sind anonym. Sie können ihn nicht verraten. Gut.“ Sie fühlte sich, als wäre ihr eine schwere Last von den Schultern genommen worden. „Es wäre dumm von Arscott, würde er versuchen, mich zu bekommen, wenn er stattdessen das Geld nehmen könnte. Benachrichtigt den Duke, damit er besonders wachsam ist. Und inzwischen gibt es überhaupt keinen Grund, warum ich nicht einkaufen gehen sollte.“
    Benjamin gefiel der Gedanke noch immer nicht. Erst als Desirée zustimmte, die Chaise zu nehmen, war er einverstanden. Der Stallmeister eilte davon, um sie herrichten zu lassen, und Desirée blieb mit Jakob zurück.
    Sie warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Während des Frühstücks hatte sie versucht, nicht an seine Küsse zu denken. Er sollte nicht merken,

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