Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
und ihre Sicherheit.“
Gebannt lauschte Katrina Reeds Bericht. „Das ist ja ungeheuerlich“, empörte sie sich, als er geendet hatte. „Er hat seine Position im Verwaltungsrat schamlos ausgenutzt, um eine Tänzerin sexuell zu belästigen?“
„Ganz genau“, antwortete Reed knapp.
Elizabeth griff zum Telefon. „So etwas dulden wir nicht. Das ist kein Kavaliersdelikt. Spenden hin oder her, ich werde …“
„Elizabeth, bitte hören Sie mich bis zum Ende an. Es kommt noch was. Was das Geld angeht.“
„Tja, eine Riesenspende weniger.“
„Genau dafür habe ich ja die Lösung.“
„Ach Reed.“ Beinah mitleidig sah sie ihn an. „Es geht hier um wirklich große Beträge.“
„Die von mir geplante Stiftung soll mit einem Startkapital ausgestattet sein in Höhe von …“ Er legte eine kleine Pause ein. „… zehn Millionen Dollar.“
Elizabeth wurde blass.
„Das alles soll unter dem Namen Sasha-Terrell-Stiftung laufen.“
„Wer ist Sasha Terrell?“
„Sie war meine Mutter“, antwortete Reed leise.
Elizabeth nickte versonnen. „Das … das ist ein schönes Andenken. Und ein wunderbares Geschenk an uns. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ist das wirklich alles wahr – oder nur ein Traum?“
„Keine Sorge, es ist alles wahr“, erwiderte Reed und griff nach seinem Handy. Er rief Danielle an, während Elizabeth wie betäubt dasaß.
„Hallo, Reed?“, ertönte Danielles Stimme.
„Ja, ich bin’s.“
„Nicht noch eine Bäckerei, Reed. Bitte.“
„Können Sie nach New York City kommen?“
„Wann?“
„Jetzt sofort.“
Einen Moment lang herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung. Dann fragte Danielle besorgt: „Warum?“
„Das verrate ich Ihnen lieber erst, wenn Sie hier sind.“
„Nichts da. Sonst kriege ich auf dem Flug vor lauter Sorge womöglich noch einen Herzinfarkt.“
Reed lachte. „Na schön. Ich will eine Stiftung mit einem Kapital von zehn Millionen Dollar zugunsten der Liberty Ballet Company in New York gründen. Und Sie sollen sie leiten.“
Danielle blieb überraschend ruhig. „Normalerweise empfehle ich meinen Mandanten, maximal fünfundzwanzig Prozent ihres Vermögens für wohltätige Zwecke aufzuwenden.“
„Ach ja?“
„Ja.“
„Habe ich schon je auf Ihre Empfehlungen gehört?“
„Nein.“
„Dann lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass ich damit jetzt auch nicht anfangen werde.“
„Ich mache mich sofort auf den Weg und bin so schnell wie möglich da.“
„Hervorragend.“ Wenn dies der einzige Weg war, Katrina vor Belästigungen zu schützen, würde er ihn gehen. Die Kosten dafür waren ihm völlig egal.
Zwei Tage waren mittlerweile vergangen, doch Katrina musste immer noch ständig an Reed denken. Alles erinnerte sie an ihn. Gerade war sie im Fitnessstudio gewesen und war Fahrrad gefahren – und da hatte sie natürlich sofort an den von ihm für sie gebastelten Hometrainer denken müssen.
Jetzt saß sie in einem Straßencafé, um sich abzulenken, aber als zufällig eine weiße Stretchlimousine vorbeifuhr, wurde sie erneut an Reed erinnert. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen zurückhalten und nippte an ihrem Kaffee.
„Katrina Jacobs?“, hörte sie plötzlich eine Frauenstimme hinter sich.
Hoffentlich niemand, der mich erkannt hat und ein Autogramm von mir möchte, dachte sie. Trotzdem lächelte sie freundlich. „Ja bitte?“
Die hochgewachsene dunkelhaarige Frau streckte ihr die Hand entgegen. „Mein Name ist Danielle Marin. Ich bin Rechtsanwältin in Chicago. Ich arbeite für Caleb Terrell und habe auch schon ein paarmal ihre Schwester getroffen.“
„Sie meinen Mandy?“, fragte Katrina überrascht.
„Ja, Mandy. Sie ist wirklich sehr nett. Ich habe das Gefühl, wir werden noch richtig gute Freundinnen.“
Diese elegante, todschick gekleidete und geschminkte Frau eine Freundin der rustikalen Mandy? Das konnte Katrina sich nur schwer vorstellen.
„Setzen Sie sich doch einen Augenblick zu mir“, bot Katrina an, um nicht unhöflich zu wirken.
Lächelnd nahm Danielle Platz. „Danke.“ Als die Kellnerin vorbeikam, bestellte sie sich einen Eistee.
„Sind Sie aus beruflichen Gründen in New York?“, fragte Katrina.
„Ja, genau. Zusätzlich muss ich hier noch etwas für Reed Terrell erledigen.“
„Ach, die Bäckerei?“, fragte Katrina. Plötzlich dämmerte es ihr: „Sind Sie etwa … die Danielle? Die Danielle, die Reed den Restauranttipp gegeben hat?“
„Ja, genau die bin ich“, erwiderte Danielle
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