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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Besucher erblickte. Alfred erkannte ihn sofort an seiner Art, im Sattel zu sitzen. »Guten Tag, Lord Montgomery.«
    »Es ist ein guter Tag, Mr Clegg. Haben Sie eine leere Box für Falcon? Ich muss Euch und Eurer Frau etwas sagen, von dem ich hoffe, dass es Euch in keiner Weise beunruhigt. Ich bin stolz und glücklich, sagen zu können, dass ich der neue Besitzer von Roehampton bin. Ich erwarb das Gut von der Dowager Countess of Cavendish.«
    »Das nenne ich eine Überraschung. Ich hatte keine Ahnung, dass sie Verkaufsabsichten hatte.«
    »Das hatte sie nicht.« Montgomery grinste. »Ich konnte sie nur mit Mühe überreden. Ich wüsste Eure Gesellschaft zu schätzen, wenn ich Mrs Clegg die Neuigkeit mitteile. Mitunter mögen Frauen Überraschungen gar nicht.«
    Alfred führte Falcon in eine Box. »Ein schönes Pferd, Mylord. Denkt Ihr an Veränderungen beim Gesinde?«
    »Nein, Mr Clegg. Ihr leistet hier hervorragende Arbeit.«
    »Danke, Sir. Also, gehen wir und überbringen wir Bertha die Neuigkeit.«
    Die zwei Männer traten durch die Haustür ein, fanden aber Mrs Clegg erst, als sie in die Küche gingen.
    »Noch ein Gast! Jetzt kann ich nach Herzenslust kochen – gleich nehme ich mir meine Rezepte vor.« Bertha strahlte.
    »Lord Montgomery ist kein Gast, meine Liebe. Er ist der neue Besitzer. Die Dowager Countess hat Roehampton an ihn verkauft.«
    Als Bertha vor Staunen der Mund offen blieb, sagte Greysteel rasch: »Als ich das Anwesen sah, wusste ich, dass ich es haben musste. Ich bitte Euch, als Haushälterin und Köchin zu bleiben, Mrs Clegg.«
    »Sehr wohl, Euer Lordschaft, es ist eine Ehre, Euch zu dienen. Als Mistress Cavendish kam, sagte sie kein Wort davon!«
    »Velvet ist hier?«, fragte Greysteel erstaunt.
    »Ja, Mylord. Sie kam vor einer Stunde und reitet schon aus.«
    »Sie weiß noch nicht, dass ich das Anwesen erwarb.«
    »Ach, du liebe Güte«, rief Bertha aus, »das wird sehr peinlich für sie sein.«
    »Aber gar nicht, Mrs Clegg. Velvet ist meine Verlobte. Wenn Ihr nichts dagegen habt, möchte ich ihr gern selbst alles sagen.«
    Berthas Miene zeigte einen Ausdruck höchster Beglückung. »Ach, wie romantisch! Mistress Cavendish war anzusehen, dass sie sich in das Haus verliebt hat. Ach, deshalb der Kauf – für sie! Alfred und ich verraten nichts, keine Angst, Mylord.«
    Montgomery nickte zum Dank. Verdammt, bin ich so leicht zu durchschauen?
    »Wenn ich das Brot ins Rohr geschoben habe, mache ich Euer Gemach zurecht.«
    »Ich bin Soldat, Mrs Clegg, und bin auf meine Selbstständigkeit sehr stolz. Ich kümmere mich selbst um alles.« Eigentlich wollte ich nicht über Nacht bleiben, doch das ist plötzlich anders! Auf der Treppe nahm er zwei Stufen auf einmal. Als er sah, dass Velvet einen Raum mit Aussicht auf den See gewählt hatte, entschied er sich für das Schlafgemach daneben. Ein aufdringlicher Gedanke dämpfte seine Hochstimmung: W omöglich entdeckte Velvet, dass ich Roehampton kaufte, und änderte auf wundersame Weise ihre Meinung über unsere Verlobung. Greysteel fragte sich selbst: Ist das nicht der Grund, weshalb du das Anwesen erworben hast? Und er antwortete aufrichtig: Ja, doch wäre ich sehr viel glücklicher, wenn sie mich begehrenswerter fände als Roehampton. Er schalt sich einen romantischen Narren. Er war immer Realist gewesen. Das Leben war nur selten romantisch, und Velvets erste Worte würden ihm ohnehin verraten, ob sie wusste, dass ihm das Haus gehörte.
    Montgomery zog seinen Rock aus und rollte die Hemdärmel hoch. Nachdem er sein Bett gemacht hatte, ging er in Velvets Zimmer und richtete alles für ein Feuer her, ohne es anzuzünden. Im Moment schien die Herbstsonne noch strahlend, doch bald würde sich Septemberkühle verbreiten. Als dies getan war, unternahm er einen Spaziergang über sein eigenes Land.
    Schließlich wanderte er um den See herum. Als er die entgegengesetzte Seite erreicht hatte, sah er Velvet. Er beobachtete sie unbemerkt und voller Bewunderung für ihre Reitkunst. Obwohl ein Federgewicht, beherrschte sie ihr Pferd mit Leichtigkeit. Als sie ihn erblickte, ritt sie direkt auf ihn zu, und er registrierte entzückt, wie der Wind ihr herrliches rotgoldenes Haar um ihre Schultern wehen ließ.
    Velvet zügelte ihr Pferd und kam im Schritt auf ihn zu. »Was macht Ihr hier?«, wollte sie wissen.
    Greysteels Herz setzte für einen Schlag aus. Sie weiß es nicht!
    »Dasselbe wollte ich Euch fragen«, konterte er.
    »Ich …« Sie zögerte und suchte nach einer

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