Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
Elizabeth.“
„Nein, wirklich nicht. Wenn ich Interna verrate, kann ich in Teufels Küche kommen.“
Insgeheim bewunderte Reed Elizabeths Standfestigkeit und Charakterstärke, aber dennoch wollte er sein Ziel erreichen. „Gut, das respektiere ich. Aber reden wir mal ganz allgemein. Wenn es gute und sehr gute Spender gibt, in welcher Größenordnung würde sich eine der bedeutendsten Spenden bewegen? Nur ganz theoretisch gesprochen, so ungefähr …“
Elizabeth biss sich auf die Lippen. Dann lächelte sie. „Ganz theoretisch gesprochen würde die Summe so zwischen zweihundert- und dreihunderttausend Dollar liegen.“
Reed nickte anerkennend. „Das nenne ich mal eine Hausnummer.“
Elizabeth nippte an ihrem Champagner. „Für so einen Betrag kann ich schon eine ganz schöne Leidensfähigkeit an den Tag legen.“
„Wollen Sie damit sagen, Sie hätten Probleme mit Quentin?“
„Ach, nichts Ernstes.“ Misstrauisch blickte sie sich um und senkte dann die Stimme. „Unter uns … der Mensch ist ein totaler Langweiler. Und ein Angeber noch dazu. Ständig muss er herumprahlen, welche Berühmtheiten er kennt, wo er gespeist hat …“
Reed nickte. Das war zwar lästig und unerfreulich, aber kein Vergleich zu dem, was er bei Katrina versucht hatte.
„Übrigens“, wechselte er das Thema, „für diese Events brauchen Sie doch auch immer ein gutes Catering. Wenn Sie mal eine ganz exquisite Bäckerei und Konditorei beauftragen wollen, ich kenne da eine in Brooklyn …“
„Brooklyn ist nicht so ganz meine Ecke.“
„Kein Problem, die Leute liefern natürlich alles an.“ Reed gab einem Kellner ein Zeichen, der mit einem Tablett voller Gläser vorbeikam, und ließ sich einen Rotwein geben. „Wenn ich Ihnen einen großzügigen Rabatt vermitteln könnte, wären Sie dann bereit, das Unternehmen auszuprobieren?“
„Soll das ein Scherz sein?“
„Absolut nicht. Ich besitze Anteile an dieser Bäckerei und möchte ihr helfen, in den hochklassigen Cateringbereich vorzustoßen.“
Elizabeth zuckte mit den Schultern. „Schön, die sollen mir eine Preisliste schicken. Dann können wir mal drüber reden.“
„Ich lasse Ihnen auch ein paar Kostproben zukommen. Aber vielen Dank schon mal.“
„Kein Problem. Übrigens, Katrina hat bei uns am Ballett eine große Zukunft vor sich.“ Sie nahm einen Schluck Champagner. „Vorausgesetzt natürlich, sie bleibt in New York.“
„Warum sollte sie nicht?“
„Ihretwegen.“
Reed lachte auf.
„Ich habe doch gemerkt, wie sie Sie ansieht.“
„Da machen Sie sich mal gar keine Sorgen. Katrinas Hass auf Colorado ist viel größer als ihre Zuneigung zu mir.“
„Dann muss sie Colorado aber wirklich sehr hassen.“ Elizabeth lächelte vielsagend. „Reed, wenn Sie mich jetzt vielleicht entschuldigen würden …? Ich habe dahinten Samuel Wilcox entdeckt, und mit dem müsste ich noch mal kurz wegen einer Spende sprechen …“
„Gar kein Thema“, erwiderte Reed. „Ich habe auch jemanden gesehen, mit dem ich noch dringend ein Schwätzchen halten müsste.“
Er hatte nämlich bemerkt, dass Quentin Foster gerade allein dastand. Auf dem Weg zu dem Mann stellte er sein Weinglas ab. Für diese Unterredung wollte er lieber beide Hände frei haben.
„Foster“, sprach er ihn an. Obwohl niemand in unmittelbarer Nähe stand, senkte er die Stimme. „Ich will es kurz machen. Ich weiß, dass Sie Katrina angemacht und bedrängt haben. Ich weiß auch über die Ballettschuhe Bescheid.“ Seine Stimme nahm einen bedrohlichen Klang an. „Und ich weiß auch, wo Sie wohnen …“
Foster lief knallrot an. „Ich … ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.“
„Doch, das wissen Sie ganz genau. Ich möchte Ihnen nur einen guten Rat geben. Wenn Sie Katrina auch nur ein Haar krümmen, wenn Sie ihr drohen oder ihre Karriere torpedieren – dann gnade Ihnen Gott. Dann nehme ich Sie mir zur Brust und mache Sie fertig.“
„Selbst wenn ich wüsste, was Sie von mir wollen“, erwiderte Foster verunsichert, „auf Drohungen reagiere ich generell nicht.“
„Diesmal sollten Sie vielleicht doch lieber eine Ausnahme machen.“
„Sie ungehobelter Flegel“, schimpfte Foster.
„Ja, wenn es um Katrina geht, kann ich in der Tat sehr ungehobelt sein“, drohte Reed. „Merken Sie sich das lieber.“ Dann wandte er sich um und ging. Was zu sagen war, hatte er gesagt.
Eine Dreiviertelstunde war vergangen, als Quentin Foster plötzlich auf Katrina zukam. Er hatte sich auf den Schreck
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