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Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mitchell
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ihn als neue Nummer eins in Berlin anerkannt und das auch ausgesprochen. Die kommenden Geschäfte würden reibungslos und fair ablaufen, davon war er jetzt überzeugt. Als die drei sich erhoben und zum Eingang schlenderten, zog der Kellner bereits den roten Samtvorhang zur Seite. Falks Jaguar parkte direkt vor der Tür. Der Kunsthändler hatte es auf einmal sehr eilig und zupfte nervös an seinen Manschetten, während die anderen Männer in bester Laune ein Taxi bestiegen, das Leon herbeigewunken hatte. Als Matthew und sein neuer Statthalter endlich im Inneren des Wagens verschwunden waren, hob Falk noch einmal grüßend die Hand, dann stieg er hastig in sein Auto. Er fluchte; er würde sich fürchterlich beeilen müssen. Als er den Motor startete, sprang seine Musikanlage an. Die Stones spielten »Satisfaction«. Genau das, dachte Falk und entspannte sich ein wenig, genau das und noch viel mehr, kleine Phoebe.

    Um Viertel vor acht war Phoebe bereit für Falk. Obwohl kein Grund dazu bestand, war sie aufgeregt. Es waren jetzt ganz neue Voraussetzungen, unter denen sie sich trafen. Dariusz war nicht mehr da, Nadeshna musste mit den Tatsachen fertig werden, und Falk hatte nichts mehr gegen sie in der Hand, womit er sie gefügig machen konnte. Genauso wie sie keine Absichten mehr hegte, bei denen ihr Falk hätte nützlich sein können. Nützlich war das treffende Wort. Sie suchte nach Zigaretten. Nützlichkeit und Abhängigkeit konnten ja durchaus erotische Schwingungen aussenden, wie sie beide wussten, denn daraus hatte ihre Affäre bislang ihre Lebenskraft gezogen, aber nun? Würden sie sich überhaupt noch attraktiv finden? Oder wäre Falk für sie ab heute ein dekadenter Alt-68er mit halblangen Haaren, voyeuristischen Neigungen und einem exzellenten Geschmack in puncto Kleidung und Champagner? Und du, Phoebe? Sie stand vor ihrem Badezimmerspiegel und betrachtete sich. Was bist du für ihn ab heute? Eine kleine, braungelockte Frau ohne Job und ohne Ambitionen, dafür aber mit einer großen Portion Liebeskummer, die sich nur zu gern von erfahrenen Berührungen verführen lässt? Sie trat näher an den Spiegel heran. Irgendetwas war anders in ihrem Gesicht, aber sie konnte nicht sagen, was es war. Als die Türglocke läutete, brauchte Phoebe nicht auf die Uhr zu sehen. Es war genau acht Uhr. Falk war immer pünktlich. Sie drückte die Gegensprechanlage.
    »Falk? Möchtest du raufkommen?«
    »Nein, ich möchte, dass du runterkommst. Im Bademantel. Du trägst doch gerade einen Bademantel, oder?«
    Phoebe seufzte. Das hörte sich nach einem durchgeplanten Abend an. Aber es hatte keinen Zweck, sich zu widersetzen. Was das anbelangte, war Falk genauso eigensinnig wie Dariusz.
    »Gib mir zwei Minuten.«
    Phoebe ging ins Schlafzimmer, nahm die Dessous vom Bett, stopfte sie in die Lacktüte zurück und schlüpfte in ihre neuen Abendsandaletten, die aus einem Nichts von schwarzem Satin bestanden, der mit kleinen bunten Steinen besetzt war.
    Dann wickelte sie sich in ihren roten Kimono, dessen Rücken von einem wunderschönen Vogel mit langen Schwanzfedern geschmückt wurde. Die Seide war kühl und angenehm auf ihrer Haut. Phoebe griff nach ihrer Tasche, löschte das Licht im Bad und ging zum Fahrstuhl.
    Falk erwartete sie unten am Ausgang. Er sah aus wie der große Gatsby in seinem weitgeschnittenen hellen Leinenanzug mit Weste und breitgestreifter Krawatte. Allein der Hut fehlte.
    »Guten Abend, Miss Phoebe. Ich bin entzückt.« Er deutete galant einen Handkuss an und führte sie zu einer Stretchlimousine, die nur wenige Meter entfernt parkte. Phoebe dachte kurz daran, einen Kommentar abzugeben, entschied sich aber dann dagegen. Vom Chauffeur ließ sie sich in das Fahrzeug helfen und war gespannt, was Falk sich ausgedacht hatte. Die Tatsache, sie überrascht zu haben, bereitete ihm sichtliches Vergnügen. Er hatte neben ihr Platz genommen, öffnete das Barfach und entnahm ihm gekühlte Gläser und eine Flasche Dom Pérignon. Phoebe musste grinsen: Das war typisch Falk. Ein anderer Schampus hätte es auch getan, aber er hatte es wohl auf eine Imitation von James Bond abgesehen. Der Kunsthändler entkorkte die Flasche mit geübten Griffen, und der Verschluss gab nur einen kleinen, empört klingenden Laut von sich, als er sich aus der Flasche löste. Falk schenkte ein und reichte Phoebe ein Glas.
    »Auf diesen Abend, meine Liebe. Darf ich dir sagen, dass du wunderschön aussiehst?« Er leckte ihr zart über den Mund, dann trank

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