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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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mit dem Wirt und einem Diener als einzige Zeugen. Doch für sie war nicht die Form der Eheschließung wichtig, sondern allein die Tatsache, dass ihr Kind offiziell einen Vater bekam. Daher setzte sie ihre Unterschrift auf das bereits vorbereitete Pergament, das ihr der Priester vorlegte, und sah dann zu, wie Simon seinen Namen neben den ihren setzte. Nachdem auch der Priester und die Zeugen unterschrieben hatten, nahm Simon die Urkunde an sich und verstaute sie in einer ledernen Tasche.
    Dann drehte er sich um und trat auf Ciara zu. »Nun bist du mein Weib!«
    Seine Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass er sein Recht als Ehemann auf der Stelle einfordern wollte.
    Ciara beschloss, sich sogleich in ihr Schicksal zu fügen, denn je eher es geschah, umso schneller konnte sie schwanger geworden sein. Daher sagte sie nichts, als Simon den Priester bezahlte und sie anschließend aufforderte, mit nach oben in ihre Kammer zu gehen.
    Deasún zwinkerte Simon erneut zu. »Wenn es Eurer Lordschaft genehm ist, suche ich jetzt nach einem Schiff, mit dem wir Irland verlassen können.«
    »Tu das!«, befahl Simon kurz angebunden.
    Seine Gedanken beschäftigten sich bereits mit seiner eben angetrauten Frau und dem, was er gleich mit ihr zu tun gedachte. Er fasste Ciaras Arm, führte sie nach oben und verschloss die Kammer.
    »Meine Liebe, solange Ihr mir gehorcht, werdet Ihr in mir einen guten Ehemann haben.«
    »Sehr wohl, mein Herr!« Ciara knickste und begann sich auszuziehen.
    Nie im Leben, sagte sie sich, würde sie Simon so vertraulich ansprechen, wie sie es bei Ferdinand getan hatte. Dies wäre ihr wie Verrat an ihrem Geliebten erschienen. Es war schon schwer genug, einem anderen Mann ihren Körper überlassen zu müssen.
    Auch Simon entledigte sich seiner Kleidung und drehte sich dann nackt zu Ciara um. Diese trug noch immer ihr Hemd. Unwirsch zeigte er darauf. »Was soll das?«
    »Es ist sündhaft, sich nackt dem eigenen Ehemann zu zeigen, sagen die Priester«, erklärte sie.
    »Und sie sollen wir es dann machen?«, fragte er barsch.
    Als Antwort legte Ciara sich aufs Bett, zog das Hemd hoch, so dass ihr Unterleib freilag, und spreizte die Beine. Mehr, sagte sie sich, würde er niemals von ihr zu sehen bekommen. Ihre Brüste waren für ihr Kind bestimmt und nicht dazu, Simons Lust zu steigern.
    Dieser musterte sie spöttisch. Dann aber wurde sein Blick von dem feinen, rötlichen Flaum zwischen ihren Schenkeln angezogen. Mit einem zufriedenen Lächeln, nun doch das Weib erhalten zu haben, das sein Vetter sich so sehr gewünscht hatte, folgte er ihr auf das Bett und stieg ihr zwischen die Beine. Fast noch im selben Augenblick drang er mit einem heftigen Ruck in sie ein und hörte einen leisen Wehlaut. Trotzdem nahm er keine Rücksicht auf sie, denn er hatte zu lange warten müssen, sie zu bekommen.
    Ciara ließ alles reglos über sich ergehen und weinte innerlich um jene seligen Augenblicke, in denen sie und Ferdinand sich geliebt hatten.

4.
    D easún O’Corraidh gelang es, ein Schiff aufzutreiben, das zwar nicht nach London, aber wenigstens nach Bristol fuhr. Daher konnte Simon bereits am nächsten Morgen mit Ciara und ihm zusammen aufbrechen. Während Simon es mit einem Hochgefühl tat, weil er davon ausging, bald als reicher Mann zurückkehren zu können, weinte Ciara bittere Tränen um den Verlust der Heimat, denn sie war sicher, Irland niemals mehr wiederzusehen.
    Ein paar Stunden nachdem das Schiff ausgelaufen war, erreichten Ferdinand und seine Begleiter den Ort. Zu Fuß hatten sie andere Pfade nehmen können als Simon und Deasún O’Corraidh und verpassten die drei um weniger als einen halben Tag.
    Da Ferdinand nur den Mantel auf der blanken Haut trug und die beiden Frauen nicht weiterhin als Soldaten verkleidet auftreten konnten, versteckten sie sich in einem Waldstück. Hufeisen und Ionatán gingen in den Ort hinein. Die Wächter am Tor sahen ihre englische Soldatentracht und verzogen das Gesicht. Aufzuhalten wagten sie die beiden jedoch nicht.
    »Weißt du einen Schneider oder Altkleiderhändler?«, fragte Hufeisen eine der Wachen.
    »Ihr wollt wohl desertieren, was?« Der andere spie aus und verfehlte Hufeisen nur um Haaresbreite.
    »He, Freundchen, mach das noch einmal, und du musst dir vorher die Knochen numerieren, wenn du sie hinterher wieder zusammenfügen willst. Ich fragte nach jemandem, von dem wir Kleider kaufen können. Hast du das nicht begriffen?«
    Die Torwächter waren schlichte Bürger, die von

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