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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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Garten zu folgen, damit sie die anderen nicht störten und von diesen auch nicht gehört wurden. Sie stand also auf und begleitete Gerald in den dunkleren Teil des Gartens, in dem keine Lampions hingen und ein wildes Vogelbeerengestrüpp wucherte.
    „Könntest du mich vielleicht schon heute Abend zur Tür bringen?“, fragte er.
    „Ja, das wäre kein Problem“, sagte sie. „Willst du denn weg? Ich dachte, du reist erst morgen ab?“
    „Ich bin unruhig. Heute Abend geht es, aber heute Nacht werde ich kaum schlafen. Ich schlafe sehr schlecht zurzeit. Wahrscheinlich wegen meinem Vater. Deswegen habe ich mir gedacht, ich mache mich lieber schon auf den Weg. Wenn ich dort bin, bin ich abgelenkt.“
    „Das verstehe ich. Wann willst du aufbrechen?“
    „In einer halben Stunde vielleicht? Ich habe kein Geld mehr und muss mich ohne Fahrkarte durchschlagen. Das geht im Berufsverkehr am besten. Wenn ich die Zeit richtig umgerechnet habe, wäre es in einer halben Stunde oder Stunde am günstigsten.“
    „Gut. Weiß Scarlett schon Bescheid?“
    „Nein, ich wollte erst fragen, ob es dir passt. Schließlich wäre ich der Nächste, der dich vom Feiern abhält. Nach deinen Eltern.“
    „Das macht nichts.“
    „Außerdem sollte vielleicht Grohann mitkommen. Nur für den Fall, dass mein Vater mal wieder eine Tür offen stehen lässt.“
    „Ja, sonst werden wir wieder von Ghulen oder Zauberern überfallen und du musst mich noch einmal mitnehmen.“
    Maria hatte das ohne Absicht gesagt, es war ihr nur so herausgerutscht. Doch Gerald sagte:
    „Dagegen hätte ich nichts!“
    Es überraschte Maria ein wenig, doch nach einem kurzen Moment, der ihr Herz höher schlagen ließ, hielt sie es doch nur für eine Bemerkung aus Höflichkeit.
    „Weißt du, wo Grohann jetzt ist?“, fragte sie.
    „Ich habe ihn vorhin bei den Gefräßigen Rosen gesehen“, sagte Gerald. „Frau Eckzahn hat ihn beschimpft wegen des Seerosenteichs. Dabei kann er nun wirklich nichts dafür!“
    „Ich suche ihn und du kannst dich von Scarlett verabschieden. Wollen wir uns dann in einer halben Stunde im Trophäensaal treffen?“
    Gerald nickte und damit war eigentlich alles besprochen, doch er rührte sich nicht vom Fleck.
    „Willst du nicht mitkommen?“, fragte er.
    „Mitkommen?“, fragte sie verwundert zurück. „Du meinst, in deine Welt?“
    „Es war auch mal deine Welt!“, sagte er, als müsste sie daran erinnert werden.
    „Meinst du das ernst?“
    „Was denn sonst? Ich fürchte zwar, es würde dir diesmal nicht so gut gefallen wie im Sommer. Wir hatten wirklich gutes Wetter das letzte Mal und diesmal wird es bestimmt trüb, regnerisch und kalt. Lulu geht wieder zur Schule und ich werde mich jeden Nachmittag mit ihr streiten wegen der Hausaufgaben. Außerdem muss ich mir einen Job suchen, ich bin total abgebrannt. Das heißt, du fändest es wahrscheinlich öde und langweilig und schrecklich, aber ich frage dich trotzdem. Am Ende willst du doch mitkommen und ich verpasse es, weil ich dich nicht gefragt habe.“
    Maria glaubte zu träumen. Hatte er sie jetzt wirklich darum gebeten, mitzukommen? Oder sagte er es doch nur aus Höflichkeit?
    „Ich würde bestimmt stören“, sagte sie. „Vier Wochen sind eine lange Zeit. Das letzte Mal hast du auf dem Küchenfußboden geschlafen. Das kannst du nicht vier Wochen lang machen!“
    „Doch, das geht schon.“
    Sie war einigermaßen sprachlos. Vielleicht eine halbe Minute zu lang, denn auf einmal fing Gerald zu reden an und alles Mögliche, das er in diesen Tagen mit sich herumtrug, sprudelte aus ihm heraus.
    „Ich bin gerade zu langsam für diese Welt“, sagte er, „mir geht das alles viel zu schnell. Erst die Wunde in der toten Welt, dann die Schlacht, dann Torck, dann Corvinas Überfall und schließlich die Nachricht, dass mein Vater nur noch ein Jahr zu leben hat! Alle tun so, als wäre jetzt alles wieder gut, aber dieses Gefühl habe ich nicht. Die Krise ist vorbei, die Schule fängt wieder an und ich würde am liebsten auf einen Knopf drücken, um alles anzuhalten, damit ich verschnaufen kann. Ich muss nachdenken.
    Vielleicht habe ich deswegen beschlossen, meine Familie zu besuchen. Aber ich muss sie sowieso besuchen, denn ich mache mir Sorgen, wie es ihnen geht. Und ich weiß, ich werde dort nicht zur Ruhe kommen, weil es mit meiner Familie nicht einfach ist und weil ich die ganze Zeit an Amuylett denken werde und es vermissen werde. Ich habe den Eindruck, egal was ich mache, es wird mir nicht

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