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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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atemlos, während er gegen den plötzlichen Adrenalinanstieg in seinem Blut ankämpfte.
    „ Komm doch zu uns, Freund Colin“, winkte der Großmeister diesen herbei, und er setzte sich Mark gegenüber an den Tisch.
    „ Eine kleine Spielstunde, Tyrell?“, bemerkte Colin sarkastisch und musterte die herumliegenden Zuckerwürfel missbilligend.
    Meister Yates betrachtete den Sektionsleiter mit gerunzelter Stirn. „Ein kreativer Geist braucht Beschäftigung! Es zeugt von einem wachen Verstand, wenn man nicht untätig herumsitzen kann. Du solltest dir ein Beispiel daran nehmen!“
    Anschiss Nummer zwei, Seymour! Mark feixte ihn unverhohlen an. Doch dann lauschte er den Ausführungen des Großmeisters, dass die „Hot Spots“ auf der Erde einen dramatischen Anstieg der Vermisstenfälle zu verzeichnen hatten. In den Städten mit den größten Dämonenansammlungen wurden vermehrt junge kräftige Männer entführt. Obwohl die Regenbogenpresse bereits mutmaßte, es könnte eine Invasion vom Planeten Venus bevorstehen, vermutete Yates einen ganz anderen Hintergrund: In der Unterwelt braute sich etwas zusammen! Alles deutete darauf hin, dass die Dämonen eine Armee aufbauten, indem sie Hüllen für die körperlosen Kreaturen ihrer Art beschafften. Und das Ziel des bevorstehenden Kampfes wäre die Menschheit!
    Als Mark den Konferenzraum wieder verließ, schoss noch immer eine gehörige Menge Adrenalin durch seine Blutbahn. Obwohl sie sehr viele Statistiken gewälzt hatten, war die Besprechung mehr als interessant verlaufen, doch noch immer kannte er den genauen Grund nicht, warum der alte Mann ausgerechnet London zum Zentrum des Krieges auserkoren hatte.
    „ Mark, bitte warte noch einen Moment!“, rief ihn Quirin Yates zurück. „Bitte denke daran, dass du die Jäger informierst: Wenn es die Umstände erlauben, werden die Dämonen nicht sofort liquidiert, sondern gefangen genommen und dann – verhört.“ Der alte Mann blinzelte ihm verschwörerisch zu. „Es ist wichtig, dass wir an die Information kommen, welche Wolke über unseren Köpfen schwebt. Und zwar so frühzeitig wie eben möglich!“
    Mark nickte und wandte sich zum Gehen. Seine Zähne blitzten, als er an Colins sauertöpfische Miene dachte. Tja, Seymour, jetzt sind fähige Männer gefragt. Doch dann wurde sein Gesicht wieder ernst: Wenn wir Pech haben, holt unsere Gegenseite gerade zu einem ganz großen Schlag aus. Und wir wissen nicht im Geringsten, wo es uns zuerst treffen wird.

4
    Delwyn befand sich vor einem dreigeschossigen Gebäude am Gloucester Square und blickte nach oben. In dem Apartment unter dem Dach brannte kein Licht, dennoch fühlte er, dass Brody zuhause war. Mittels zweier Portale teleportierte er sich auf die kleine Dachterrasse und verweilte in der Dunkelheit.
    Die großen Flügeltüren, die in die Wohnung führten, standen weit offen. Weiße Vorhänge wehten geisterhaft über die Schwelle und schienen ihn willkommen zu heißen, doch Delwyn zögerte, einzutreten. Der dämonische Anteil in ihm spürte mit jedem Nerv, dass Seinesgleichen der Zutritt verwehrt war. Aber der menschliche Teil in ihm hätte keine Probleme, unversehrt hineinzugelangen. Er sammelte all seinen Mut, denn er musste zu diesem Jäger. Er war seine letzte Hoffnung. Außerdem hatte er sich unsterblich in den großen und attraktiven Mann verliebt, der stets ernst und ein wenig verbittert wirkte, aber gerade diese dunkle Seite gefiel Delwyn.
    Warum sollte er mir helfen? Er ist ein Jäger! Außerdem hat noch nie jemand etwas für mich getan, überlegte er betrübt. Doch er fühlte – nein, er wusste –, dass dieser Dämonenkrieger anders war. Er lässt mich vergessen, was ich wirklich bin, wenn ich ihn nur ansehe! Und er hat mich vor Madocs Leuten beschützt. Aber da hatte der athletische Kämpfer noch nicht gewusst, dass er zur Hälfte dämonisch war. Als er mich zur Rede stellte, nachdem Cameron verschwunden war, hätte er mich töten können, aber das hat er nicht.
    Tief atmete er durch, darauf wartend, dass gleich etwas Unvorhergesehenes geschah. Ein Prickeln überlief ihn, als er in das Innere trat. Es ging kein Alarm los und sein Körper war auch nicht zu einem Häuflein Asche verpufft. Wenigstens gelangt es mir einmal zum Vorteil, ein Bastard zu sein , dachte er sarkastisch.
    Durch den schwachen Lichtschein, der durch zwei Fenster fiel, konnte Delwyn in der Mitte des quadratischen Raumes ein großes Bett ausmachen, in dem unverkennbar jemand lag. Brody!
    Das Herz

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