Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
sich nur so erleichtert? „Es hatte sicher mit der Ranch zu tun.“
„Nein, mit New Yorker Geschäften.“
Verdutzt blieb sie stehen. „Du machst Geschäfte in New York?“
„Ja, ich bin Teilhaber an einer Bäckerei und einem Herrenausstatter.“
„Ach, tatsächlich?“ Warum hatte er das vorher noch nie erwähnt? „Deshalb bist du also hier? Um ein Auge auf deine Geschäfte zu haben?“
Er setzte sich auf eine Bank, und sie gesellte sich zu ihm. Erst dann antwortete er. „Ich bin aus vielen Gründen hier.“
Im Stillen hoffte sie, zumindest einer dieser Gründe zu sein. Oh ja, es hatte sie erwischt, sie war ganz wild auf Reed Terrell, ob das nun vernünftig war oder nicht. „Nenn mir die anderen Gründe.“
Er schüttelte den Kopf. „Ach nein, lieber nicht.“
Ganz vorsichtig rückte sie näher zu ihm heran und sah ihn an. „Bin ich einer der Gründe?“
„Äh … nicht auf diese Weise.“
„Nicht auf welche Weise?“
„Also … nicht so, dass du mich mit deinen babyblauen Augen anzwinkerst und mit deinen vollen roten Lippen anlächelst, damit ich vergesse, dass ich ein Gentlemen bin.“
„Mache ich das denn?“
„Jetzt tu nicht so unschuldig.“
„Ich bin unschuldig. Oder ich war es auf jeden Fall.“ Sie senkte die Stimme und fuhr in verschwörerischem Tonfall fort: „Unschuldig im wahrsten Sinne des Wortes. Bis vor ein paar Tagen wenigstens.“
Er blickte stur geradeaus. „Erinnere mich bitte nicht daran.“
„Warum nicht?“ Er sollte ruhig wissen, wie sie litt! „Ich muss ständig daran denken. In meiner Fantasie erlebe ich es immer wieder. Vor allem wenn ich nachts ganz allein in meinem Bett liege und …“
Leise stieß Reed einen Fluch aus.
„Ich vermisse es. Sag mir, dass du es auch vermisst.“
Wieder fluchte er.
Nun nahm sie allen Mut zusammen, legte ihm eine Hand auf die Brust und begann ihn zärtlich zu streicheln.
In diesem Moment war es um seine Selbstbeherrschung geschehen. Stürmisch zog er sie an sich und küsste sie. Voller Leidenschaft erwiderte sie seinen Kuss und schlang ihm die Arme um den Hals.
Nach mehreren leidenschaftlichen Minuten löste er sich von ihr und keuchte: „Das ist verrückt. Wir sind verrückt. Wir … wir spielen mit dem Feuer.“
„Wir sind erwachsen“, stellte sie sachlich fest.
„Du aber erst so gerade eben.“
„Das ist doch Unsinn. Ich bin alt genug, um zu wählen und um mir harte Drinks zu bestellen. Und für das andere auch. Um Sex zu haben, meine ich.“
„Wie schön für dich.“
„Mensch, Reed. Ein One-Night-Stand oder eine kurze Affäre – das ist doch kaum ein Unterschied.“
Er schwieg.
„Seit ich in der Pubertät war, hatte ich einen Traum“, begann sie zu erzählen.
„Um Himmels willen, das will ich gar nicht hören.“
Vorsichtig ergriff sie seine Hand. „Es ging darum, wie ich meine Unschuld verliere. Ich habe mir immer vorgestellt, es würde in einem großen Bett passieren, mit Blumen und Kerzen …“
„Stattdessen hast du mich gekriegt – in einem abbruchreifen alten Holzschuppen“, erwiderte er schuldbewusst.
Sie nickte und war durchaus bereit, die Tatsache, dass er sich schuldig fühlte, für sich auszunutzen. „Dass es mit dir war, war gut. Die Hütte … na ja.“ Dann nahm sie ihren ganzen Mut zusammen. „Wir haben es in deinem Revier getan, Reed. Findest du nicht, dass es nur fair wäre, wenn wir es noch einmal in meinem Revier hier in New York tun?“
„Jetzt willst du mich mit Logik und Argumenten dazu bringen, dass wir miteinander schlafen?“ Seine Stimme klang belegt.
„Ja.“
„Du bist unmöglich.“
„Und du bist ein alter Sturkopf.“
Langsam erhob er sich. „Ich … ich versuche nur, dich zu respektieren.“
Sie stand ebenfalls auf, sah ihm tief in die Augen und flüsterte verführerisch: „Ja, Reed, respektier mich. Respektier mich die ganze Nacht lang, und das voller Leidenschaft.“
Skeptisch sah er sie an. „Und wenn ich dich dann morgen früh einfach verlasse?“
„Wer weiß, vielleicht springe ich dann vor lauter Verzweiflung aus dem Fenster.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss, den Reed leidenschaftlich erwiderte.
Beide sagten kein Wort, als er sie bei der Hand nahm und sie gemeinsam zum Royal Globe Towers eilten.
Schnell durchquerten sie die Lobby, stiegen in den Fahrstuhl und fuhren hoch. Auch auf der Fahrt wagte Katrina kein Wort zu sagen, aus Angst, die Magie des Augenblicks zu zerstören.
Doch die Sorge war
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