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Feuertango

Feuertango

Titel: Feuertango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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sie anzulegen. Ihr Herz klopfte inzwischen so hart, dass sie glaubte, der Kopfschutz müsste sich bewegen.
    „Deine Worte, Alexis?“, verlangte Keith zu wissen.
    „Rot, gelb und grün“, wisperte sie.
    Er schenkte ihr dieses Lächeln, das auch diesmal nicht seine Wirkung verfehlte. Sie legte ihm die Arme um den Brustkorb, presste sich so eng an ihn, als wollte sie in ihn hineinkriechen. Sie spürte das Amüsement der Männer, doch es war ihr egal. Alexis fühlte sich im Moment nicht wie eine mutige Kriegerprinzessin, und sie wusste, dass Keith dies nicht von ihr erwartete. Aber aus ihrer Burg würde er sie dennoch locken. Wenigstens war diesmal ihr Po auf der sicheren Seite, allerdings erschien ihr ein Spanking wie ein Wellnesstag im Vergleich zu der Death-Valley-Überquerung, die sie vor sich hatte.
    „Wir fangen mit derselben Übung an wie letztes Mal. Zieh deine Handschuhe an, Cara.“ Er half ihr, weil ihre Finger zitterten. Keith nahm ihre Hand, ließ diese erst los, als sie auf der Plattform stand und den Karabiner eingehakt hatte. Sowohl er als auch Sean legten ihre Handflächen auf die Seiten ihrer Beine. Sie waren so warm, beruhigend und stark. Ohne nachzudenken, lief sie los. Es war viel leichter als beim ersten Mal. In kürzester Zeit erreichte sie die andere Seite.
    „Gut gemacht, Cara. Mach den Haken los und spring.“ Sie tat es und landete sicher in den Armen des Mannes, den sie über alles liebte. Keith steigerte die Schwierigkeitsstufe langsam, gleichwohl kontinuierlich, und die Master ließen nicht zu, dass sie zurückschreckte. Sie wechselten sich ab, behandelten sie liebevoll, aber auch mit der nötigen Strenge.
    Böse Dominante!
    Sie bewältigte schwankende Baumstämme, hin- und herschaukelnde Reifen, Hängebrücken und kletterte sogar an einem riesigen Netz entlang, wobei sie versuchte, nicht an das letzte Hindernis zu denken, das sie erwartete. Es war das mit den Brettern, die hoch oben schwankten und bei denen man sich gegenseitig helfen musste, um auf die gegenüberliegende Plattform zu gelangen. Keiner von ihnen verlor die Geduld mit ihr, doch sobald sie drohte panisch zu werden, nutzten sie ihre Erfahrungen als Master und Maestros. Sie wussten ihre Stimmen einzusetzen, erreichten ohne sie anzubrüllen, dass sie beinahe über die letzte Hängebrücke rannte, die unglaubliche sechs Meter über dem Boden hing und bei der viele Bretter fehlten. Auf der anderen Seite angekommen, zog Miles sie in seine Arme und wartete unbeirrbar gemeinsam mit ihr, bis das Zittern ihrer Beine aufhörte.
    „Süße Maus. Wir sind sehr stolz auf dich. Bist du bereit für die finale Herausforderung?“
    „Nein, aber mir bleibt keine Wahl, sonst verbringen wir noch die Nacht hier.“ Alexis spürte, dass sie die Master zufriedenstellen wollte, die so gefühlvoll mit ihr umgingen. Sie musste devoter sein als gedacht. Die Männer waren nicht nur liebevoll, sie waren vor allem dominant, und sie erwarteten von ihr, dass sie auch die schwierigste Prüfung bestand, außer sie nannte ihnen einen triftigen Grund, wieso sie es nicht schaffen könnte. Leider brach sie sich nicht das Bein, und es war kein Wespenschwarm in Sicht.
    Nein, die Monster zwangen sie nicht mit Gewalt, ihre Grenzen zu überschreiten, etwas, das sie als Master niemals tun würden, sondern mit Logik sowie ihrer überwältigenden Präsenz. Bei einer Session hielten sie immer die Limits und Tabus ein. Keith wartete auf der Plattform auf sie, die ihr dermaßen hoch erschien, als würde sie sich oben in den Wolken befinden. Alexis fühlte sich den Tränen nah, doch sie war zu stolz, um nachzugeben. Sie würde das schaffen, weil sie es wollte. Und wer sonst hatte das Glück, vier Bodyguards dabei zu haben, die genau wussten, was sie taten? Sally ausgenommen, die bereits durch die gleiche Hölle gegangen war. Und sie hatte sie bewältigt, also konnte sie das ebenso.
    Keith zog sie in seine Arme, sobald sie mit ihren Gummibeinen und der Trommel, die ihr Herz ersetzte, oben angekommen war. John stand auf der ersten schwankenden Holzlatte, dermaßen sicher, als würde er auf festem Boden stehen. Keith hielt sie davon ab, nach unten zu blicken, indem er ihr in die Augen sah. Wärme, aber auch Entschlossenheit schlugen ihr entgegen. Sie musste auf die andere Seite – ihr blieb keine Wahl. Er streichelte ihre Wange, und sie überlegte für einen Moment, sich gegen ihn zu werfen und ihn mit Armen und Beinen zu umklammern.
    „Du schaffst das, Cara. Ich weiß

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