Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
bauen?“, fragte er und überreichte Reed eine Bierflasche.
„Da hast du richtig gehört“, bestätigte Reed und nahm die Flasche entgegen.
„Hattest du die Idee schon lange?“
„An den Entwürfen arbeite ich schon ein paar Jahre.“
Caleb nickte wortlos.
„Waylon Nelson“, sagte Reed plötzlich in das Schweigen hinein.
„Wie bitte?“
„Du solltest Waylon Nelson einstellen.“
„Wer ist das? Und als was sollte ich ihn einstellen?“
„Als Geschäftsführer für die Ranch“, antwortete Reed.
Verdutzt sah Caleb ihn an. „Du hast doch nicht etwa die Bewerbungen durchgearbeitet?“
„Hatte ich doch versprochen.“
„Ich dachte, du wolltest mich nur hinhalten.“
„So war’s eigentlich auch gedacht. Aber dann habe ich mich doch umentschieden.“
„Gut, gut. Wirklich gut. Waylon Nelson? Na schön. Ich sehe mir seine Unterlagen noch einmal an. Aber wenn er deinen Segen hat …“
„Hat er. Stell ihn ein.“ Reed nahm einen Schluck Bier. „Sofort.“
Caleb kniff die Augen zusammen.
Reed warf einen verstohlenen Blick zu Katrina hinüber. „Du wirst ihn von jetzt auf gleich brauchen. Ich fliege nämlich nach New York.“
Caleb folgte Reeds Blick zu Katrina. In diesem Moment ging ihm ein Licht auf. Er beugte sich ganz nah zu seinem Bruder hinüber und zischte: „Nein. Das hast du doch nicht wirklich getan?“
Fragend sah Reed ihn an.
„Tu nicht so unschuldig. Du weißt genau, was ich meine“, schimpfte Caleb. „Du hast mit Mandys Schwester geschlafen. Was ist nur in dich gefahren?“
Reed sah seinem Bruder fest in die Augen. „Erstens: Wenn es so wäre, würde ich es dir bestimmt nicht sagen. Und zweitens: Das ist nicht der Grund, warum ich nach New York fliege.“
„Und warum fliegst du dann in die große Stadt?“, fragte Caleb gereizt.
Reed hielt seinem Blick stand. „Ich bin jung und ledig und im Besitz von fünfzehn Millionen Dollar. Es gibt eine lange Liste guter Gründe, warum ich nach New York fliege.“
Und ganz oben auf dieser Liste stand Quentin Foster.
„Aha, du willst dich also nach Investitionsmöglichkeiten umschauen?“
„Unter anderem vielleicht auch das“, gab Reed zurück. Er hielt es allerdings für unwahrscheinlich.
„Willst du dich in New York mit Danielle treffen? Ich kann sie anrufen.“
„Ich kann sie selbst anrufen. Wenn ich sie brauche.“
„Also rufst du sie an.“
„Wenn ich sie brauche.“
„Unterschreib bloß nichts ohne sie“, warnte Caleb.
„Ich komme schon klar.“ Um diesem Quentin Foster die Faust ins Gesicht zu schlagen, brauchte Reed keinen anwaltlichen Beistand.
Reed fühlte sich ein wenig unwohl, weil er seinem Bruder nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Aber er wollte auf keinen Fall noch mehr Staub aufwirbeln. Und nach New York flog er nur, um Katrina zu beschützen. Nicht mehr und nicht weniger, denn etwas Festes würde sich zwischen ihnen beiden sicher nicht entwickeln. Wenn sie wieder in der funkelnden Großstadt war – was sollte ihr dann schon noch an einem Cowboy vom Land gefallen? Selbst wenn er nicht so ungebildet war, wie sie zunächst vermutet hatte.
Nachdem Reed und Katrina gelandet waren, nahmen sie vom Flughafen aus gemeinsam ein Taxi ins Zentrum von Manhattan. Reed wirkte entspannt, aber Katrina hatte das ungute Gefühl, dass hier in Kürze zwei unterschiedliche Welten zusammenprallen würden.
„Bist du schon mal in New York City gewesen?“, fragte sie. Das konnte sie sich zwar kaum vorstellen, aber immerhin wirkte er nicht wie ein totaler Fremdkörper und schaute auch nicht dauernd zu den riesigen Wolkenkratzern hoch, wie es die meisten Touristen so an sich hatten.
„Nein“, gab er knapp zurück. „Gibt’s hier irgendwas, was ich mir unbedingt ansehen sollte?“
„Das Liberty Ballet im Emperor’s Theater.“
Er lächelte über ihren Scherz. „Das werde ich mir natürlich auf keinen Fall entgehen lassen.“
„Was interessiert dich denn?“, fragte sie. Im Stillen hatte sie noch ganz andere Fragen. Was wollte er hier überhaupt? Wie lange würde er bleiben? Und was erwartete er?
Als er ihr eröffnet hatte, dass er ebenfalls nach New York fliegen würde, hatte er nur etwas von Sightseeing und eventuellen Geschäften gemurmelt. Aber er hatte nichts davon gesagt, ob er ihre körperliche Beziehung gerne fortsetzen wollte. Sie konnte nur darauf hoffen. Moment, was hieß darauf hoffen? Nein, sie sollte das Ganze lieber ganz schnell vergessen!
„Ich würde gerne ein paar von deinen
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