Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
Fifth Avenue sind?“
„Sicher weiß ich das.“
„Und du weißt auch, dass die Fifth Avenue eine weltbekannte Einkaufsstraße ist?“
Er zog eine Augenbraue in die Höhe. „Gefällt dir mein Anzug nicht?“
„Doch, sehr gut sogar.“
„Siehst du, dann mach Brooklyn nicht schlecht. Steigst du jetzt ein oder was?“
„Ich habe überhaupt nichts gegen Brooklyn.“
„Gut zu wissen.“
Als sie beide eingestiegen waren, schloss der Chauffeur für sie die Tür. Der Fahrgastteil der Limousine war luxuriös eingerichtet und bot auch eine kleine Bar.
„Na, Prinzessin, reist du so für gewöhnlich?“, neckte Reed sie.
Katrina schlug die Beine übereinander. „Auf jeden Fall besser als ein alter schlammverschmierter Laster.“
„Alles ist besser als ein alter schlammverschmierter Laster.“
Spielerisch stieß sie ihm den Arm in die Seite. „Na, wechselst du jetzt langsam auch auf die dunkle, böse Seite?“
„Vielleicht …“
„Das ging aber schnell.“
Die Limousine setzte sich in Bewegung.
„Champagner?“ Er zog die Flasche aus dem eingebauten Eiskübel.
„Ja bitte.“ Warum auch nicht? Katrina wollte den Abend genießen, auch wenn Reed leider auf Abstand bleiben wollte.
Geschickt schenkte er ihr und sich ein und hob dann das Glas. „Worauf wollen wir anstoßen?“
Sie dachte einen Moment nach. „Auf die schönen Dinge des Lebens.“
Als sie angestoßen hatten, ergänzte er: „Und dass wir ihnen immer das richtige Gewicht beimessen.“
„Wie gefällt dir New York bisher?“, fragte sie.
„Eigentlich ganz gut.“ Er nippte an seinem Champagner.
„Es ist so ganz anders als Colorado.“
„Sauberer. Weniger Staub.“
„Das stimmt.“
„Aber auch Lärm.“
„Das ist nur zu wahr.“
„Hm, der Champagner ist gut“, lobte er und nahm noch einen Schluck. Nachdenklich betrachtete er Katrinas Kleid. „Ihr New Yorker fallt gerne auf, was?“
Sie runzelte die Stirn. „War das eine Beleidigung?“
„Jetzt erzähl mir nicht, du möchtest in diesem Kleid nicht auffallen.“
Eigentlich nur ihm, aber das konnte sie ihm schlecht sagen. „Ach, für New Yorker Maßstäbe ist das Kleid ganz normal“, redete sie sich heraus.
Schließlich fuhr die Limousine vor dem hell erleuchteten Restaurant vor. Reed stieg als Erster aus und half Katrina aus dem Wagen.
Plötzlich flammte ein Blitzlicht auf, dann noch eines, und als Katrina aufsah, stellte sie fest, dass sich auf dem Bürgersteig eine kleine Menschenmenge versammelt hatte. Sie zweifelte allerdings sehr daran, dass jemand von den Leuten sie erkannte. Nur die edle Stretchlimousine hatte den Eindruck erweckt, dass hier eine Berühmtheit eintraf.
Schützend legte Reed einen Arm um sie. „Du hast mir gar nicht gesagt, dass du in New York so bekannt bist.“
„Lächle einfach, und geh weiter“, zischte sie ihm zu. „Es ist nur die Limousine, nicht wir.“
„Bist du sicher?“
„Hundertprozentig.“ Zwar war sie im vergangenen Monat mal auf einer Plakatwand zu sehen gewesen, aber deshalb erkannten irgendwelche Passanten sie noch lange nicht. Es lag einfach am Auto.
Kaum hatten sie das Restaurant betreten, empfing sie schon der Oberkellner.
„Ich hatte reserviert“, sagte Reed. „Terrell ist mein Name.“
„Selbstverständlich, Sir. Möchten Sie lieber draußen oder drinnen speisen? Für beides sind noch Plätze verfügbar.“
Reed blickte Katrina fragend an. „Du meintest, draußen wäre für dich okay?“
„Ja bitte.“
„Hast du keine Angst, dass Paparazzi dich mit ihren Teleobjektiven einfangen?“
„Sehr witzig.“
„Ich könnte einen Paravent aufstellen lassen, eine spanische Wand, damit Sie nicht gesehen werden“, bot der Oberkellner diensteifrig an.
Reed musste lachen. „Vielen Dank, das wird nicht nötig sein.“
„Katrina?“, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme. Es war Elizabeth Jeril, die künstlerische Leiterin der Liberty Ballet Company.
„Oh, hallo“, begrüßte Katrina ihre Chefin. Elizabeth war eine ehemalige Ballerina, etwas größer als Katrina und dunkelhaarig. Sie musste etwa Mitte vierzig sein. Obwohl sie nicht mehr beruflich tanzte, war sie körperlich noch immer gut in Form.
„Wir konnten uns heute nach den Proben ja gar nicht mehr unterhalten“, sagte Elizabeth. „Aber du warst wieder richtig gut. Hat Dr. Smith sich noch einmal deinen Knöchel angesehen?“
„Ja, er hat gesagt, es wäre alles wieder in Ordnung.“
Elizabeth ließ den Blick zu Reed wandern. Sie schien
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