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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Verleumdungen.
    »Ist es ein Wunder, dass Seine Majestät dieses Wochenende nach Epsom flüchtet? Zwei Tage ohne Forderungen sind eine willkommene Ruhepause.«
    Barbara gähnte ihm offen ins Gesicht und nahm Velvets Arm. »Entschuldige uns, George. Wir brauchen jetzt eine willkommene Ruhepause.«
    »Es ist sehr warm hier drinnen. Wollt Ihr an die frische Luft?«, fragte Velvet, als sie sich von Buckingham entfernten.
    »Ja, wir holen uns Weingläser und gehen auf den Balkon.« Georges spitze Bemerkung über ihre Forderungen hatte ins Schwarze getroffen. Sie fragte sich, ob Charles über sie gesprochen hatte und George sie diskret hatte warnen wollen. Ich weigerte mich, mit ihm zu schlafen, und deshalb hat er keinen Grund, in London zu bleiben. Vielleicht sollte ich nachgeben.
    Sie nahmen ihre Gläser mit hinaus auf den Balkon und setzten sich auf die Steinbank. »Wenn Ihr etwas von Montgomery wollt, was ist dann wirksamer: Essig oder Honig?«
    »Manchmal ist beides unwirksam. Er hat gern die Oberhand.« Sofort wünschte Velvet, sie hätte Barbara nicht etwas so Intimes anvertraut.
    »Ja … ein wenig nachgeben und ihn glauben lassen, er hätte das Sagen. Sehr klug.« Barbara leerte ihr Glas. »O Gott, sogar hier draußen ist es heiß, und der Fluss stinkt heute. Ich habe eine Idee. Wie wär’s, wenn wir meinen Wagen nehmen und am Samstag nach Epsom fahren? Das Land stellt eine verlockende Alternative zu London dar.«
    Velvet war einverstanden. »Wir könnten mein Haus in Roehampton besuchen.«
     
    Charles Stuart und Greysteel Montgomery ritten am Spätnachmittag des Freitags im Sattel ihrer Lieblingspferde von Whitehall los, gefolgt von einer Karosse mit dem Kammerdiener des Königs, einem Pferdeburschen und einem Diener, der sich um die Proviantkörbe und Weinkisten kümmerte.
    »Ich danke Euch für Eure Großzügigkeit, Sire«, sagte Montgomery, »doch ich wette, dass die Vorräte für ein ganzes Bataillon reichen.«
    »Buckingham und Lauderdale sorgen für die heutige Abendunterhaltung. Gott weiß, wie viele Personen sie mitbringen. Vermutlich wird George eine Überraschung aus dem Ärmel schütteln.«
    »Und ich Idiot dachte, Karten und Würfel würden genügen. Ihre so verschiedenen Geschmäcker machen sie zu merkwürdig unpassenden Komplizen. Ich kann das Ergebnis ihrer Zusammenarbeit kaum erwarten.«
    In weniger als einer Stunde war Roehampton erreicht, und als Mr Clegg aus den Stallungen auftauchte und erkannte, dass es der König war, der Lord Montgomery begleitete, war er wie vom Donner gerührt.
    »Seine Majestät hat einen Pferdeknecht mitgebracht, der sich um die Wagenpferde kümmert. Wir wollen morgen zu den Rennen in Epsom.«
    Greysteel ging mit Charles zum Haus. »Was für ein bezauberndes Haus! Wie bist du zu dem Anwesen gekommen?«
    »Ich kaufte es der Dowager Countess of Devonshire ab.«
    »Sapperlot! Diese Familie gibt kein Stückchen Land aus der Hand. Und doch hast du es geschafft, zwei Besitzungen der Cavendishs zu bekommen. Ich dachte, eine Frau sei der Grund für die Feindseligkeit zwischen dir und Cav. Jetzt sehe ich, dass es Roehampton ist.«
    Montgomery zog die Schultern hoch. »Ich fürchte, es ist beides, Sire.«
    Bertha Clegg, die sie an der Tür empfing, erkannte den König sofort und versank in einem ehrerbietigen Knicks. Als er ihr galant die Hand küsste, lächelte sie geziert wie ein junges Mädchen.
    Montgomery überließ dem König sein großes Schlafgemach, das Aussicht auf Garten und See bot, und brachte, gefolgt von der händeringenden Bertha, seine Sachen in einen Raum mit Blick auf die Zufahrt. »Keine Sorge, Mrs Clegg«, beruhigte er sie. »Der Leibdiener Seiner Majestät wird das Bett mit dem königlichen Bettzeug überziehen. Ein Diener ist bereits auf dem Weg in die Küche mit einem Dutzend Proviantkörben. Kommt jetzt mit mir hinunter und sagt ihm, wo Ihr alles haben wollt.«
    Vor Ablauf einer Stunde trafen Buckingham und Lauderdale hoch zu Ross ein. Eine große Berline fuhr hinterdrein, und als sich deren Türen öffneten, quoll ein halbes Dutzend spärlich bekleideter hübscher Mädchen heraus. Die Damen wurden in die große Halle des Gutshauses geführt, und die ländliche Stille wich aufgeregtem Gelächter und nervösem Gekicher.
    »Ich bringe Euch diese reizenden Sängerinnen und Tänzerinnen des Drury Lane Theatre«, erklärte Buckingham mit einer schwungvollen Verbeugung. »Der Verlockung, eine Privatvorstellung für ihren königlichen Gönner zu veranstalten,

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