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Feuertod

Feuertod

Titel: Feuertod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Essen bestellen.“, rief er ins Wohnzimmer.
    „Ich verstehe wirklich nicht, warum du eine solch antike Küche benutzt. Mit einer Normalen könnte dir gar nichts anbrennen.“, Julias Stimme war jetzt deutlich näher und als er sich umdrehte, stand sie in der Küchentür.
    „Aber dafür ist das auch einfach kein echtes Kochen. Eine antike Küche liefert die besseren Ergebnisse.“, er schaute auf die verkohlten Fleischstücke, „Meistens…“

Kapitel 5
    31. Januar 2253
     
     
    Shannon – Orion III
     
    Nach viel Gezeter mit der Admiralität hatte Roberto es geschafft, ihnen ein Dutzend Nanobots zu entlocken (und wenn er die Schwierigkeiten, die er dabei hatte richtig deutete, waren es ihre letzten). Nanos waren dafür gedacht, Anlagen zu infiltrieren und zu überwachen, aber waren mittlerweile relativ rar, da sie auf dem Mars hergestellt worden waren und die meisten Hochsicherheitsanlagen hatten schon vor Jahrzehnten entsprechende Abwehrmaßnahmen ergriffen, um mit ihnen fertig zu werden.
    Aus Platzgründen hatten Nanobots, keine eigene Energieversorgung und wurden von einer zentralen Quelle mit Energie versorgt. Dort setzten auch die Abwehrmechanismen an, sie verhinderten eben diese Energieversorgung. Während die eigentliche Anlage von einem entsprechenden Störfeld umgeben war, hatten sie in der gesamten Stadt keines feststellen können.
    Die Nanos würden jetzt ein Haus nach dem Anderen infiltrieren und nach Anzeichen für den Leiter der Anlage suchen. Ein langwieriger Prozess, aber die Alternativen waren noch langsamer und mit weniger Erfolgsaussichten verbunden gewesen. Das Problem an dem Plan war, dass er ein gewisses Risiko beinhaltete, dass die
Lupardus
aufgespürt wurde, da sie als Energiequelle herhalten musste – was auch der Grund war, dass dies nicht von Anfang an ihr Plan gewesen war.
    Sollte das Schiff entdeckt werden, hatte Roberto Anweisung gegeben, mit Höchstgeschwindigkeit die Flucht zu ergreifen und sich für mehrere Tage im System zu verstecken, bis die Suche aufgegeben wurde oder (wenn das länger als zwei Wochen dauerte) sie gefahrlos zum Sprungtor fliegen konnten.
    Da die
Lupardus
in diesem Fall das Sprungstörfeld nicht abschalten konnte, ohne Gefahr zu laufen, dass Truppen des Orion Pakts an Bord kamen, hatte Roberto einen Notstromgenerator in ihr Haus geholt, der ihr Sprungtor kurzfristig mit genug Energie versorgen konnte, um das Rateri Protektorat zu erreichen, bevor er sich selbst und einen Umkreis von mehreren hundert Metern in die Luft sprengte.
    Er hoffte ernsthaft, dass der Fall nicht eintreten würde.
    Helena trat neben ihn an den Kleiderschrank in ihrem Schlafzimmer.
    „Wann sollen die Nanos ankommen?“, wollte sie wissen.
    „In fünf Minuten soll die
Lupardus
ihr Störfeld runterlassen. Das Verladen in die Kapsel wird einen Moment dauern und dann muss diese sich vom Schiff bis zu uns bewegen, ohne entdeckt zu werden. Ich schätze also mal… knapp fünf Stunden.“
    Die Kapsel war mit einem Tarnfeld ausgerüstet, damit das planetare Sensornetz sie nicht entdeckte. Während ein solches Tarnfeld kaum Auswirkungen darauf hatte, wie schnell sich ein Raumschiff in der Leere des Weltalls bewegen konnte, bedeutete es für eine solche Kapsel doch, dass sie sich langsamer bewegen musste, um nicht entdeckt zu werden. Einen Sturz mit voller Fallgeschwindigkeit würden selbst schlechte Sensoren entdecken, Tarnfeld oder kein Tarnfeld.
    Dabei waren diese Sensornetze nicht einmal primär dafür gedacht, militärische Ziele zu erfüllen. Sie dienten der Erkennung von Meteoriten, um zu verhindern, dass die Menschen auf einem Planeten vom gleichen Schicksal heimgesucht werden würden, wie die Dinosaurier. Wenn ein solcher Sensor einen Gegenstand auf Kollisionskurs mit einem Planeten entdeckte, schlug er Alarm.
    Wenn er einen Gegenstand erst entdeckte, wenn er in die Atmosphäre eindrang, was bei einer ungetarnten Kapsel der Fall wäre, schlug er Großalarm. Das konnten sie sich nicht leisten.
    Vor einigen Jahren hatte Roberto einen Meteoritenalarm miterlebt, als Rateri II von einem Einschlag bedroht war. Das Sensornetz hatte den Meteoriten bereits eine Woche vor dem Einschlag entdeckt und Alarm geschlagen. Daraufhin hatte man ein Sprungtor unter der
Lupardus
befestigt und das Schiff, damals noch unter dem Kommando von Zetoras, auf Abfangkurs geschickt. Sie hatten das Tor dann auf der Flugroute des Meteoriten ausgelegt und ihn an ein Ziel außerhalb des Systems gesprungen.
    Wäre die

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