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Feuersee

Titel: Feuersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Die Gebiete sind so gut wie wertlos für uns, seit
die Feuersee
zurückgewichen ist.«
    »Und ihnen gestatten, ihre Geschichte von einer
sterbenden Welt zu verbreiten? Wer den Grafen bisher für einen
geschwätzigen
alten Narren gehalten hat, könnte sich plötzlich
versucht fühlen, ihn ernst zu
nehmen.«
    »Dafür ließ sich eine
Lösung finden …« Der
Kanzler hüstelte bedeutungsvoll.
    »Schon, aber es gibt noch mehr wie ihn.
Fügt man
ihrer Zahl einen Prinzen von Kairn Telest hinzu, der von seinem kalten,
verödeten Reich berichtet und von seiner Suche nach einem
Fluchtweg, ist die
Katastrophe unausweichlich. Anarchie! Rebellion! Wollt Ihr das,
Pons?«
    »Bei der Asche, nein!« Der Kanzler
schüttelte
sich.
    »Dann hört auf, Unsinn zu reden. Wir werden
diese Invasoren als eine Bedrohung darstellen und den Krieg gegen sie
ausrufen.
Krieg ist ein probates Mittel, um das Volk zu einen. Wir brauchen Zeit,
Pons!
Zeit, um selbst das Todestor zu finden, wie es die Prophezeiung
verheißt.«
    »Majestät!« Pons rang nach Atem.
»Ihr! Die
Prophezeiung … Ihr?«
    »Selbstverständlich!« rief
Kleitus verärgert.
»Habt Ihr je daran gezweifelt?«
    »Nein, ganz gewiß nicht, Sire.«
Pons verneigte
sich, dankbar für die Möglichkeit, sein Gesicht zu
verbergen, bis er den
staunenden Ausdruck aus seinen Zügen verbannt und eine Miene
unerschütterlichen
Vertrauens aufgesetzt hatte. »Ich bin
überwältigt von der Plötzlichkeit des

des … Es stürmt einfach zu viel auf mich
ein.« Letzteres war die schlichte
Wahrheit.
    »Wenn die Zeit gekommen ist, werden Wir Unser
Volk aus dieser dunklen Welt hinausführen in eine Welt des
Lichts. Wir haben
den ersten Teil der Prophezeiung erfüllt
…« Allerdings wie jeder andere
Nekromant in Abarrach auch, dachte Pons.
    »Es ist an Uns, auch den Rest zu
erfüllen«,
schloß Kleitus.
    »Und seid Ihr dazu in der Lage, Sire?«
fragte
der Kanzler, der die leicht emporgezogene Augenbraue des Monarchen
richtig zu
deuten wußte.
    »Ja«, antwortete Kleitus.
    Diesmal war Pons aufrichtig erstaunt. »Sire! Ihr
wißt, wo sich das Todestor befindet?«
    »Ja, Pons. Endlich haben meine langen Studien
mir die ersehnte Antwort gebracht. Jetzt versteht Ihr, weshalb das
Auftauchen
dieses – dieses Prinzen und seiner Hungerleider zu genau
diesem Zeitpunkt ein
solches Ärgernis darstellt.«
    Eine Gefahr, präzisierte der Kanzler bei sich.
Denn wenn es dir gelungen ist, in den alten Schriften das Geheimnis des
Todestores
zu finden, dann womöglich auch anderen. Dieser
›Wellenschlag‹, war für dich
weniger eine Erleuchtung, als vielmehr ein gewaltiger Schreck. Du lebst
in der
Angst, jemand könnte dir zuvorgekommen sein. Das ist der
wirkliche Grund,
weshalb der Prinz und sein Volk vernichtet werden müssen.
    »Ich beuge mich vor dem Genie Eurer
Majestät.«
Der Kanzler verneigte sich tief.
    Im großen und ganzen meinte er es ernst. Wenn er
zweifelte, dann nur, weil er nie an die Prophezeiung geglaubt hatte.
Anders
Kleitus. Er glaubte nicht nur daran, sondern richtete offenbar all sein
Sinnen
und Trachten darauf, sie zu erfüllen! Ob es ihm
tatsächlich gelungen war, das
Todestor ausfindig zu machen? Pons hätte es nicht geglaubt,
wären nicht diese
phantastischen Bilder gewesen. Seit vierzig Jahren hatte nichts ihn so
aus der
Fassung zu bringen vermocht. Er war dermaßen
aufgewühlt von der Erinnerung an
das, was er gesehen hatte, daß er sich zwingen
mußte, seine Gedanken von
sonnenhellen Welten voller Hoffnung ab und der bedrückenden
Realität
zuzuwenden.
    »Aber, Sire, woher nehmen wir den Grund für
einen Krieg? Es ist offensichtlich, daß diese Leute nicht die
Absicht haben zu
kämpfen …«
    »Sie werden kämpfen, Pons«, sagte
der Herrscher,
»wenn sie erfahren, daß wir ihren Prinzen ermordet
haben.«
    Prinz Edmund erklärte seinem Volk, wohin er
gehen mußte und weshalb. Die Leute hörten ihm
schweigend zu; besorgt, ihren
Prinzen zu verlieren, wußten sie doch, daß es
keinen anderen Ausweg gab.
»Baltasar wird euch während meiner Abwesenheit
führen«, schloß er. »Folgt ihm,
gehorcht ihm, wie ihr mir folgen und gehorchen
würdet.«
    Man ließ ihn schweigend gehen. Niemand fand die
Worte, ihm einen Segenswunsch mit auf dem Weg zu geben. Zwar
fürchteten sie für
ihn, aber einen bitteren, grausamen Tod fürchteten sie noch
mehr, also blieben
sie stumm, geplagt von einem schlechten

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