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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Gesicht nicht mehr zeigen kannst …«
    »Hölle und Teufel! Die Männer säen alle Schwierigkeiten in unserem Leben und überlassen den Frauen die Ernte! Raufen und Poltern ist alles, was sie können. Aber ich wette, dass ein Mann sich nicht in seinem Gemach verkriechen würde. Ich gehe jetzt hinunter und stehe es durch. Hilf mir beim Umkleiden.«
    Velvet betrat den Empfangssaal in einer Kreation aus Silbergewebe mit kleinen schwarzen Schleifen von der schmalen Taille zum tiefen Ausschnitt. In ihren rotgoldenen Locken steckten schwarze Straußenfedern, ein schwarzes seidenes Schönheitspflaster saß über ihrem Mundwinkel.
    Im Eingang hielt sie inne und schwenkte lässig ihren großen Fächer, während sie überlegte, wem sie sich zugesellen sollte, um die größte Aufmerksamkeit zu erregen. Als sie Lord und Lady Arlington mit Barbara und Buckingham lachen sah, wusste sie, dass sie ihr Ziel gefunden hatte.
    George hob die Hand in gespielter Angst. »Bitte sagt, dass ich keine anatomische Unbilden erleide, wenn ich mit Euch spreche, Mylady.«
    Die anderen lachten, weil er es gewagt hatte, an das Thema zu rühren.
    »Der Verkehr mit mir ist nicht ohne Risiko, Mylord.«
    Arlington lachte schallend. »Touché! Das ist nicht zu überbieten, George!«
    Barbara berührte ihren Leib und sagte schelmisch: »Verkehr zu riskieren, kann auch Vorteile mit sich bringen.«
    George schauderte zusammen. »Und anatomische Unbilden.«
    Alle lachten, auch Barbara. »George, du bist doch das taktloseste Scheusal weit und breit.«
    Der Duke of Lauderdale und Anna Marie Shrewsbury stießen zu ihnen. »Wir wollen ins Spielzimmer und möchten etwas zum Lachen haben, ehe wir uns wie Fasane rupfen lassen. Was ist denn so lustig?«, fragte sie.
    »Wir lachten über Euch, Anna Marie«, sagte Buckingham gedehnt. »Jetzt müssen wir eine andere Zielscheibe für unsere Scherze suchen.«
    Lauderdale zwinkerte. »Na, will eines von euch Mädchen gerupft werden?«
    »Ich bin immer bereit«, murmelte Barbara anzüglich.
    »Dann steckt Euch eine Feder in den Arsch und fangt zu gackern an.« Der derbe Schotte lachte laut über seinen eigenen Witz.
    »Ermutigt sie nicht noch. Barbara hört nie zu gackern auf«, sagte Buckingham. »Spielen wir eine Partie Basset?«
    Velvet verspürte einen Anflug von Panik. »Die Karten sind nicht meine Stärke.«
    »Ach, Mädchen, ich bringe es dir bei.« Lauderdale nahm sie an der Hand.
    »Danke, Euer Gnaden.« Wein macht mich tollkühn.
    Er drückte ihre Hand. »Nenn mich doch Johnnie.«
    Sie bahnten sich den Weg zu einem runden Kartentisch mit ein paar leeren Plätzen. Beim Anblick ihres Gatten stockte Velvet der Atem. Sie hatte ihn noch nie spielen gesehen.
    Da am Hof zwar lockere Moral herrschte, doch stets die Form strikt gewahrt wurde, nickte Montgomery seiner Frau höflich zu. Der neben ihm sitzende Henry Jermyn bot Velvet sofort seinen Platz an.
    Velvet wollte Greysteel so wehtun, wie er ihr wehgetan hatte. »Bitte, lasst Euch nicht stören, Mylord. Die Flitterwochen sind vorüber. Höfischer Sitte gemäß führen wir ein getrenntes Leben.«
    Als alle Platz genommen hatten, warf Montgomery seine Karten hin und stand auf. »Ich will niemanden übervorteilen, aber ich spiele, um zu gewinnen.«
    König Charles betrat lässig den Raum. Er wusste, dass seine Anwesenheit Barbara davon abhalten würde, waghalsig zu spielen und sein Geld zu verlieren. Er blieb stehen, um mit Montgomery zu sprechen.
    Montgomery war klar, dass Charles von dem Fausthieb, den er ausgeteilt hatte, gehört haben musste. »Ich erwäge, mich vom Hof zurückzuziehen, Sire.«
    »Das lassen wir nicht zu. Wer sonst sollte jungen Dachsen Manieren beibringen? Du hast versprochen, bis nach meiner Krönung zu bleiben.«
    »Gibt es schon Hinweise, wohin die königlichen Insignien verschwunden sein könnten?«
    »Die Suche ist vergebens. Sie wurden wohl eingeschmolzen, um die Schatztruhe eines Roundheads zu füllen, nehme ich an. Es wurden neue Kronen und Zepter bestellt, und für das Staatspferd lasse ich einen mit Gold und Edelsteinen verzierten Sattel anfertigen.«
    Der Karten und der Gesellschaft überdrüssig, trat Buckingham zu ihnen. »Sire, Ihr werdet aussehen wie König Salomon.«
    Montgomery grinste. »Glanz und Gepränge werden den Triumph der Monarchie gehörig zur Geltung bringen.«
    »Apropos Pferde, ich weiß, dass ihr beide mein Interesse an Rennen teilt. Zur Zeit meines Vaters war Newmarket das Mekka für Pferderennen, und das soll es

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