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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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Begleiter und verließ das Badezimmer. Sie blickte den Korridor entlang und erkannte Rauch, der aus dem Wohnzimmer wogte. Der Fernseher sprühte zischend Funken. Flammen leckten die Wand empor.
    »Scheiße«, fluchte sie, als der Rauchmelder zu heulen begann.
    Sie hastete in die Küche und riss auf der Suche nach dem Feuerlöscher die Schränke auf. Dann richtete sie das Ventil auf den Ursprung der Flammen, die den Kunststoff einschmolzen und einen beißenden Rauch erzeugten. Der Schaum aus dem Feuerlöscher war erschöpft, ehe das Feuer erloschen war, und die Flammen leckten weiter an der Wand und hinauf zur Deckenverkleidung.
    Die Molche. Anya wich zurück in den Flur und hielt schützend eine Hand vor das Gesicht. Sie musste die Eier hier rausschaffen. Sie riss den Flurschrank auf, in dem Waschmaschine und Trockner untergebracht waren, und zerrte einen Wäschekorb aus Weidengeflecht hervor.
    Anya stolperte zurück ins Badezimmer und hob Sparky aus der Wanne. Dann riss sie den Plastikduschvorhang herunter und stopfte ihn auf den Boden des Korbes. Schließlich schaufelte sie die Eier und ihren Schlafsack in den Wäschekorb. Dabei zählte sie erneut jedes Ei. Einundfünfzig. Sparky legte sich knurrend über seine Eier, und sie zog die schützende Plastikfolie über ihn.
    Anya rannte mit dem Korb unter dem Arm durch den Korridor und wurde von der Hitze aus dem Wohnzimmer zurückgetrieben. Rücklings stolperte sie in ihr Schlafzimmer, knallte die Tür zu, riss das Fenster auf und trat das Fliegengitter aus dem Rahmen.
    Ischtar beobachtete sie mit missbilligendem Blick. Anya riss das Gemälde von der Wand und warf es hinaus auf den Rasen. Mit dem Wäschekorb unter dem Arm sprang sie hinunter in das braune Gras.
    Sie landete auf Ellbogen und Knien. Der Korb schaukelte hin und her. Sparky reckte fauchend den Kopf unter dem Duschvorhang hervor.
    Anya drehte sich um und sah die Flammen zum Dach ihres Hauses emporzüngeln. Ihre Hände zitterten, als sie den Wäschekorb an die Brust presste. Von ihrem Thron in einem Wacholdergestrüpp aus schaute Ischtar zu, wie die Flammen unter der Traufe emporleckten.
    Erstarrt vor Furcht und Zorn musste Anya mit ansehen, wie ihr Haus niederbrannte.
    Wenn dieses Miststück von Hope Krieg wollte, so schwor sie sich in diesem Moment, dann würde sie ihr einen verdammten Krieg liefern.

KAPITEL ZWÖLF
    Anya saß an Katies Küchentisch und hielt die Hände gefaltet, damit Katie nicht sah, wie sehr sie zitterten. Der Wäschekorb mit den Salamandereiern stand vor ihr; Anya war nicht gewillt, ihn aus den Augen zu lassen. Sparky hatte sich oben auf dem Korb zusammengerollt. Vern und Fay hatten sich auf dem Tisch aufgebaut, schnüffelten am Rand des Korbs und schlugen nach Sparkys Schwanz.
    Katie stellte eine Tasse heiße Schokolade vor Anya ab und drückte ihre Schulter. »Es wird alles gut.« Dann setzte sie sich auf den Stuhl neben ihre Freundin und nippte an ihrem eigenen Kakao. »Du bist in Sicherheit. Sparky ist in Sicherheit. Die Eier sind in Sicherheit. Das ist alles, worauf es ankommt.«
    Anya griff nach dem Henkel der Tasse, konnte ihre Hände aber nicht ruhig genug halten, um ihn zu umfassen, also faltete sie sie wieder in ihrem Schoß.
    »Warum will Hope die Eier, was meinst du?«
    »Weiß ich nicht genau«, knurrte Anya. »Aber ich weiß, dass sie magische Artefakte sammelt. Ich nehme an, sie will die Molche genauso für ihre eigenen Zwecke missbrauchen wie die Geister.« Anya versuchte nicht daran zu denken, dass Brian ALANN ebenfalls ausnutzte. Das traf sie zu tief im Inneren.
    Ebenso wie der Gedanke an ihr Heim … Sie kniff die Augen zu und bemühte sich zu vergessen, dass ihr Haus in Flammen aufgegangen war. Wieder einmal.
    »Du bleibst bei mir«, konstatierte Katie gestreng. »Du kannst bleiben, solange es nötig ist.«
    »Aber …«, wandte Anya ein. Instinktiv wollte sie in Brians Nähe sein, wollte sich bei ihm sicher fühlen.
    »Sparky und die Eier werden bei mir sicherer sein«, erklärte Katie in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. »Es würde Monate dauern, an irgendeinem anderen Ort die nötigen Banne und magischen Schutzmauern zu errichten. Die Verlegung der Eier dürfte sogar Hope ein wenig verwirren, zumindest für eine Weile.«
    Vern richtete sich auf und steckte den Kopf in den Wäschekorb. Sparky knurrte gereizt. Katie scheuchte die Katzen vom Tisch, was diese mit einem enttäuschten Maunzen quittierten. Sie konnten nicht verstehen, warum ihr Kumpel nicht in

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