Feuriges Verlangen - unerfüllte Sehnsucht? (German Edition)
kleine Angeberin.“
„He, vorsichtig“, ermahnte sie ihn spitzbübisch lächelnd. „Du willst doch wohl nicht die Frau beleidigen, die bereit ist, mit dir aufs Hotelzimmer zu gehen?“
Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich kann dir ganz genau sagen, was ich mit der Frau vorhabe, die bereit ist, mit mir aufs Hotelzimmer zu gehen.“
9. KAPITEL
Eigentlich hatte Reed gedacht, dass Katrina gar nicht mehr schöner werden könnte. Aber an diesem Abend, auf der Spendengala zu Gunsten des Liberty Ballet, übertraf sie sich wieder einmal selbst. Unter all den Hübschen und Reichen war sie die Allerschönste.
„Na, gefällt Ihnen die Party?“, sprach Elizabeth Jeril ihn plötzlich an.
„Sehr gut“, antwortete er, und das nicht nur aus Höflichkeit. Er hatte an diesem Abend schon interessante Menschen kennengelernt, viele aus New York City, aber erstaunlich viele auch aus anderen Teilen der Vereinigten Staaten. Einige von ihnen hatten sogar schon mal Colorado besucht.
Plötzlich musste Reed an Quentin Foster und die merkwürdigen Vorfälle denken und ergriff die Gelegenheit, das Thema vorsichtig anzuschneiden. „Ich habe gehört, Katrina hatte Probleme mit einem Ballettschuh …?“
„Ja, das war wirklich Pech“, bestätigte Elizabeth. „Nur gut, dass alles wieder so schnell verheilt ist. Ein tragischer Unfall. Aber seitdem sind wir vorsichtiger.“
„Wie das?“ Reed wollte so viele Informationen wie möglich sammeln.
„Die Tänzerinnen tragen die Schuhe jetzt nicht mehr so lange. Sie werden in kürzeren Zeitabständen gegen neue ausgetauscht, um zu starke Abnutzungserscheinungen zu vermeiden.“
„Katrina sagte, sie hätte Dutzende Ballettschuhe.“ Am liebsten wollte Reed sie alle untersuchen. Denn wie Katrina gesagt hatte – Quentin Foster konnte ja nicht wissen, welche sie an welchem Abend anziehen würde. Also hatte er vielleicht mehrere präpariert, damit sie kaputtgingen.
„Wir haben sie allesamt gegen Neue ausgetauscht und weggeworfen.“
Verflixt, dachte Reed. Damit ist das eventuelle Beweismaterial vernichtet. „Wessen Idee war das?“
„Die Anweisung kam vom Verwaltungsrat. Ich finde, das war eine Überreaktion, aber wahrscheinlich ging es auch um die Außenwirkung. Sie trinken ja gar nichts, Reed.“
„Ich teile es mir gut ein.“
„Ein Mann mit Selbstbeherrschung“, flirtete Elizabeth und streichelte ihm den Arm. „Das gefällt mir.“
„Elizabeth, was soll das?“
Schuldbewusst schlug sie die Augen nieder. „Tut mir leid, das ist die Macht der Gewohnheit. Auf solchen Spendengalas flirte ich ständig mit potenziellen Geldgebern. Wer sich geschmeichelt fühlt, greift eher zum Scheckbuch.“
„Ganz schöne Quälerei, was?“
„Nein, es macht mir Spaß.“
„Elizabeth, spielen Sie mir doch nichts vor.“
„Na schön, Sie haben mich durchschaut.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber was soll ich machen, das gehört nun mal zu meinem Job. Sehen Sie den Mann da drüben – den mit dem weißen Haar und der Brille?“
„Ja.“
„Der hat vergangenes Jahr eine große Summe gespendet. Heute Vormittag hat mich der Geschäftsführer seines Unternehmens angerufen und mir mitgeteilt, dass sie in diesem Jahr nur die Hälfte spenden können. Meine Aufgabe ist es nun, dem alten Herrn diese Kürzung auszureden.“
„Na, dann viel Glück.“
„Danke, das werde ich brauchen.“
„Ich würde Ihnen ja gerne helfen, aber ich glaube, wenn ich ihn anflirte, bringt das nichts.“
Elizabeth musste lachen. „Nein, das muss ich schon selber machen. Allerdings haben wir heute Abend auch eine reiche Witwe zu Gast, die …“
Abwehrend hob Reed die Hände. „Das vergessen Sie mal ganz schnell wieder.“
„Schade“, erwiderte Elizabeth. „Sie sehen in einem Smoking wirklich verführerisch aus. Das hätte bestimmt geklappt.“
„Was ist mit Foster?“, erkundigte sich Reed. Er hatte ihn im Laufe des Abends schon ein paarmal gesehen und wartete auf die passende Gelegenheit, ihn zur Rede zu stellen.
„Quentin? Der ist nicht so der Typ zum Flirten.“
„Nein, ich meinte, ob er ein großzügiger Spender ist.“
„Er spendet jedes Jahr.“
„Viel?“
„Oh ja. Er ist einer unserer bedeutendsten Spender.“
„Könnten Sie mir vielleicht die Summe verraten?“
Überrascht sah Elizabeth ihn an und runzelte die Stirn. „Tut mir leid, das kann ich nicht. Das würde gegen alle Grundsätze verstoßen.“
„Ach, kommen Sie,
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