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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Mission gescheitert, wollte die Admiralität mit einem massiven Nuklearschlag gegen den Meteoriten vorgehen. So lauteten zumindest die Gerüchte, die Roberto gehört hatte. Wie realistisch si waren, wusste er jedoch nicht.
     
     
    Tiefen V Minenkomplex – Orion II
     
    Tateres hatte die Freilegung der Mine so lange verzögert, wie er nur konnte. Hatte, unter dem Deckmantel von Umweltschutzorganisationen, einstweilige Verfügungen erwirkt und versucht Proteste in die Wege zu leiten, aber ohne großen Erfolg. Ein paar Leute waren aufgetaucht, aber da man noch immer hoffte einige der Minenarbeiter lebend zu finden, hatte die öffentliche Meinung eine klare Richtung gehabt: Rettet die Überlebenden. Es waren einfach zu wenige Menschen übrig.
    Aus dem gleichen Grund hatte sich immerhin auch niemand gefunden, der einen Sprung ohne Empfangstor in die Mine hätte machen wollen. Niemand wollte sein Leben einem derartigen Risiko aussetzen, die Gefahr für einen Fehlsprung in die Mitte einer Felswand war zu groß.
    Jetzt beobachtete er also, wie ein Minenaufseher des Orion Pakts Befehle gab und mehrere Kraftfeldgeneratoren und einen Sensor vor dem Mineneingang aufstellen ließ. Zuerst würde der Sensor die Brocken vermessen und prüfen, welche zur Stabilisierung nötig waren. Dann würden die Generatoren sie mit einem Kraftfeld umhüllen und dadurch in ihrer exakten Position halten. Als nächstes würde ein weiterer Generator die nicht benötigten Gesteinsbrocken nach und nach entfernen.
    Wenn der Sensor zuvor perfekt gemessen hatte, konnte man die Brocken theoretisch sogar mit einem Schlag entfernen, aber die Vorschriften sahen vor, dass man das vorsichtig erledigte, zur Sicherheit.
    Das kam Tateres gelegen, weil es ihm zwei zusätzliche Stunden gab, die er für Vorbereitungen nutzen konnte. Hin und wieder waren die Sicherheitsvorschriften des Orion Pakts auch nützlich – die Fälle waren aber selten.
    Er zog sich in das Büro seines Vorarbeiters zurück und verschloss die Tür hinter sich.
    „Wie kommt es voran?“
    Eine Gestalt löste sich von der Wand und schaute in seine Richtung. Er hatte den Mann zuerst nicht sehen können, weil sein Tarnanzug ihn beinahe unsichtbar machte, aber als er sich bewegte wurde er schemenhaft sichtbar.
    „Gut. Wie lange habe ich, bis ein Durchgang für mich frei ist?“
    „Der gesamte Prozess wird zwei Stunden dauern. Wenn alles gut verläuft, ist in einer Stunde ein schmaler Gang frei, durch den Sie durchpassen können sollten.“
    „Rechts oder links?“
    Tateres sah die Gestalt einen Moment verständnislos an, bis er begriff, was er von ihm wollte.
    „Der Gang wird rechts frei werden.“
    „Sehr gut. Stellen Sie sicher, dass Sie sich zu dem Zeitpunkt nicht hier im Büro aufhalten.“
    „Warum das?“, wollte Tateres wissen. Er hatte nicht geplant, das Büro zu verlassen und jetzt sollte er sich nicht in ihm aufhalten?
    „Ich brauche eine Ablenkung, wenn ich die Mine betrete. Das muss Ihnen reichen.“
    Tateres nickte. Was auch immer der Mann geplant hatte, er wollte nicht mehr wissen. So konnte er ehrlich überrascht sein, wenn die Ablenkung kam.
     
     
    Gadeo-Wüste, wenige Kilometer außerhalb von Shannon – Orion III
     
    Roberto wartete in der Landezone der Kapsel, auf die in zwei Minuten stattfindenden Landung. Dann würde es noch weitere zehn Minuten dauern, bis die Kapsel kalt genug war, dass er sie anfassen konnte.
    Das Tarnfeld hatte zwar den Vorteil, dass es die Landung verbarg, aber es hatte auch den Nachteil, dass es eine Abkühlung verhinderte, damit Wärmesensoren sie nicht entdecken konnten. Also musste die Kapsel das nach der Landung nachholen.
    Normalerweise war Hitzeentwicklung kein Problem mehr, wie das vor einigen Jahrhunderten für die Raumfahrt noch der Fall war. Energieschilde und Kraftfelder hatten das Problem quasi beseitigt. Aber bei einer getarnten Landung musste man auf all diese Annehmlichkeiten verzichten, um nicht entdeckt zu werden.
    Um sich die Zeit zu vertreiben hatte er sich sein Pad mit seinen Büchern mitgenommen. Er kam so selten zum Lesen, dass er jede Chance nutzte, die sich ihm bot. Für gewöhnlich las er Fantasy-Romane, weil sie ihm einen Ausbruch aus seiner gewohnten Umgebung boten – und so auch heute. Das Buch auf seinem Pad handelte vom ausgestoßenen Elfen Aregas, der loszog, einen Drachen zu töten, um dadurch seine Ehre wiederherzustellen.
    Er war grade an der Stelle an der Aregas, nach vielen Strapazen, den Drachenhort betrat

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