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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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der Schöne beschlossen hat, unseren Orden zu vernichten, war er nur ein dummes Opfer der Unterweltler. Er hielt den perfiden Plan für seine eigene Eingebung, aber der war nicht auf seinem Mist gewachsen, da sei dir sicher. Und auch der Papst stand unter ihrem Einfluss, als er die Bulle unterzeichnete, die die Tempelritter der Ketzerei bezichtigte.“
    Quirin Yates ging einen Schritt auf Colin zu und stieß ihm den knochigen Zeigefinger gegen die Brust. „Hast du überhaupt verstanden, wie wichtig unsere Aufgabe in dieser Welt ist, mein Sohn? Es sind die Dämonen, die versuchen, das Gleichgewicht von Gut und Böse zu zerstören. Ihr einziges Ziel ist es, die Menschheit zu verderben, indem sie ihr einflüstern, es wäre das höchste Gut, Geld, Macht und Einfluss anzuhäufen. Alle Mittel sind ihnen dabei recht, und wenn es Mord und Totschlag sind.“ Erschöpft sank der Ordensmann in den Stuhl zurück und trank den Tee aus. Colin saß da wie ein begossener Pudel.
    „ Mein Freund, lass dir nicht von einem verbitterten alten Mann den Mut nehmen. Es ist nur so, dass die Kirche versagt hat, den Menschen dabei zu helfen, moralische Entscheidungen zu treffen. Diese Institutionen sind selbst Opfer der Dämonen geworden.“
    Der Sektionsleiter räusperte sich unbehaglich, während er am Henkel seiner Tasse spielte. „Ihr solltet vorsichtig sein mit Euren Äußerungen. Man könnte denken, dass Ihr kein guter Christenmensch seid.“
    Mit einem leisen Lachen schüttelte Yates den Kopf. „Mein lieber Freund, das Christentum ist eine vergleichsweise junge Religion. Wir haben uns aus Hochachtung vor diesen aufrechten Kriegern den Templern angeschlossen, aber unsere Wurzeln gehen einige Jahrtausende weiter zurück. Damals kristallisierte sich das heraus, was wir heute als das Gute und das Böse bezeichnen. Das eine kann nicht ohne das andere existieren. Dabei entstand auch unsere Aufgabe: Wir sind das Bollwerk, geschaffen, um diese Ausgewogenheit zwischen den Kräften zu sichern.“
    Der Großmeister zwinkerte ihm zu. „Die Menschen müssen eine Wahl haben. Sie sind für das Heil ihrer Seelen selbst verantwortlich. Damit haben sie schwer genug zu kämpfen, auch wenn sie nicht von den Dämonen verführt werden.“
    „ Ich glaube, ich verstehe es langsam“, sagte Colin steif. Er fühlte sich heftig auf den Schlips getreten durch diese emotional vorgetragene Belehrung. Und wieder hatte das Ordensoberhaupt ein Geheimnis angesprochen, ohne ihn in das Wissen darum einzuweihen.
    Milde lächelnd stand Yates wieder auf. „Ich werde mich jetzt zurückziehen, Seymour. Wenn ich auch nur einen Bruchteil von dem in deinen tumben Schädel bekommen habe, was deine Jäger schon lange wissen, wäre ich für heute zufrieden.“
    An der Tür drehte er sich noch einmal um: „Und morgen wenden wir uns ausgeruht den neuesten Zahlen der Vermisstenfälle und Dämonenübergriffe zu. Da ist etwas Großes im Gange, und wir haben allen Grund zur Besorgnis.“
    Colin zuckte zusammen, weil er sich schon aus der Pflicht entlassen gewähnt hatte. Er nickte betreten und überlegte, ob er nicht einen seiner Jäger zu dieser Beratung mit an den Tisch bitten sollte.

***

    Mark schaute auf die Uhr, doch es war erst ein kurzer Moment vergangen, seit er das letzte Mal nachgesehen hatte. Was für eine Zeitverschwendung. Wieso müssen die mich von meiner Arbeit abhalten? Jetzt fährt Alan allein da draußen herum, das gefällt mir gar nicht. Zumal ich ihn ungern ans Steuer dieser Angeberkarre lasse! , dachte er schlecht gelaunt und begann einen kleinen Turm aus Würfelzucker zu bauen. Die Herren ließen auf sich warten! Trotzdem war es für ihn wie eine Auszeichnung , als Vertreter der Jäger an dem Gespräch teilnehmen zu dürfen.
Warum wird gerade mir diese Ehre zuteil? Ob es etwas damit zu tun hat, dass ich Steven Tyrells Sohn bin?
    Voller Konzentration versuchte er das letzte Stück auf die wackelige Konstruktion zu legen und fragte sich, was den Großmeister ausgerechnet nach London verschlagen hatte. Die Templer besaßen auf der ganzen Welt Hauptquartiere, von denen einige wesentlich bedeutender und ausgelasteter waren als ihres.
    „ Guten Morgen, Mark Tyrell“, sagte der kleine alte Mann, der direkt neben ihm stand, und ihm die Hand auf die Schulter legte.
    Verdammt, ich wusste es, er kann schweben! , schoss es Mark durch den Kopf, anders konnte er sich die Lautlosigkeit von Quirin Yates’ Bewegungen nicht erklären. „Guten Morgen“, antwortete er

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