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Feuerscherben

Feuerscherben

Titel: Feuerscherben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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Illusion, dass seine Hände heilen könnten, war zu flüchtig, um solche Worte zu überstehen. Dianna zuckte zusammen, als hatte er einen freiliegenden Zahnnerv berührt.
    »Bitte, fassen Sie mich nicht an«, sagte sie, weil sie nicht anders konnte. »Es bringt uns beiden nichts.« Schon während sie es aussprach, merkte sie, dass es nicht stimmte. Wie man einen schmerzenden Zahn nicht sich selber überlassen konnte, wollte sie plötzlich das ganze Ausmaß ihrer Verletzung ergründen – und Bens Fähigkeit, ihre Qualen zu lindern.
    »Vertrau mir«, sagte er heiser und liebkoste mit den Lippen ihren Nacken. »Es wird uns beiden etwas bringen. Um es genau zu sagen, bei mir wirkt es jetzt schon.«
    Dianna entspannte sich instinktiv bei dem kläglichen Humor in seiner Stimme. Ben zog sie an sich. Er presste ihren Rücken an seine Brust, sodass sie den harten Beweis seiner Erregung an den Hüften spürte. Zu ihrem Erstaunen reagierte ihr Körper sofort auf die Erkenntnis, dass Ben sie begehrte. Glühende Hitze durchströmte ihre Adern. Als Ben die Arme um sie legte und ihre Brüste mit den Händen umfasste, erschauerte sie innerlich.
    Es ist so lange her, überlegte sie. Bestimmt sehne ich mich deshalb so nach Bens Liebkosungen.
    In Wirklichkeit wollte sie gar nicht nachdenken und die herrlichen Gefühle vertreiben. Dafür waren sie viel zu neu, zu einzigartig und zu wunderbar. Sie wünschte nichts mehr, als den Zwängen ihres Alltags zu entfliehen und tief in die warme lustvolle Welt der körperlichen Freuden einzutauchen. Sieben lange Jahre hatte sie jeden Schritt überlegt, jede Bewegung kalkuliert und jeden Satz, den sie sprach, vorher geprüft. Manchmal hatte sie den Eindruck, dass ihre Gedanken niemals wirklich frei waren. Durfte sie nicht ein einziges Mal etwas richtig Verrücktes tun?
    Ja, sagte sie sich, während Ben mit seinen Fingern wahre Wunder vollbrachte. Ja, ja, ja! Heute Abend wollte sie sich das Recht nehmen, auf ihre Gefühle zu hören und nicht auf die Stimme der Vernunft.
    Ben war klug genug, um zu erkennen, dass Worte den Zauber sofort brechen würden und selbst seine magischen Finger Dianna nicht zum zweiten Mal in diese Stimmung versetzen könnten. Er durchschaute sie erschreckend gut und erkannte ihre Verletzlichkeit, die sie vor anderen mühelos verbergen konnte. Deshalb ahnte er instinktiv, dass er sie mit Schweigen am besten verführte.
    Die Zeit schien stehen zu bleiben. Wie verzaubert stand Dianna da und wehrte sich nicht. Sie bebte vor neuer Lust in seinen Armen, als er mit den Daumen über ihre Brüste strich und die Knospen reizte, bis sie fest wurden. Er öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans und schob die Hände unter den Bund, bis seine Hände flach auf ihrem nackten Bauch lagen.
    Ein süßer schmerzlicher Stich riss Dianna aus ihrer Erstarrung, und sie drehte sich um. Sie hob die Arme und zog seinen Kopf zu sich herab. Heißes Verlangen durchströmte sie, als Ben ihre Wangen, ihre Lippen und ihre Brüste mit unzähligen Küssen überschüttete. Ihr ganzer Körper erbebte unter seinem erotischen Anschlag auf ihre Sinne.
    Endlich brach er die Stille. Aber jetzt schadete es nicht mehr, denn Dianna schmolz vor Wollust beinahe dahin. Sie glühte wie erhitztes Glas, das darauf wartete, von Meisterhand geformt zu werden. Ben flüsterte ihren Namen. Er versicherte ihr, wie schön sie sei und wie sehr er sie begehre. Ihre Jeans lagen längst in einem zerknüllten Haufen auf dem Küchenboden, und ihre Bluse war im Spülbecken gelandet. Doch das war ihr egal.
    Dianna merkte, wie ihr Körper sich veränderte, während Ben sie liebkoste. Er verwandelte sie in eine neue Frau – in ein Geschöpf, das ihm allein gehörte.
    Ein winzige Stimme in ihrem Kopf, die nie ganz verstummte, eine Wächterin, die bisher für ihre Sicherheit gesorgt hatte, stieß eine letzte schwache Warnung aus. Doch Dianna hörte nicht darauf. Ben führte sie in ihr Schlafzimmer, legte sich aufs Bett und zog sie auf seinen Körper. Sie rollten herum, und er drückte sie mit seinem Gewicht auf die Matratze. Er war ungeheuer männlich, hart und fordernd. Und sie war in diesem Moment weiblich, weich und ergeben. Wie oft hatte sie sich gefragt, ob sie je so leidenschaftlich empfinden könnte, dass ihr Verstand aussetzte. Jetzt kannte sie die Antwort.
    Ben spreizte ihre Beine. Er schob die Finger zwischen ihre Schenkel und reizte und erregte sie weiter. Die Kälte ihrer selbst verordneten Einsamkeit verflog angesichts seines

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