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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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die Jahre ihre Wärme und Fürsorge vermisst hatte! Dafür würde sein Vater büßen! Er hatte ihm stets nur die kalte Schulter gezeigt. Delwyn hatte sich jahrelang aussichtslos darum bemüht, dem Herrscher alles recht zu machen, doch da er nun einmal kein ganzer Dämon war, würde er wohl nie ein würdiger Nachfolger werden. Das wollte er nicht und das konnte er auch nicht. Dafür besaß er zu viele Eigenschaften von Susannah: die Fähigkeit, Mitgefühl zu zeigen, zu lieben und ... ihre Sterblichkeit. Ihm brauchte man nichts ins Kleinhirn treiben, damit er zu einem Häuflein Asche verpuffte. Da reichten schon gewöhnlichere Methoden aus ...
    „ Du hast gerade selbst bemerkt, wie schwach ich bin“, log er, denn natürlich war er viel stärker, auch wenn er ein Bastard war. „Ich kann mich nicht gegen Madocs Handlanger wehren, und aus irgendeinem Grund wollen sie mir an die Gurgel.“
    Der Jäger suchte nach einem Gegenstand, worauf er die Zigarette ausdrücken konnte, doch Delwyn nahm sie ihm ungefragt aus der Hand und ließ sie gemeinsam mit seiner verpuffen.
    „ Und du denkst, ich vertraue dir einfach, Dämon?“
    Delwyn beugte sich nach vorne, um eine Hand auf Brodys Brust zu legen. Dieser zuckte leicht zurück und sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Ich weiß, dass du tief in dir fühlst, dass ich die Wahrheit sage.“

Brody spürte noch etwas anderes tief in sich und das machte ihn schwach. Er hatte das Gefühl, bei ihrer kleinen Unterhaltung plötzlich nicht mehr die Oberhand zu haben und Delwyns lange Finger schienen die Haut auf seiner Brust zu verbrennen. Der Dämon hätte leichtes Spiel, ihn jetzt umzubringen. Tatsächlich rührte sich Brody nicht von der Stelle, als der hübsche Kerl ihm die Beretta aus der Hose zog und sie wieder auf den Nachttisch legte. „Nicht, dass du dir noch was wegschießt“, hauchte er ihm entgegen.
    Himmel hilf mir! Lange widerstehe ich diesen Verlockungen nicht mehr! Sanft fuhr ihm der Halbling durchs Haar. Diese Berührung war wie ein Stromschlag für Brody. Er schloss die Augen und hörte den Puls in seinen Ohren klopfen, als Delwyns Finger über seine Wangen streichelten und die Konturen seines Mundes nachzeichneten.
    „ Was willst du wirklich von mir?“ Seine Stimme klang brüchig.
    „ Du hast sehr sinnliche Lippen, Brody. Ich würde sie gerne küssen!“
    Der Jäger, der sich vorkam, als wäre er jetzt der Gejagte, erlaubte sich, durch die Wimpern einen Blick auf den jungen Mann zu werfen, dessen Gesicht immer näher an seines kam. Nur ein Kuss, um zu sehen, wie sich das anfühlt ... Das Summen des Handys, das auf dem Nachttisch vibrierte, riss ihn aus der Lethargie. Sofort wich er von Delwyn zurück und nahm den Anruf entgegen. Es war ein Kollege aus der A-Schicht, der seine Unterstützung für einen Einsatz anforderte. Der Orden wusste, dass er immer auf Brody zählen konnte, auch wenn er gerade nicht im Dienst war.
    „ Du wirst mich doch nicht in die Nacht hinausjagen?“ Delwyn sah erwartungsvoll zu ihm auf. „Madocs Leute verfolgen mich schon den ganzen Tag.“
    „ Okay, du kannst hierbleiben. In meiner Wohnung solltest du völlig sicher sein. Aber du schläfst auf der Couch!“
    Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Halbdämons aus und ließ ihn sehr jugendlich aussehen. Das brachte Brodys Magen zum Flattern, dennoch versuchte der Templer möglichst kühl zu klingen, als er meinte: „Ich bin nicht zu den Gefühlen fähig, die du erwartest.“
    Delwyn betrachtete herausfordernd seine ausgebeulte Unterhose. „Wir werden sehen.“
    Rasch begab sich der Jäger zu seinem Kleiderschrank, den er öffnete und einfach durch ihn hindurchstieg. Dort befand sich ein Geheimraum, in dem er seine Ausrüstung aufbewahrte. Er zog sich nachtschwarze Kleidung an, staffierte sich mit den notwendigen Waffen aus und warf sich zu guter Letzt noch einen dunklen Ledermantel über, bevor er wieder das Schlafzimmer betrat. Von Delwyn war nichts zu sehen.
    Also ging er eine Tür weiter, wo der junge Mann bereits brav auf der Couch lag – bekleidet, zu seiner Erleichterung. „Wir reden später über alles“, meinte Brody und verließ seine Wohnung.
    Puh, noch einmal davongekommen! , dachte er sich, als er seine Fireblade startete und mit der Nacht verschmolz.

5
    „ Wirst du mir wehtun?“, fragte Mark spöttisch.
    Doch Alan lächelte nur und schaute ihn unverwandt an. Dieser Bartschatten hat auch sein Gutes. Er kratzt nicht nur abartig, sondern bringt das

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