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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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mit verkniffenen Lippen. »Danke für die reizende Einladung, Mrs Palmer.«
    Der König verbarg seine Belustigung. »Ihr geht schon?«
    Montgomery verbeugte sich. »Mit Verlaub, Sire.«
    Als ein Diener Velvets Umhang brachte, blickte Barbara zu Charles auf. »O Gott, und ich hatte geglaubt, die beiden würden uns ein Feuerwerk liefern.«
    »Die Funken werden fliegen, doch Montgomery wird dafür sorgen, dass es nicht zur allgemeinen Unterhaltung geschieht.«
     
    Draußen führte Montgomery sie an den wartenden Kutschen vorüber, und Velvet musste tüchtig ausschreiten, um mit seinem Schritt mithalten zu können. Sie hätte zu gern gefragt, wohin er sie brachte, presste aber die Lippen zusammen und schwieg beharrlich. Verdammt will ich sein, wenn ich mit diesem dominanten Teufel ein Wort rede.
    Er führte sie durch die Tore von Whitehall und nickte dem Posten zu. Als sie das Gebäude betraten, kamen sie an anderen Posten vorüber, die sie ungehindert passieren ließen. Sie stiegen eine Treppe zum ersten Stock hinauf, und Velvet vermutete, dass er sie in seine Privaträume zu führen beabsichtigte. Sie schauderte vor Vorfreude auf das Alleinsein mit ihm.
    Er öffnete die nicht verschlossene Tür und geleitete sie in eine behaglich eingerichtete Suite, in der sein Diener eben die Wandkerzen anzündete. »Danke, Thomas.« Nachdem der Diener gegangen war, zog Montgomery einen Schlüssel heraus und versperrte die Tür.
    Velvet stand stumm da. Ihr brodelnder Zorn bildete die einzige Abwehr gegen seine unwiderstehliche Anziehungskraft. Er nahm seinen Federhut ab, löste den Schwertgürtel und legte die Waffe auf eine Eichenkommode. Dann drehte er sich zu ihr um und sagte: »So, bringen wir es hinter uns. Ich gebe dir die Erlaubnis zu sprechen.«
    Seine Worte brachten das Fass zum Überlaufen. Sie war so wütend, dass es ihr die Sprache verschlug.
    Mit völlig ernstem Gesicht gab er ihr das Stichwort. »Du möchtest dich für alle deine unbegründeten, unwürdigen Verdächtigungen entschuldigen und mich um Verzeihung bitten. Los, sag schon, Velvet.«
    Da flog sie ihn mit geballten Fäusten an und trommelte gegen seine Brust. »Du arrogantes Scheusal! Ich hasse, verabscheue und verachte dich!« Ebensogut hätte sie gegen die Steinmauern von Whitehall schlagen können, so wenig Wirkung zeigten ihre Hiebe.
    Er blickte auf sie hinunter. »Wie schön du in deiner Leidenschaft bist. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, Velvet, sondern Gleichgültigkeit.« Sein Mund verzog sich. »Du bist alles andere als gleichgültig, mein Schatz.«
    »Ich bin nicht dein Schatz!«
    Sein Lächeln erreichte die Augen. »Soll ich dir zeigen, dass du es bist?«
    Ihr war klar, dass er sie küssen wollte, und sie wusste, dass sie verloren war, wenn er es täte. Verzweifelt bemüht, ihn abzuhalten, sprach sie ihre Gedanken aus. »Warum hast du zugelassen, dass ich mich zur Närrin mache? Warum hast du dich mir nicht anvertraut, als ich dich beschuldigte?«
    Sich einer Frau anvertrauen? Für ihn undenkbar. Seine Worte fielen freilich diplomatischer aus. »Ich hätte dir geheime Informationen anvertrauen und damit dich und die ganze Mission gefährden sollen?« Er nahm ihren Umhang und führte sie zu einem Stuhl. »Es war unabdingbar, dass ich die Verhandlungen George Moncks mit Charles Stuart vertraulich behandelte, sonst hätte der König seinen Thron nie wieder besteigen können.« Seine Miene wurde sanfter, als er vor ihr auf die Knie sank. »Du hättest mir vertrauen sollen, Velvet.«
    Trotz ihrer Entschlossenheit schmolz ihr Zorn dahin.
    Er nahm ihre Hände. »Dass du dich zur Närrin machen ließest, war doch ein kleiner Preis dafür, dass Charles zum König gekrönt wird?«
    Nun wurde er gönnerhaft, und sie war gewillt, sich zu rächen. »Ja! Ich würde jeden Preis bezahlen, jedes Opfer für Charles bringen.« Sie sprach den Namen voller Bewunderung aus.
    Montgomery machte ein langes Gesicht. Es war, als hätte sie an eine alte Wunde gerührt.
    Voller Genugtuung darüber, dass es in ihrer Macht stand, ihn eifersüchtig zu machen, lachte sie mit triumphierend blitzenden Augen. »Ich kann auch teuflisch sein, wenn du spielen willst, Greysteel Montgomery.«
    Etwas erleichtert, stimmte er in ihr Lachen ein. »Du bist ein Teufelchen, Velvet Cavendish.«
    Voller Selbstvertrauen leckte sie ihre Lippen. »Hast du mich nicht hier heraufgebracht, um mich zu fragen, ob ich Velvet Montgomery werden möchte?«
    Wird sie mich heiraten, um ihre Stellung bei

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